Kapitel 135. Abschied

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Caden:

Ace hatte seinen Koffer gepackt, Raik dagegen hatte nur eine kleine Tasche in der Hand. So standen wir im Flur.

,,Nehmt die hier." ich reichte ihnen zwei neue Handys.

Verwirrt nahm Raik sie an sich.

,,Ihr solltet eure hier lassen, ich habe alle wichtigen Nummer darauf gespeichert und auch Jam bescheid gegeben. Zudem solltet ihr diesen Wagen nehmen." ich reichte ihm den Schlüssel zu meinem schwarzen Geländewagen.

Es war Raik der mir tief in die Augen blickte. Sie waren so schwarz wie die endlose leere. In der man sich schnell verlieren konnte.

Kurz blieb es still. Ich hatte schon damit gerechnet das er nach fragen würde jedoch.

,,Ok, wir werden auf dich warten." dieser trat einen Schritt auf mich zu und zog mich an seine Brust. Sein Herzschlag klang dabei so schwer. Auch wenn er sich nichts anerkennen ließ, verriet es ihn.

,,Pass auf dich auf." flüsterte er mich ins Ohr.

Ich schmunzelte.

,,Natürlich, melde dich wenn ihr dort seid." mir fiel es schwerer als gedacht ihn los zu lassen.

Ein letzter Kuss bevor er zurück trat.

Ace trat zu mir, dabei versuchte er zu lächeln. Scheiterte jedoch daran.

Sein Daumen strich zärtlich über meine Wange.

,,Sei vorsichtig, melde dich wenn etwas sein sollte."

,,Natürlich, passt auf euch auf." Ace kniff die Augen zusammen als er seine Lippen auf meine legte. Ich spürte das beklemmende Gefühl in seiner Brust. Das es mir schwer machte zu atmen.

Das quälende Gesicht das Ace machte als er sich von mir weg drehte und aus der Türe verschwand, ließ mich schwer schlucken.

,,Mach dir keine Sorgen, ich pass auf ihn auf."

Ich nickte nur.

,,Ich gehe ihm mal lieber nach, wir melden uns. Bis dann Caden." Raik lächelte leicht als auch er aus der Türe verschwand.

Und mit ihnen stand ich nun hier im Flur allein.

Mit ihnen verschwand die wärme die ich in ihrer nähe spürte.

Seufzend strich ich mir durch die Haare und verließ selbst unser Appartement.

Hier gab es nichts mehr, deswegen würd mich ein wenig Arbeit ablenken. Umso schneller ich fertig war, je eher würde ich sie wieder sehen.

Mit dem Aufzug ging es direkt runter ins Büro.

Kaum öffnete ich die Glastüre wanderte mein Blick sofort zum Sofa hinüber auf dem immer Ace auf mich wartete.

Doch diesmal war es leer.

Es waren doch nur zwei Tage redete ich mir selbst zu.

Früher war ich immer alleine gewesen und es hatte mir keinen Tag etwas aus gemacht. Ich war es gewohnt in dieser Kälte zu leben. Doch nun da ich von dieser Wärme gekostet hatte wollte ich sie nicht mehr los lassen.

Dabei war das ganze auch noch meine Idee gewesen.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Was tat ich denn hier gerade.

Das war doch nicht ich.

Um mich etwas ab zu lenken setzte ich mich in meinen Schreibtisch, fuhr den Computer hoch und begann mich in meiner Arbeit zu vergraben.

Es hintere mich daran sie noch mehr zu vermissen, auch wenn sich dennoch mein Herz so schwer an fühlte. Als würde es jeden Moment aufhören zu schlagen.

Nicht einmal das klopfen an der Türe nahm ich war.

Erst als ich eine leise Stimme hörte.

,,Mister King White." wiederholte sie mit vorsichtiger Stimme.

Ich hielt in der Bewegung inne und blickte von meiner Arbeit auf.

Dort, vor meinem Schreibtisch stand Mila. Sie wirkte etwas nervös.

,,Was?" ich konnte nicht verhindern das ich genervt klang.

Sie stolperte einen schritt zurück, unruhig vermied sie meinen Blick.

,,Jeremy von der WPD ist hier." Informierte sie mich. Dabei trat sie noch ein Schritt zurück.

Mein blick huschte von ihr zu Jeremy der neben ihr auftauchte.

,,Guten Morgen Caden, ich hoffe das ich nicht störe." er war freundlich wie immer.

,,Mila du kannst gehen." wies ich sie an.

Diese nickte und verschwand mit schnellen schritten aus dem Büro.

,,Ich weiß was Raik gesagt hat, aber es ist wirklich nicht nötig her zu kommen." versuchte ich ihn los zu werden, ich war nicht in der Stimmung für Gesellschaft.

,,Das weiß ich und Raik auch. Jedoch kann ich nicht gehen da ich ihm als Freund versprochen habe hier zu sein." es ließ mich aufhorchen. Erst jetzt erkannte ich das er keine Uniform an hatte.

Er war also Privat hier.

,,Dann wirst du wohl nicht gehen?" hakte ich nochmal nach. Um sicher zu gehen das ich ihn wirklich nicht los wurde.

,,Nein." dabei lächelte er auch noch so unschuldig.

,,Wie du willst aber es wird ein langweiliger Tag für dich werden." ich würde den ganzen Tag hier im Büro verbringen, es gab nichts was er tun konnte.

,,Kein Problem ich habe mir Arbeit mit genommen." dieser setzte sich mit seinem Laptop aufs Sofa.

,,Wie du meinst." ich zuckte nur mit den Schultern und machte mich wieder an die Arbeit.

Es war ungewohnt jemand anderen dort sitzen zu sehen, immer wieder schielte ich zu Jeremy hinüber. Doch dieser war in seiner Arbeit vertieft.

Aus irgendeinem Grund war es mir nicht unangenehm das er hier war. Wahrscheinlich war es seine ruhige Art die er hatte trotz dessen das er ein Alpha war.

Eigentlich war es auch nicht wichtig.

Die Zeit verging nur schleppend. Aber dennoch kam ich gut mit meiner Arbeit voran.

Bis zumindest mein Handy klingelte.

Es war Stefan.

,,Ja?" ich stand auf und trat an die Glasfront um auf die Stadt hinab zu blicken. Sie leuchtete wunderschön in der Nacht.

,,Boss, wir haben ein Problem." murmelte dieser.

Was hatte das zu bedeuten?

,,Welches?" verärgert über sein zögern.

,,Ihre Mutter ist bei den Devilish Black aufgetaucht und verlangt danach Emilio zu sehen. Sie weiß wahrscheinlich noch nicht Bescheid darüber das er nicht mehr lebt. Was sollen wir wegen ihr tun?"

Mit jedem weiteren Wort umklammerte ich das Handy fester. Mein Zorn flammte wieder auf. Wie konnte sie es wagen dort auf zu tauchen?!

Im nächsten Moment fühlte es sich so an als wäre ich in der Zeit zurück gereist. Ich hörte ihre Worte in meinem Kopf widerhallen.

,,Boss?" holte mich Stefans stimme mich wieder aus der Erinnerung.

,,Lass sie dort warten, ich werde so schnell es geht dort sein!" fauchte ich in das Handy bevor ich auf legte.

Wie nur! Wie konnte sie es wagen!

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt