Kapitel 9. Die Starken gewinnen immer

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Ace:

Abwartend saß ich noch immer hier auf der Bank und wartete auf meine Chance die ich zu ergreifen suchte.

Ein lautes Brummen über mir ließ mich nach oben blicken. Wie ich es mir dachte ein gewaltiges Gewitter braute sich zusammen. Nervös trommelte ich mit den Finger auf dem Holz der Bank herum.

Entweder gab ich für heute auf etwas zum Essen zu finden und suchte mir stattdessen einen Unterschlupf für die Nacht oder ich würde es riskieren und wartete hier weiter hin.

Mein Magen zog sich vor Hunger immer weiter zusammen. Nein, ich brauchte dringend was. Selbst meine Wunden heilten kaum noch weil ich keine Energie mehr hatte und das würde auch nicht besser werden. Im Gegenteil. Also blieb ich vorerst hier.

Nach einer Weile beobachtete ich wie die Lichter des Diners aus gingen, sie schlossen also schon.

Die Chance war also vorbei, Enttäuscht erhob ich mich schwerfällig von der Bank. Ich sollte wohl wirklich gehen.

Gerade als ich mich abwenden wollte hörte ich das quietschen einer Türe. Ich blickte zurück und sah gerade noch wie die Reste die nicht verkauft wurden an diesem Tag im Müll landeten.

Mein Herz klopfte wie verrückt in meiner Brust das war es! Ich konnte es kaum fassen, endlich hatte sich meine Hartnäckigkeit gelohnt.

Heute wurde ich belohnt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Unauffällig blickte ich mich um, niemand war zu erkennen. Ich hob den Kopf und sog tief die Luft ein. Ja, da war wirklich noch etwas leckeres.

Mit eiligen Schritten rannte ich zum Container hinüber. Als ich endlich davor stand drehte ich mich noch einmal um und lauschte. Niemand war zu hören als ich vorsichtig die Klappe öffnete.

Kurz suchte ich nach dem leckeren Geruch, zwischen all den verdorbenen Lebensmitteln. Tatsächlich ein Sandwich war noch übrig, schnell griff ich danach und schnappte es mir.

Hastig drehte ich mich um und rannte davon bevor ich noch erwischt wurde. Ich hätte schreien können vor Glück.

Endlich hatte ich etwas gefunden.

Die Straße entlang bis zu der ersten Gasse, dort bog ich ab und rannte hinein. Kurz horchte ich, aber es war niemand dort.

Hinter einem Container ließ ich mich auf den Boden sinken. Immer noch das Sandwich in meinen Händen. Das Brötchen war nicht mehr so knackig als wenn es frisch wäre aber das war mir egal. Kurz blickte ich hinein. Mhmm, Käse ein wenig Salat und Tomate.

Gar nicht schlecht.

Voller Freude schloss ich die Augen bevor ich einen bissen davon nahm.

Das war köstlich, einfach unglaublich. Mehr verlangte ich gar nicht. Es war genau das richtige, dabei war mir mittlerweile egal woher es kam.

Selbst wenn es vom Müll kam, über diesen Punkt war ich schon längst hinweg, das es mich davor noch ekeln würde. Das hatte ich sehr früh gelernt.

Wichtiger war es überhaupt etwas zu bekommen.

,,Hier!" schrie jemand.

Gerade als ich hoch blickte, stand dort auch schon jemand.

,,Du bist also derjenige der unser Essen gestohlen hat!"

Das konnte es doch nicht sein! War ich vom Pech verfolgt?

,,Ich habe es gefunden." sprach ich ruhig und umklammerte das Sandwich fester. Diesmal würden sie es nicht bekommen.

,,Hat du das gehört, dringt in unser Territorium ein und denkt es wäre dann immer noch seins?" sie lachten über mich.

Kurz blickte ich mich um, es wurden immer mehr von ihnen.

Verdammt was tat ich nun?

,,Hört zu ich will keinen Streit, ich wusste nicht das ihr hier seid." langsam kam ich auf die Beine.

,,Meinst du das interessiert mich?!" wütend griff dieser Wandler den Kragen meines Shirts.

Mir kam es beinahe schon so vor als suchten sie alle immer nur einen Grund um mir etwas weg zu nehmen. Reichte es nicht schon das ich nichts mehr hatte? Was wollten sie mir noch nehmen?

Es gab rein gar nichts mehr!

,,Ich werde nicht mehr kommen." versprach ich und versuchte heil aus der Sache wieder heraus zu kommen.

,,Gib es her!" verlangte er nach meinem Essen.

,,Hört zu ich habe....." schon wieder ein schlag in mein Gesicht. Wann hörte das endlich auf?

,,Es interessiert mich nicht wie oft soll ich das noch sagen!"

,,Los!" befahl er seinen Leuten. Kaum trat er einen Schritt von mir weg und ließ mich los. Wurden auch schon meine Handgelenke gepackt und kräftig gegen die Mauer gedrückt.

,,Lasst mich los!" fauchte ich zornig.

Darüber konnten sie nur lachen. Zornig trat ich nach ihm und stieß ihn zurück von mir. Als mir auch schon das Sandwich entweder wurde.

,,He..." ein starker Tritt in den Magen, keuchend rang ich nach Luft. Mir wurde übel.

,,Das war das letzte mal das du dass getan hast!" eine kleine Handbewegung und ich wusste schon das ich verloren hatte.

Ein anderer trat zu mir packte mich an meinen Haaren riss meinen Kopf hinunter und rammte mir sein Knie mitten ins Gesicht. Ich spürte mein eigenes warmes Blut wie es mir ins Gesicht spritze. Noch ein Zahn landete auf dem Boden. Blut quoll zischen meinen Lippen hindurch.

Dieser Kerl ließ mir keine Zeit stattdessen erhob er seine Fauste und schlug so lange auf mich ein bis ich mich nicht mehr auf meinen Beinen halten konnte. Die anderen beiden ließen mich los und ich glitt endgültig zu Boden.

War es endlich vorbei?

Von wegen! Weiter Tritte von ihnen, als sie einen Moment aufhörten versuchte ich verzweifelt von ihnen weg zu kriechen. Mit all meiner Kraft.

,,Vergiss es!" als mir ein Ellenbogen in den Rücken gerammt wurde. Voller Qualen schrie ich auf.

Grob wurde ich an meinen Haaren gepackt, er hob meinen Kopf an.

,,Merk die das für das nächste mal!" als ich hart mit dem Kopf auf dem kalten Boden aufkam.

Erst dann ließen sie von mir ab.

Als ich nichts mehr tun konnte, als ich keine Kraft hatte mich zu wehren.

Dann war ich uninteressant für sie.

Ergeben schloss ich meine Augen. Wieder einmal hatte ich versagt, ich war eine Schande für jeden Alpha. Zu nichts zu gebrauchen.

Von mir selber enttäuscht schloss ich die Augen und blieb einfach so in der Kälte liegen.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt