Kapitel 122. Unbekanntes Gefühl

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Raik:

Kaum betrat ich das Apartment sträubten sich meine Nackenhaare auf.

Etwas lag in der Luft, es prickelte auf meiner Haut, so etwas hatte ich noch nie zuvor gespürt.

War etwas vorgefallen? Mit eiligen Schritten stellte ich die Tüte mit dem Frühstück auf dem Tisch ab bevor ich mich zu ihnen drehte.

Mit einem kleinen lächeln auf dem Gesicht sprach ich:,,Wir können gleich Frühstücken." das mir jedoch im nächsten Augenblick entglitt. Als sich unsere Blicke begegneten. Ace Augen sahen mich mit einem Ausdruck an, der mir mein Atem anhalten ließ. Angespannt erstarrte. So fühlte es sich also an von einem Raubtier als Beute angesehen zu werden. Mir entging nicht wie er Caden näher an sich heran zog. Eifersucht durchzuckten meine Gefühle, ich biss die Zähne fester zusammen.

Ich konnte den Sturm kaum zurück halten, es kämpfte das verlangen ihn an mich zu ziehen und mich endlich mit ihnen zu vereinen und auf der anderen Seite wollte ich mich ihm stellen.

Panik schnürte mir die Kehle zu, weil ich es nicht wollte, die Gefahr zu groß das ich ihn dabei verletzten konnte.

,,Danke Raik, wir kommen gleich." mischte sich Caden ein. Stimmt ja, er war ja auch noch hier. Caden, wie ich ihn kennen gelernt hatte würde er die Situation unter Kontrolle bringen wenn sie einmal außer Kontrolle geraten sollte. Ich sollte ihm einfach vertrauen.

Es fiel mir nicht leicht aber ich lockerte meine Muskeln, atmete tief durch und verließ die Situation in dem ich in die Küche trat und alles für das Frühstück hervor holte.

Und tatsächlich dauerte es nicht lange bis sie sich wirklich setzten.

Noch etwas angespannt stellte ich den Kaffee vor ihnen ab, bevor ich mich selbst an den Tisch setzte.

Dankend lächelte Caden, Ace jedoch starrte nur in die Tasse und nickte mir zu.

Er brauchte also noch einen kleinen Moment.

,,Gab es was neues auf der Wache?" Durchschnitt Caden die Stille.

,,Leider nicht, wir hatten zwar darauf gehofft das er in eine Klinik gehen würde. Aber es wurde uns nichts gemeldet. Wie ich vermutet hatte hat er bestimmt jemanden der in verarzten konnte." das hat uns leider nicht weiter gebracht.

,,Schade." murrte Ace, als er sich ein Brötchen nahm.

,,Wäre ja auch schon fast zu leicht gewesen." scherzte Caden. Was uns beide zum lachen brachte.

Was hatten wir auch erwartet.

,,Sorry wegen vorhin." sein blick hob sich, es war beinahe so als würden seine grünen Augen leuchten.

,,Schon ok, ich war nur etwas überrascht." ich hätte nie gedacht das es sich so gut anfühlen würde seine Gefühle frei ausleben zu können. Seitdem fühlte ich mich um einiges leichter.

,,Da fällt mir noch etwas ein." sprach ich und blickte dabei zu Caden. Aufmerksam sah mich dieser an.

,,Ist es in Ordnung wenn ich von hier aus arbeite?" ich wollte nicht gehen. Wenn es mir möglich war wollte ich hier bei ihnen bleiben.

,,Natürlich, wenn das geht." Caden sah zu Ace, ich folgte seinem Blick.

,,Ich habe nichts dagegen." er klang dabei so ehrlich, das ich die vorherige Situation noch weniger verstand.

,,Gut dann werde ich nach dem Essen nochmal zur Wache fahren und alles holen was ich brauche."

,,Was machen wir jetzt?" stellte Ace die Frage in den Raum.

Caden zeigte auf Ace:,,Du machst gar nichts, du wirst hier bleiben und dich Ausruhen bis ich damit zufrieden bin." Ace öffnete den Mund schloss ihn jedoch wieder als sich Cadens Augen verengten.

,,Ist ja schon ok." murrte dieser.

,,Du bist ja nicht allein, immerhin sind wir ja auch noch da." wollte ich ihn aufmuntern. Sein Kopf legte sich zur Seite und sein blick durchzuckte meinen Körper. Was hatte das jetzt zu bedeuten?

,,Ich jedoch muss wieder ins Büro, auch wenn ich es gern anders hätte." daraufhin richtete Ace sich auf.

,,Vergiss es, ich bin nicht weit entfernt Ace also beruhig dich wieder." erwiderte er bevor er auch nur die Chance dazu hatte etwas zu sagen.

Genervt biss er von seinem Brötchen ab.

,,Wie lange noch." murrte er schlecht gelaunt vor sich hin.

,,Solange wie es dauert, es wird auch um einiges schneller gehen wenn du dir die Ruhe gönnst die du brauchst. Also es liegt alles allein an dir, Ace."dabei starrten sie sich beide an.

Überrascht war ich als Ace derjenige war der den blick zuerst abwandte.

,,Schon gut." unzufrieden holte er sich noch ein Brötchen.

Naja Hunger hatte er zumindest.

Als wir fertig waren fing ich damit an den Tisch ab zu räumen und als auch Ace sich erhob sah ich gerade so wie Caden ihn anfunkelte.

Dieser seufzte daraufhin und schlürfte durch den Vorhang ins Bett.

Caden nahm das wohl wirklich sehr ernst.

War wohl auch besser so für ihn.

Ich nahm noch wahr wie Stuhlbeine über den Boden scharrten als ich auch schon eine warme Hand auf meinem Rücken spürte.

Caden lehnte sich etwas zu mir.

,,Danke das du vorhin der Situation aus dem Weg gegangen bist, ich weiß das es als Alpha nicht leicht ist." entspannt lehnte sich dieser an mich. Allein das reichte schon aus damit mir so verdammt heiß wurde.

Ich räusperte mich bevor ich sprach:,,Ich dachte einfach das es dass beste wäre." dabei wich ich seinem glühendem blick aus und machte mich daran das Geschirr einzuräumen.

,,Du hast gute Instinkte." aufgeregt hielt ich in der Bewegung inne als er sich auf Zehenspitzen stellte und ich seine Lippen auf meinen spürte.

,,Wir sehen uns später, wenn du was brauchst du weißt ja wo du mich findest." dabei zwinkerte er mir auch noch zu.

,,Bis später." sprach ich überrumpelt.

Dieser wand sich mit einem breiten Grinsen von mir ab.

Um mich wieder ein wenig zu beruhigen zwang ich mich dazu nur daran zu denken alles auf zu räumen.

Als das getan war sah ich durch den Vorhang hindurch wie Caden sich seinen Anzug anzog. Ace lag entspannt auf dem Bett und sah ihm dabei zu.

Dieser Anblick war wirklich.....

,,Ich werde jetzt auf die Wache fahren." wollte ich mich von ihnen verabschieden.

Doch Caden trat halb angezogen durch den Vorhang und reichte mir einen Schlüssel.

,,Das ist Ace seiner er braucht ihn vorerst nicht, bis ich noch einen für dich machen habe lassen."

Dankend nahm ich den Schlüssel entgegen. Er würde extra für mich einen anfertigen. Mein Herz klopfte schneller in meiner Brust weil es mir wieder bestätigte das sie mich wirklich hier bei sich haben wollten.

Ich nickte ihm zu und verschwand im Flur, dort zog ich mir die Schuhe an und verschwand aus dem Apartment. Jetzt brauchte ich erst einmal frische Luft um wieder etwas klarer zu denken und mich zu beruhigen.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt