Kapitel 147. Erkundungstour

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Ace:

Wir ritten einen sandigen Weg, gemütlich entlang. Hier draußen war es grüner als zuvor die Landschaft.

Sie war nicht mehr so karg.

,,Es ist wirklich schön hier, Raik." flüsterte ich ehrfürchtig.

,,Das ist es, ganz anders als dort wo ihr herkommt." stimmte Raik mir zu.

,,Ja, so viel friedlicher." murmelte ich vor mich hin, schloss dabei für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief durch.

Als ich sie wieder öffnete lächelte Raik mir zu.

,,Ich zeig dir jetzt die Rinder." er zog das Tempo an, unsicher klammerte ich an dem Sattel fest.

Jedoch konnte ich langsam damit umgehen, wie Raik mir versprochen hatte war sie sehr brav.

Ihre Ruhe ging auf mich über. Als ich nun etwas entspannter meinen Blick über die Wiesen schweifen ließ, erkannte ich einen weißen Zaun. Dort standen sie, seine Rinder mit diesen gewaltigen Hörnern, friedlich grasten sie.

Diesen Anblick kannte ich nur von Bildern. Ich erkannte ganz hinten eine Person am Zaun stehen, dieser kontrollierte den Zaun. So sah es zumindest für mich aus.

Raik wurde langsamer, wir ritten langsam auf die Rinder zu. Diese hoben aufmerksam ihre Köpfe, bevor sie sich wieder daran machten weiter zu grasen.

,,Warte kurz auf mich hier." ohne das ich etwas dazu sagen konnte drückte er mir die Zügel von Ahira in die Hände.

Unsicher sah ich auf diese hinab, gerade als ich den Blick hob sah ich wie Raik mit der Zunge schnallte. Kallisto wurde daraufhin immer schneller. Mit angehaltenem Atem sah ich dabei zu wie er über die Wiese galoppierte. Die schwarze währende Mähne glänze, das donnern der Hufe. Es sah so einfach bei ihm aus. Obwohl Raik so groß war, saß er auf Kallisto mit einer Leichtigkeit die man ihm kaum zu traute.

Er zügelte das Tempo als er bei seinem Vater ankam. Sie wechselten ein paar Worte miteinander, bevor Raik umdrehte und mit der gleichen Geschwindigkeit zu mir zurück kam. Dabei konnte ich meine Augen kaum von ihm lassen.

,,Willst du es mal selber versuchen." er zeigte auf die Zügel in meiner Hand.

Ich weiß nicht woher ich auf einmal den Mut nahm, doch ich nickte nur zustimmen.

Raik erklärte mir in ruhe wie ich sie halten musste und schon ging es los.

Langsam, ritten wir durch die hohen Wiesen und genossen die Atmosphäre. Es fühlte sich an als wäre das nur ein Traum und ich würde jeden Moment aufwachen. Ich fühlte mich so leicht wie schon lange nicht mehr. Die Sorgen fielen von mir ab.

Wir umrundete die gewaltige Weide bevor wir uns wieder auf den Weg zurück machten.

Auf der Ranch glitt Raik vom Sattel, ich versuchte es ihm nach zu machen schaffte es zwar, sah aber nicht so elegant aus wie bei Raik.

Ohne darüber nach zu denken griff ich die Zügel und strich ihr sanft die Haare zurück.

Ahira schnaubte.

,,Sie mag dich." Raik grinste glücklich. ,,Folge mir wir bringen sie wieder zurück."

Ich grinste zurück und folgte ihm in den Stall. Es gab hier insgesamt vier Boxen.

Kaum betrat ich diesen, wieherte ein Pferd nervös und scharrte mit den Hufen. Es ließ sich kaum von Raik beruhigen.

,,Ich denke ich warte lieber draußen."

,,Tut mir Lied, Ace. Dhana ist sehr schreckhaft und unsicher." entschuldigte er sich dafür.

,,Kein Problem." winkte ich ab und reichte ihm die Zügel.

Immerhin konnte er nichts dafür, sie waren nun einmal keine Raubtiere gewohnt.

Ich schritt aus dem Stall, dabei zitterten meine Knie noch ein wenig. Das war wirklich aufregend gewesen. Gut gelaunt setzte ich mich auf den Zaun der zur Weide führte und ließ meinen Blick über die Landschaft schweifen.

Caden hatte vollkommen recht gehabt, es war eine gute Idee gewesen hierher zu kommen. Sich etwas zu entspannen und wieder einmal durch zu atmen.

Die ganze Aufruhr der letzten Zeit hatte mir zugesetzt ohne das ich es selber gemerkt hatte.

Seine Arme legten sich von hinten um mich.

,,Woran denkst du gerade." flüsterte Raik mir ins Ohr.

,,Es fühlt sich an wie ein Traum, als wäre das ganze hier nicht die Wirklichkeit." sprach ich meine Gedanken aus.

Ich drehte meinen Kopf zu Raik, dieser küsste mich innig.

,,Ist das immer noch ein Traum?" hauchte er an meine Lippen.

,,Vielleicht." daraufhin legte ich meine Lippen wieder auf seine.

Bevor das ganze jedoch noch ausarten konnte und sein Vater uns erwischte, löste ich mich von ihm.

,,Ich muss leider meinem Vater am Zaun helfen." er richtete sich wieder auf.

,,Kann ich dabei helfen?" fragte ich nach.

Raik schüttelte den Kopf. ,,Ruh dich aus, entspann ein wenig oder sieh dich weiter um. Wenn ich zurück komme Essen wir etwas." versprach er mir.

,,Das hört sich gut an." stimmte ich ihm zu. Ein wenig enttäuscht war ich schon das er gehen musste, aber immerhin war er gekommen um seinen Vater zu helfen.

,,Wenn du etwas brauchst weißt du ja wo ich bin." er küsste mich noch einmal bevor er zurück trat.

Ich winkte ihm noch nach als er in der großen Halle verschwand.

Kurz überlegte ich was ich tun sollte, entschloss mich dann nach drinnen zu gehen.

Wir hatten noch nicht einmal ausgepackt, denn wir waren gleich los geritten.

Das würde ich noch nach holen, in der Zeit wo Raik beschäftigt war. Dann hatte ich auch etwas zu tun und konnte mich drinnen noch etwas umschauen.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt