Kapitel 79

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Noch immer saß sie über den Bildschirm des Laptops gebeugt und betrachtete die Bilder, die Maxim aufgerufen hatte. Die Beine an den Leib gezogen huschte ihr Blick immer wieder auf den dunkelblonden Mann der um so vieles gelassener auf der großen, grauen Couch saß und sie unverhohlen musterte. „Wenn ich mich in seine Lage versetze, dann hätte ich vielleicht nicht sehr viel anders gehandelt. Diese Bilder... Ich weiß, dass Zayn das hier nicht ist und auch, dass es nicht sein Bruder ist, aber... sie sind so unfassbar echt und... grausam. Ich habe schon viele grausame Wünsche von Kunden erhalten, aber das hier... nein... das hätte sie nicht einmal überlebt, wenn er das wirklich getan hätte." geräuschvoll schloss sie das Gerät, versuchte die Bilder über Sylvesterböller oder Baseballschläger mit Nägeln gespickt und von Stacheldraht umwickelt und abgetrennte Extremitäten aus ihrem Geist zu verbannen, doch viel zu präsent tanzten die angedeuteten Horrorszenarien noch vor ihrem inneren Auge.

Das Mädchen braucht Hilfe Maxim, wirkliche Hilfe. Ich weiß, dass Belfort im Grunde ein angesehener Dominus ist und ich bin mir sicher, er würde nie auf solcherlei Wünsche eingehen, aber Fantasien derart in Bilder zu bannen ist etwas völlig anderes, als ein Rape-play." Mit beiden Händen fuhr sie sich durchs Gesicht, spürte wie sehr ihre Hände nach all dem gesehenen zitterten. Diese Dinge hatte Maxim ihrem Liebling nicht gezeigt und sie war froh darum, wusste sie doch selbst kaum damit umzugehen.

Es war die eine Sache mögliche Wünsche zu erfüllen, selbst wenn man als Kunde kleinere Narben zurück behielt und ja, sie war gewillt auch grausamere Fantasien ihrer Kunden zu erfüllen, sonst hätte sie Dinge wie Vernähungen nicht im Angebot, aber all dies würde niemals die Gesundheit eines Kunden wirklich gefährden. Alles, was Maxim aus den Untiefen von Pennys PCs zutage gefördert hatte oder vielmehr hatte fördern lassen, würde über kurz oder lang zu einem wirklich qualvollen Tode führen.

Weißt Du schon, wo sie sich jetzt befindet?" Maxim schien das Zittern ihrer Hände bemerkt zu haben, denn er nahm die kalten Finger zwischen seine warmen, großen Handflächen. Ein seltsames Gefühl der Ruhe stellte sich ein, ganz so, als würde die Berührung genügen, um sie zurück unter den Küchentisch der Kindertage katapultieren, unter welchem er sie Schutz bietend in den Armen hielt.

Nur zögerlich hob sie den Blick an die dunklen Augen des schon lange erwachsenen Mannes, als fürchtete sie, tatsächlich den Jungen vor sich zu sehen. Das warme Lächeln auf seinen Lippen, die bemüht versteckte Schüchternheit in seinem Blick waren es, die sie gegen ihn sinken ließen, während sie einen seiner Arme um sich legte.

Ich weiß nicht, wie wir ihr helfen können, denn sie ist keine Straftäterin, die man der Forensik übergeben kann um dort erzwungene Hilfe zu erhalten, wie es mit verurteilten Sadisten üblich ist, die in ihrem Krankheitsbild wirkliche Schäden an ihren Opfern hinterließen. Hier wird ihr nur geholfen werden können, wenn sie es wünscht und ich glaube nicht, dass sie fähig sein wird, zu erkennen, dass es sich bei ihren Wünschen um wirklich fehlgeleitete Sexualität handelt. Versteh mich nicht falsch, ich verurteile sie ganz sicher nicht und ich denke selbst Rape-play ist nichts was Therapie bedarf, solange es im Konsens stattfindet... aber das hier hat nichts mehr mit Spiel zu tun. Ihr Leidensdruck muss unsagbar groß sein, denn sie kann niemanden finden, der ihr diese Grausamkeiten erfüllt, ohne dass dieser sich strafbar macht. So bleibt erneut die Frage, wie wir ihr helfen können."

Fest drückte Maxim sie an sich und atmete den Duft ihrer Haare, als er ungewohnt weich sprach: „Du bist wirklich bemerkenswert Kätzchen. Da kommt jemand daher, der sich wünscht, dass uns... Dein Sklave sie vollkommen verstümmelt und alles was Du im Sinn hast ist sie retten zu wollen, statt sie dafür zu bestrafen, dass sie einen Mann dazu gebracht hat, Zayn zu verletzen. Du bist eindeutig zu gut für diese Welt und ich wünschte ich könnte das Gleiche über mich sagen, aber ich habe ein vollkommen anderes Interesse, als sie zu therapieren." Mit einem Ruck brachte Kira sich wieder in eine gerade Sitzposition und sah zu Maxim auf. Zwar hatte er versucht, den „Versprecher" durch schnelle Sprache zu kaschieren, doch natürlich hatte sie ihn herausgehört.

War das etwas, das er sich vorstellen konnte? War es ein Versehen, weil die beiden viel zusammengearbeitet hatten, um sie aus Maliks Händen zu befreien? Doch Maxim ließ ihr keine Zeit für Fragen, erhob sich fließend und griff zur gleichen Zeit nach seinem Laptop, wie nach seinem Handy und war schon im Gespräch, als er sich zu ihr hinab beugte und Kira einen Kuss auf die Wange hauchte, der ihr, wie so oft, einen Stromschlag versetzte. Viel zu verwirrt für eine Reaktion sah sie ihm nach, als er, russisch sprechend, ihre Wohnung verließ und wusste, dass er gerade in seine Arbeit floh, die er den restlichen Abend ignoriert hatte. Erst als die Tür sich hinter ihm schloss, erwachte sie aus ihrer Starre und erhob sich, doch folgte sie erst dem Drang aufzuräumen, bevor sie zu ihrem lange schon schlafenden Liebling ins Schlafzimmer trat.

Er regte sich, als sie sich dem Bett näherte und statt sich auf ihre Seite zu begeben, ließ sie sich bei ihm auf der Bettkante nieder und strich ihm im schweren Halbdunklen des Zimmers die Haare aus der Stirn. „Musst Du noch einmal auf die Toilette, bevor ich mich zu Dir lege?" Flüsterte sie leise und spürte wie er den Kopf schüttelte, während er versuchte sich aufzurichten. Mit beherztem Druck hielt sie ihn unten und beugte sich über ihn, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, der seinen Protest zum erliegen brachte. Erst als sie selbst die Decke über sich zog und dicht an ihn heran rutschte flüsterte er: „Bitte vergib mir meine Ungeduld meine Göttin, wenn ich frage, wann ich meinen endgültigen Kragen von Dir erhalte, oder ob ich etwas tun kann, um ihn mir zu verdienen."

Fest zog sie ihn an ihre Brust und hauchte ihm Küsse in den Nacken, während sie erwiderte: „Sobald Dr. Tschechow Dir die Verbände abnimmt, weil Deine Wunden keinen Schutz mehr benötigen. Ich möchte dass Du es berühren kannst und als unversehrter, stolzer Sklave vor mir knien kannst, denn ich werde Dir den Reif nicht auf dem Boden der Fabrik verleihen oder hier in der Wohnung, sondern an einem Ort, an dem es Bedeutung hat, wenn ein Mensch einen anderen das Zeichen verleiht, dass er nun Eigentum ist."

Die Hand an seiner Brust strich an seinem Bauch hinab und schob sich übergangslos in seine Boxershort, die sie ihm gewährte, solange der Dr. regelmäßig nach seinen Wunden sah. Lächelnd spürte sie, was dieser Wunsch in ihm auslöste und sie ließ die Fingerspitzen sacht über seine Längen gleiten, während sie hauchte: „Und ich möchte vorher noch einmal über den Gürtel sprechen, den Du Dir wünschst."

Scharf sog er die Luft ein, als sie ihn derart berührte und er keuchte gepresst: „Wünscht sich meine Göttin denn, dass ich derart verschlossen werde?" Er konnte das Schütteln ihres Kopfes spüren, als sie sich über ihn beugte und seine Lippen forderte, während ihre Hand sich fester um seine Länge schloss. „Nicht zu jedem Zeitpunkt, aber vielleicht, wenn Du in Deinem Käfig schläfst, weil jemand anderes an meiner Seite liegt." Vorsichtig drehte er sich in ihren Armen zu ihr um und versuchte im Halbdunkeln zu ihr aufzusehen.

„Ich werde hier in meinem Käfig sein dürfen, wenn meine Göttin Erfüllung findet?" Ihr Shirt hoch schiebend brachte sie sich über ihn, während sie seine Spitze positionierte und ihn Stück für Stück ihre feuchte Enge erobern ließ.

„Oh ja, mein Schöner, das wirst Du. Du wirst hören wie ich unter ihm schreie, während Du Dich nicht wirst berühren können." Zu ihrer Verwunderung legte sich ein mehr als erregtes Lächeln auf seine Lippen, während er ehrfürchtig zu ihr aufblickte, ihr sein Becken ein wenig entgegen hob, um sie so tief wie möglich auf sich zu spüren.

„Was immer meine Göttin wünscht und mein Master erträgt." Presste er erregt hervor und ließ sie in der Bewegung innehalten. Anders als bei Maxim, hatte sie nicht den Drang, diese Worte zu hinterfragen, doch beugte sie sich beinahe augenblicklich zu ihm hinab und forderte stürmisch seine Lippen, während sie sich mit ausholenden Bewegungen auf ihn trieb, solange bis sie beide Erfüllung finden würden.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 27, 2024 ⏰

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