Kapitel 64. Kontrolle

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Caden:

Ich widerstand der Versuchung gerade noch so, ihm nicht zu folgen und mich auf ihn zu stürzen.

Den Atmen stieß ich aus, unter meiner Haut bildeten sich Drachenschuppen. Verzweifelt klammerte ich mich an meinem Schreibtisch fest, auch wenn ich wusste das es mir nicht viel bringen würde immerhin wäre es ein leichtes ihn zu zerstören.

Meine Krallen bohrten sich in meinem Oberschenkel, der schmerz und der Geruch von Blut holte mich für einen kleinen Moment zurück.

Das war der Moment den ich mir zunutze machte um meine Kontrolle über das Monster in mir wieder zurück zu erlange.

Seid diesem Vorfall vor Jahren, war ich nicht mehr so nah dran alles menschliche zu verlieren.

Krallen bildeten sich zurück, die Panik schnürte mir die Kehle zu. In diesem Zustand Ace in meiner Nähe zu haben war gefährlich. Niemals könnte ich mir verzeihen wenn ich ihn töten würde.

Er war nicht sicher, die nächsten Tage sollte er sich etwas von mir entfernen. Das war wohl das beste um sein Wohlergehen zu sichern.

Vor mir!

Ich ließ mich geschwächt und außer Atem nach hinten gegen meinen Schreibtisch fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Wie konnte es nur so weit kommen? Ich hatte mein Medikament genommen, bisher hatte es immer geholfen auch in einem Raum voller Alphas hatte ich schon Vorträge gehalten. Noch nie hatte es ein Problem gegeben.

Vielleicht waren alle ein wenig angespannt.

Aber das gerade, nein das war gefährlich für alle in meiner Umgebung.

Sofort verspannte ich mich wieder als ich seine Schritte wahrnahm. Was tat er den schon wieder hier drinnen?

,,Caden?" seine leise, aber dennoch raue Stimme drang zu mir durch. Mein Körper bebte allein deswegen. Schweiß rann meinen Körper hinunter, sofort schlug mein Herz wieder schneller.

,,Ace." das reden fiel mir schwerer als jemals zuvor. Seine Schritte verharrten sofort auf der Stelle.

,,Bleib dort!" Ansonsten würde das böse Enden.

,,Ok. Ich habe Jeff bescheid gegeben er wartet am Hinterausgang auf uns er wird uns nach Hause bringen." erklärte Ace mir mit ruhiger Stimme.

Für einen kleinen Moment lächelte ich vor mich hin, er hatte wirklich schon so weit gedacht.

Auch wen meine Beine etwas zitterten, schaffte ich es mich vom Boden auf zu rappeln. Hielt mich jedoch am Schreibtisch fest. Ich umklammerte ihn eher.

Ich nickte nur, weil es schwer war für mich noch Worte hervor zu bringen. Es war richtig nach Haus zu gehen. Dort konnte ich mich etwas entspannen und wieder zur Besinnung kommen.

Den Augenkontakt vermied ich soweit es mir möglich war.

In der Situation, konnte ich kaum in Worte fassen wie froh ich darüber war ihn an meiner Seite zu haben. Sein Einfühlungsvermögen war ein großes Geschenk das er nie verlieren sollte, weil es so selten war.

,,Kannst du.." ich keuchte auf weil mich die nächste welle der Hitze traf. Kurz verschwanden meine Gedanken die ich ihm sagen wollte.

,,Caden." besorgt trat er etwas auf mich zu.

Ich konnte nicht anders als zu ihm aufblicken, was ihn sofort inne halten ließ. Es spiegelte sich Unsicherheit und etwas Angst in seinen Augen.

Mit aller kraft schaffte ich es den Blick ab zu wenden. Tief atmete ich aus, heißer Rauch drang durch meine Lippen.

Mir blieb nicht mehr viel Zeit.

,,Du musst fahren, schick Jeff allein nach Hause." brachte ich schnell über meine Lippen.

,,Ich?" Er hatte doch bei David im Training gelernt zu fahren und auch seine Prüfung absolviert.

,,Gut. Gehen wir." sagte er zwar, jedoch blieb er stehen.

Es musste auch für ihn nicht leicht sein.

,,Geh vor.....Ich komme gleich nach." kämpfte ich die Worte hervor.

Zögernd suchte er meinen blick.

Als ich nur nickte trat er tatsächlich den Rückzug an und ging meiner Aufforderung nach.

Bis unten würde ich es schaffen, bis dahin musste es gehen.

Als Ace mein Büro verließ konnte ich mich etwas entspannen. Ich bekam nur neben bei mit wie ich meinen Laptop schloss und meinen Computer herunter fuhr.

Zusätzlich holte ich mir eine Tasche und tat noch etwas von den Ampullen hinein die zusätzlichen würde ich brauchen. Das wichtigste sammelte ich zusammen. Es hinderte mich daran mehr darüber nach zu denken wieso es jetzt so anders war.

Denn zuerst musste ich er einmal nach Hause kommen. Und das sicher.

Ich sah nicht zurück als ich die Lichter aus machte und das Büro mit zittrigen Fingern abschloss.

Mein Blick verschwamm für einen Moment als ich mich zur schnell umdrehte, nach ein paarmal blinzeln war alles wieder einigermaßen gut. Bevor ich mich langsam auf den weg zum Aufzug machte. Dabei stützte ich mich an der Wand ab. Mit jeder Minute fühlte sich mein Körper erschöpfter an.

Nach der Anspannung fühlte ich mich so unendlich müde.

Der Aufzug ging auf und ich kniff die Augen zusammen um den richtigen Knopf zu finden. Als sich dann endlich die Türen schlossen lehnte ich mich gegen die Wand.

Während meine Finger sich an der Tasche fest klammerten.

Immer wieder redete ich mir selbst ein das ich es schaffen würde.

Kurz wurde mir übel als es schnell nach unten ging, aber ich konzentriere mich schnell auf was anderes.

Das Pling des Aufzuges schmerzte in meinen empfindlichen Ohren. Ich blickte den leeren Flur entlang, nur noch eine Türe entfernt bis ich endlich im Wagen saß.

Ok, das würde ich schaffen. Ich setzte einen Fuß vor den anderen. Mit genügend kraft öffnete ich die Türe. Verblüfft nahm ich war das Ace schon am Steuer saß und der Wagen fahr bereit lief.

Die Türe fiel hinter mir ins schloss und ließ mich aufschrecken aus meinen Gedanken. Ich stolperte zum Wagen, öffnete hinten die Türe und stieg in meine Limousine ein.

Ich schloss erleichtert die Augen als ich saß und mich angeschnallt hatte.

Dann erst setzte der Wagen sich in Bewegung und ich seufzte tief.

Die Scheibe zwischen uns fuhr ein wenig hinunter.

,,Alles ok?" kurz begegneten sich unsere Augen im Rückspiegel.

Ich nickte nur bevor ich die Augen schloss. Müde lehnte ich meinen Kopf gegen die kalte Scheibe. Ich sollte mich etwas ausruhen bis wir da waren.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt