Alphas für Caden

Kapitel 27. Vertrag?

Ace:

Ich fing mich gerade noch, es fühlte sich an als hätte er mir eine verpasst. Als würde er mir mein Herz zerquetschen. Doch mir entging nicht den Ernst dieser Worte. Eine schwere Bürde lastete auf diesem zierlichen Omega der dort vor mir stand.

Wieso wollte er von mir getötet werden? Es gab doch bestimmt noch andere Möglichkeiten, als so etwas.

Allein der Gedanke daran das ich ihn wieder verlieren würde, wurde mir übel dabei.

,,Wieso?" hauchte ich, zu mehr war ich nicht fähig.

,,Weil ich nicht das zerstören möchte was ich all die Jahre harter Arbeit aufgebaut habe, für die ganzen Omegas. Wenn ich außer Kotrolle gerate, würde ich die Stadt dem Erdboden gleich machen und das will ich um jeden Preis verhindern." ihm waren alle andere wichtiger als sein eigenes Leben.

Aber was noch wichtiger wahr, was war er? Das er die Kraft hatte die ganze Stadt zu zerstören.

,,Wieso glaubst du das es dazu kommen könnte?" wieso ging Caden vom schlimmsten aus. Warum hatte er so eine große Panik davor?

,,Weil es schon einmal passiert ist. Damals hatte ich nichts zu verlieren, aber jetzt habe ich das. Ich trage Verantwortung für viele Omegas, für meine Leute die sich auf mich verlassen. Ich möchte nicht das sie wegen mir leiden." fassungslos starrte ich Caden an, wie er noch immer aus dem Fenster blickte.

Bevor ich wusste was ich tun würde, wollte ich ihm noch etwas fragen.

,,Wieso bittest du mich darum?" er kannte Adam und Jeff schon viel länger, sie waren ein Teil seiner Familie. Wieso also fragte er mich?

Ein zaghaftes lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.

,,Weil ich dir vertraue Ace." die Aufrichtigkeit seiner Worte machte mich sprachlos. Meine Gefühle schwankten, ich fühlte mich glücklich darüber das er mir so sehr vertraute aber es bedrückte mich auch.

Das es sonst niemandem gab dem er sich all die Jahre anvertrauen konnte.

Um jeden Preis wollte ich verhindern das er noch weiter darunter litt.

,,Ich nehme deine bitte an, aber ich werde dafür sorgen das es erst gar nicht soweit kommt." aufgewühlt huschte sein blick zu mir hinauf. Das entsetzten deutlich zu sehen.

Mit einem mutigen lächeln trat ich an seine Seite, unsere Körper berührten sich.

,,Immerhin ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen das es dir gut geht und Gefahren von dir Fern zu halten."

Seine angespannte Haltung löste sich langsam.

,,Danke." hauchte dieser. In diesem Moment wurde es mir klar, es war die richtige Entscheidung gewesen. All das fühlte sich richtig und gut an, endlich an seiner Seite stehen zu können.

Seine besonderen blauen Augen fesselten mich noch für einen Moment bis er den Blick abwandte.

Tief in mir war das verlangen ihn an mich zu ziehen und ihm zu zeigen das ich für ihn da war. Unsicher schielte ich zu ihm.

So gedankenverloren starrte er hinaus, nun wirkte er nicht mehr so angespannt.

Die Last musste er nun nicht mehr allein tragen, wir würden sie zusammen tragen und die Erleichterung darüber sah man ihm deutlich an.

,,Ich hole uns einen Kaffee, währenddessen kannst du dir den Vertrag anschauen." ohne noch einmal zurück zu blicken verließ Caden sein Büro. Tief seufzte ich. Eigentlich wollte ich keinen Vertrag. Es reichte mir schon völlig bei ihm zu sein.

War nun ich dran ihn um etwas zu bitten?

Ich ließ mich auf das Ledersofa fallen und griff nach dem Vertrag. Dieser umfasste mehrere Seiten.

Aufmerksam nahm ich mir die Zeit ihn durch zu lesen.

Nichts an diesem war für mich ungewöhnlich.

Zu spät bemerkte ich erst das Caden zurück gekehrt war, als er die Tassen auf dem Glastisch abstellte.

Kurz blickte ich über den Rand der Dokumente zu ihm, konzentriert tippte er auf seinem Handy herum.

Caden wirkte nun wie ich ihn kennen gelernt hatte, als könnte ihn nichts erschüttern. Doch ich hatte nun einen kleinen Eindruck auf sein inneres erhascht. Dort herrschte nicht nur Licht und Helligkeit. Sondern eine tiefe Dunkelheit die ihn zu verschlingen drohte, mit der Zeit.

Das würde ich jedoch mit der Zeit ändern, ich wollte das er mir zeigte wer er wirklich wahr.

Wer ist der mächtige Omega Caden King White? Der das Leben anderer über sein eigenes Stellt?

Was hatte er erlebt?

Da hob er seinen Blick und unsere blicke begegneten sich. Es war als würde er tief in mich blicken.

Die Atmosphäre zwischen uns wurde dicker, als würde sich ein Gewittern zusammen brauen. Kurz bevor der erste Donner die Stille zerschnitt.

Mein Herz pochte heftig in meiner Brust, aufgeregt hielt ich seinem Blick stand.

Ich würde nun alles auf eine Karte setzten.

Mit einer Handbewegung schmiss ich den Vertrag auf den Glastisch ohne das unser Blick unterbrochen wurde.

Caden saß mir wie erstarrt gegenüber, beinahe schon lauernd. Abwartend.

,,Ich werde den Vertrag nicht unterschreiben." offenbarte ich dann ganz ehrlich.

Überrascht hob er die Augenbrauen.

Bevor er zu dem Vertrag hinab blickte. Caden erhob sich, dabei ließ mich seine ruhe, unruhig werden. Er griff nach dem Dokument.

,,Was möchtest du geändert haben?" fragte Caden.

,,Gar nichts. Ich möchte keinen Vertrag, nichts in diese Richtung."

Cadens Gesichtsausdruck verunsicherte mich. Dieser legte den Vertrag auf den Tisch, bevor er sich über diesen beugte und sich mit seinen Händen darauf abstützte. Dabei kam Caden mir gefährlich nahe.

Doch einen Rückzieher würde ich nun nicht mehr machen. Das konnte ich nicht.

,,Was willst du dann?" abwartend starrten wir uns an.

Ich schluckte schwer, weil ich die Gefühle die ich für ihn empfand kaum noch zurück drängen konnte. Die ganze Zeit hatte ich versuchte sie zu verdrängen, nun in seiner Nähe war es mir nicht mehr möglich.

Deswegen warf ich die Zurückhaltung fort, bevor ich noch einmal darüber nachdenken konnte. Lagen auch schon meine Lippen auf seinen.