Kapitel 23. Endlich zurück

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Ace:

Ausgerechnet jetzt standen wir auch noch im Stau. Es ging nur schleppend voran. Die Sonne war schon längst hinter dem Horizont verschwunden. Dabei funkelten die Sterne am Himmel umso heller.

Immer wenn ich es eilig hatte, musste etwas dazwischen kommen. Ich war wirklich kurz davor einfach aus dem Wagen zu steigen und zu laufen dann wäre ich wahrscheinlich noch früher dort. Denn ich hielt es kaum noch aus, ihn endlich wieder zu sehen.

Tief in meiner Brust spürte ich es, er war nicht mehr weit entfernt.

Ok, warten konnte ich nicht mehr.

Hartnäckig klopfte ich gegen die Scheibe bis Jeff sie endlich runter ließ.

,,Was?" er klang selbst genervt.

,,Wie lange brauchen wir noch?" ungeduldig wartete ich auf seine Antwort.

,,Wir sind gleich durch, also beruhig dich." dann ging die Scheibe auch schon wieder nach oben.

Komplett genervt von dieser Situation ließ ich mich wieder zurück in meinen Sitz fallen. Zu meinem Glück hatte Jeff recht, kaum saß ich richtig wurde der Wagen wieder schneller. Endlich wir waren vorbei.

Ich hatte gehofft das ich früher bei ihm ankommen würde. Jetzt konnte es natürlich sein das er schlief, so spät wie es war. Aber wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das er noch immer arbeiten würde.

Also wenn ich etwas Glück hatte, war er noch wach.

Der Wagen bremste ab, als er abbog wusste ich das wir endlich da waren.

Es war mal wieder weit nach Mitternacht. Alles hatte viel zu lange gebraucht.

Der Wagen hielt noch nicht einmal richtig vor dem Haus als ich auch schon die Türe aufriss und hinaus sprang. Viel zu lange war ich dort drinnen gesessen.

Die ganze Energie hatte sich angestaut.

Ich war es nun gewohnt den ganzen Tag zu trainieren. Das es mir schon so vor kam als wäre es ewig her.

Ich war gerade dabei meine Sachen aus dem Kofferraum zu holen als Jeff kopfschüttelnd ausstieg.

,,Du hast es wirklich eilig." sprach er vor sich her.

Etwas lauter sprach er dann zu mir:,,Wir sehen und morgen früh."

,,Bis morgen." verabschiedete ich mich von ihm.

Wie ich erst jetzt erkannte stand neben dem Haus in dem Caden wohnte, etwas weiter weg noch eins. Genau auf dieses lief Jeff zu und verschwand darin.

Er wohnte also neben an?

Aber ich bei Caden? Das ergab doch keinen Sinn? Warum hatte ich das Privileg in seinem Haus zu wohnen?

In einer ruhigen Minute würde ich ihn das selber fragen.

Mit meinen Sachen schritt ich auf die Haustüre zu und blieb dort angewurzelt stehen, weil mir erst jetzt bewusst wurde das ich keinen Schlüssel hatte.

Klingeln wollte ich auch nicht, was wenn er gerade schlief. Also entschied ich mich dazu zu klopfen und hoffte das vielleicht Adam noch da war.

Es dauerte etwas, aber tatsächlich wurde mir die Türe geöffnet.

Adam starrte mich an.

Dieser war wirklich immer noch so einschüchternd groß, aber nun empfand ich es nicht mehr so sehr.

Musste wohl an dem Training liegen.

,,Tut mir Leid, ist später geworden als gedacht." entschuldigte ich mich für mein spätes auftauchen.

Überrascht hob er seine Augenbrauen.

,,Ace." als würde er mich erst jetzt erkennen. ,,Ich habe dich fast nicht wieder erkannt du hast dich wirklich verändert." verblüfft über seine Worte blickte ich an mir herunter.

Wirklich, mir kam es nicht wirklich so vor.

Da trat Adam zur Seite. ,,Komm rein."

Dankend trat ich ein. Zog erst einmal meine Schuhe und meine Jacke aus.

Kaum drehte ich mich zu Adam um lag sein blick auf meiner Waffe.

,,Sie ist nur für den Notfall." beruhigte ich ihn, ansonsten würde ich sie nie gebrauchen.

Adam nickte zwar, sah aber immer noch etwas beunruhigt aus. Deswegen öffnete ich den kleinen Koffer und verstaute sie darin wieder.

,,Besser?"

Als Adam nickte sichtlich erleichtert.

,,Ist er da?" flüsterte ich Adam zu. Weil ich wissen wollte ob Caden da war.

Sein blick glitt über den Flur dort wo es in den großen Wohnbereich ging.

Jedoch sah ich noch etwas anderes, er war nervös. Sein Puls schlug schneller und Schweißperlen sammelten sich an seiner Schläfe.

,,Ist etwas?" besorgt fragte ich nach.

,,Komm ich zeig es dir." Adam winkte mir zu ihm zu folgen.

Ich nahm meine Sachen mit und lehnte sie gegen die Wand als wir den Wohnbereich betraten. Damit sie nicht im weg waren.

Nur die Stehlampe erleuchtete den Raum. Auf dem ganzen Tisch waren Dokumente verstreut. Der Laptop erleuchtete sein schlafendes Gesicht.

Caden.

Es sah noch immer so schön aus wie das erste mal als ich ihn erblickt hatte.

,,Ich wollte ihn wecken, oder ihn rauf bringen aber ich komme nicht näher an ihn heran." es kostete ihm einiges an Überwindung es zu zu geben. Gerade mir gegenüber hatte ich das Gefühl.

Bevor ich ihn aufhalten konnte, lief er auf Caden zu. Doch kaum war er ihm so nah das er ihn hätte berühren können spürte ich wieder diese Energie. Nicht ganz, David sagte es wäre seine Dominanz.

Dabei wachte er nicht einmal auf, es schien mir beinahe eine Schutz zu sein. Aber wieso ausgerechnet jetzt?

Adam zitterte am ganzen Körper als er von Caden zurück stolperte.

Ich legte meine Hand auf Adams Schulter.

,,Ich mach das schon." keine Ahnung woher ich den Mut nahm, oder die Gewissheit das es mir möglich war.

,,Ace..." wollte Adam mich aufhalten. Jedoch war ich schon an ihm vorbei, näher würde er wohl nicht mehr gehen.

Hinter mir hielt Adam dem Atem an als ich neben Caden in die Hocke ging.

Die gewaltige Energiewelle blieb aus. Kurz spürte ich sie, aber dann war sie auch schon wieder verschwunden.

Als würde er spüren das ich es bin. Aus der Nähe sah er einfach nur erschöpft aus. Jetzt wo ich da bin, würde ich ein Auge darauf haben das er mehr zu ruhe kam. Das er besser auf sich acht gibt.

Nun war er nicht mehr allein.

Liebevoll lächelte ich, weil ich es kaum erwarten konnte.

Vorsichtig und etwas zaghaft hob ich ihn auf meine Arme. Er war wirklich leichter als gedacht, was mir mal wieder bewusst wurde wie zierlich er wirklich war im Gegensatz zu seiner mächtigen Dominanz die er ausstrahlen konnte.

,,Ich bin gleich wieder da." sprach ich zu Adam. Bevor ich ruhig und ohne eile zur Treppe lief, hinauf in sein Schlafzimmer.

Vielleicht zögerte ich es auch ein bisschen hinaus, weil ich es zu sehr genoss ihm nahe zu sein.

Das musste ich mir eingestehen.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt