Kapitel 51

202 12 17
                                    

Sichtlich genervt ließ sich der Blonde, na eigentlich war es eher ein hellbraun, auf eine Bank fallen, zündete sich gleich die nächste Zigarette an und ließ sein Bein in schnellem Takt auf und ab wippen, während er sich nervös durch die Haare fuhr.

Kyrana und ich, wir kennen uns seit ich nach Deutschland kam, ich denke, das hat dein Sklavenhirn so weit gerafft, oder?

Ih...Ihr Vater war... mit meinem Vater gut befreundet.... Und... und dem Mann, den Du als Dave kennst, David.

Wie dem auch sei, ihr Vater hat meinen Vater gebeten, auf seine Tochter zu achten, sollte ihm etwas zustoßen."

Zu keinem Zeitpunkt sah der Russe mich auch nur ansatzweise an, während er sprach, sondern starrte auf den Kies vor uns auf dem Boden. Es schien, als wäre es ihm mehr als unangenehm, mir die Zusammenhänge zu erklären.

Letztendlich ist ihm nichts zugestoßen, aber mein Vater hält sehr viel auf Versprechen und er hat David damit beauftragt, Kyrana im Auge zu behalten, schon allein weil er wusste, dass sie seinem Sohn sehr wichtig ist. Kyrana wusste nichts von der Tatsache, dass sie stets bewacht wurde und wäre auch nie auf die Idee gekommen, wenn wir uns nicht zufällig getroffen hätten und die Dinge ihren Lauf nahmen. Ich bin ein einfacher Mann, Bastard und ich habe mich durch mehr Pussys gekämpft, als ich zählen kann, aber ich habe Kyrana nie vergessen. Ich habe Dawid um Einblicke in ihr Leben gebeten, sie aber nie selber aufgesucht.. Weil..." schnaubend winkte er ab. „Das tut nichts zur Sache, was Du wissen musst, Hund ist, ich liebe diese Frau so sehr, dass ich will, dass sie ihren Weg geht, glücklich und sicher ist.

Ich wollte nicht, dass es so weit kommt, ich wollte sie nicht wiedersehen, aber die Frau, die aus dem kleinen Mädchen gewachsen ist, ist so vollkommen... sie ist..." Er zerdrückte die brennende Zigarette in der bloßen Faust und zog gleich darauf die nächste hervor.

Hör zu Hund, warum ich Dir das erzähle, warum ich dulde, dass Du noch atmest ist, dass ich nicht verstehe, warum sie Hals über Kopf abhaut und wer verdammt nochmal mir entgangen ist, der sie an sich reißt.

Sie hat keine Feinde, sie ist ein ordentliches Mädchen, also sag mir, WAS hat diese Frau im Krankenhaus damit zu tun? So sehr ich auch gesucht habe, in London hat sich ihre Spur verloren und der Einzige, der hier in Deutschland wieder auftaucht, bist Du. Meine Jungs haben alles auf den Kopf gestellt, um sie zu finden, aber ich habe keinen anderen Anhaltspunkt als Dich.

Also? finden wir irgendwie die Möglichkeit der Frau zu helfen, die Du augenscheinlich als Deine Herrin siehst, bevor ich Dich zu Tode foltern lasse, weil Du es gewagt hast anzufassen, oder willst Du es lieber hinter Dich bringen?"

Beinahe jungenhaft grinste der dreiste Idiot zu mir herüber, während er noch immer wie ein Wahnsinniger mit dem Knie wippte und meinem gebeutelten Verstand noch mehr auf die Palme brachte.

Ich weiß nicht, wie ich Dir helfen soll." gestand ich leise. „Denn Du kannst nicht so dumm sein zu glauben, dass ich sie kampflos aufgebe, Russenköter. Sie ist meine Göttin und es ist mir scheiß egal, wie lang ihr euch angeblich kennt, MICH lässt sie an sich heran."

Eine Augenbraue hebend und genervt die Augen rollend sah er zu mir herüber. „Denkst Du wirklich, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, darüber zu diskutieren, wer von uns Beiden sie mehr will? Sie ist jetzt seit mehr als fünf Tagen spurlos von der Bildfläche verschwunden und egal wo ich suche, ich finde keinen Anhaltspunkt außer Dir. Die Furie, die im Krankenhaus so eindringlich Deinen Namen rief, sah Dir verdammt ähnlich und Du erklärst mir jetzt besser ganz ausführlich was Du mit »Sie hat sie« meinst, bevor ich wirklich anfange Dir weh zu tun."

Tief atmend rieb ich mir den Nacken und schüttelte verlegen den Kopf. „Ich verstehe die Zusammenhänge selber noch nicht genau und alles, was ich weiß beruht auf Vermutungen, aber ja, die Furie im Krankenhaus sieht mir ähnlich, weil sie meine Mutter ist.

Mistress?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt