Kapitel 38. Wahrhaftig

657 85 16
                                    

Ace:

Jeff brachte mich wieder zurück in den Tower. Es hatte doch ein wenig länger gedauert als ich angenommen hatte.

Doch nun sah ich in meinem Anzug aus als würde ich zu ihnen gehören. Kaum hatte ich die Jeans und das Shirt abgestreift und den Anzug angezogen fühlte ich mich komplett anders. Als könnte ich es urplötzlich mit der ganzen Welt aufnehmen.

Es war verrückt weil es eben nur Kleidung war, aber sie machten das ich mich dennoch anders fühlte.

Nervös zupfte ich an der Krawatte herum, ich hoffte das es Cade gefallen würde.

,,Ace?" ich blickte zu Jeff zurück, der die Scheibe herunter gelassen hatte. Fragend blickte ich ihn an.

,,Caden sollte heute früher Schluss machen." Jeff sorgte sich eindeutig um ihn.

,,Keine Sorge das hatte ich vor. Ich werde ihn überzeugen das wir für heute Schluss machen werden." es war wieder einmal spät geworden.

,,Danke." und schon war die Scheibe wieder oben und Jeff fuhr los.

Mir war schon längst bewusst geworden das es für heute reichen musste, Caden konnte so nicht länger weiter machen. Ich würde schon dafür sorgen das er aufhören würde. Mir würde auf jeden fall etwas einfallen.

Ich trat in den Tower, es wahr immer noch einschüchternd in dieses Gebäude zu treten. Der Tresen war schon leer, Mila hatte wohl schon Schluss für heute gemacht.

Meine neuen Anzugsschuhe klackten etwas lauter über den Marmorboden als ich zu dem Aufzug lief. Dieser öffnete sich sofort und es ging schon hinauf zu Caden.

Als ich den langen Flur zu seinem Büro entlang lief, fiel mir sofort auf das ich keine Geräusche mehr hörte.

Caden konnte doch nicht fort sein, er hätte mir bescheid gegeben.

War es möglich das ihm etwas passiert war? Ich rannte das letzte Stück zu seinem Büro. Sorgenvoll verlor ich keine Zeit und riss die Türe schwungvoll auf. Dabei riss ich sie beinahe aus der Angel.

Mein Blick huschte durch den Raum, als ich Caden fand stürmte ich sofort zu ihm. Sein Kopf rührte auf dem Tisch und ich brach für einen Moment in Panik aus. Als ich jedoch näher kam und in sein schönes schlafendes Gesicht erblickte beruhigte ich mich wieder.

Meine Mundwinkel hoben sich langsam zu einem verschmitztes Lächeln.

Neben ihm ging ich in die Hocke, dabei konnte ich meine Finger nicht bei mir behalten. Als sie auch schon durch sein weißes Haar strichen. Es war so weich und fiel ihm immer wieder ins Gesicht.

Er war schon wirklich sehr besonders. Als sich seine Augen öffneten und sie mich anstarrten, strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht.

,,Na endlich wach?" zog ich ihn etwas auf.

Doch dieser lächelte nur verschlafen und erhob sich langsam, und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

Auch ich erhob mich wieder und strich den Anzug glatt. Als ich zu ihm blickte hielt ich augenblicklich in der Bewegung inne.

Sein hitziger Blick der an mir herab wanderte, ließ mich schwer schlucken.

Weil ich genau wusste was er zu bedeuten hatte.

,,Gefällt mir." dabei biss er sich auf die Unterlippe. Was es auch nicht gerade besser machte.

,,Das freut mich." die Worte kamen kaum über meine Lippen weil meine Kehle wie zugeschnürt war.

,,Ich gebe Jeff bescheid das er vorfahren soll. Immerhin haben wir ja noch was vor." sprachlos nickte ich nur.

Ich stand dort immer noch wie erstarrt als Caden anfing seine Sachen zusammen zu räumen.

Als er jedoch einen Schritt auf mich zu machte, stolperte ich einen zurück.

Jedoch packte er mich an der Krawatte und hielt mich auf.

Mit einem zufriedenen Lächeln kam er mir immer näher. Da fragte ich mich wo mein Mut geblieben war, den ich vorhin noch verspürt hatte.

Caden zog etwas mehr an der Krawatte und sorgte somit das ich mich weiter zu ihm hinunter beugte.

Kurz starrten wir uns an, bevor er seine heißen Lippen auf meinen legte. Seine wärme die mich umfing, ließ mich lockerer werden.

Ich fand endlich den Mut wieder, als ich meine Arme um ihn legte und ihn näher zu mir heran zog. Sein dominanter Geruch umhüllte mich und meine Instinkte erwachten.

Diesmal war ich es, als meine Zunge durch seine Lippen eindrangen. Vergnügt keuchte Caden auf. Seine Finger umklammerten die Krawatte fester.

Im nächsten Moment, war es Caden der sich von mir löste. Mit einem wissenden blick sprach er ganz ruhig:,,Wir sollten lieber gehen, Jeff wartet bestimmt schon."

Ich wusste genau was es zu bedeuten hatte. Wir beide würden es nur auf später verschieben wen wir etwas ungestörter waren.

,,Dann lass uns gehen." so schnell wie möglich, dachte ich.

Caden dachte wohl das gleiche den er griff nach meiner Hand und zog mich aus seinem Büro, kurz hielt er noch inne als er absperrte. Jedoch vergeudete er keine Zeit als wir auch schon im Aufzug waren. Mir konnte es nicht schnell genug gehen. Die frische Luft draußen brachte mich wieder ein wenig runter, aber nicht so sehr. Das konnte ich auch nicht so dicht wie Caden neben mir stand.

Die schwarze Limousine wartete schon auf uns, ich konnte den Blick von Jeff spüren. Aber ich ignorierte es einfach, als ich Caden zu mir heran zog und zusammen schritten wir zu dem Wagen.

Dabei verschränkte ich meine Finger mit seinen.

Als ich ihm wie immer die Türe öffnete stieg er mit einem glücklichen Lächeln ein, das mein Herz höher schlagen ließ.

In dem Moment wurde mir klar, das ich dort angekommen wahr wo ich immer sein wollte.

Neben jemandem den ich liebte.

Glücklich und mit klopfendem Herzen stieg ich zu ihm ein.

Der Abend war noch nicht vorbei.

Alphas für CadenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt