Bis weit in die Nacht saßen sie gemeinsam am Ufer des Rheins, tauschten Worte, Blicke Lächeln und Erfahrungen. Nie hätte Kira erwartet, dass sie so harmonisch und vollkommen ungezwungen miteinander sein könnten. Sie erfuhr, dass Maxim als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland einwanderte, dass er, wegen Unstimmigkeiten ein eher kühles Verhältnis zu seinem Vater pflegte und seine Mutter ihn lehrte, dass Frauen Männern ebenbürtig waren, auch wenn sein Vater ein sehr patriarchisches Weltbild pflegte. Sie erfuhr, dass er eine Katze als Lebensbegleiterin liebte, mit der sie sich ihren Namen teilte, hörte ihm zu, wie er von Reisen schwärmte und gab ihre Erlebnisse weiter. Selbst das er eine sehr langjährige Beziehung führte, die aufgrund äußerer Umstände scheiterte, gab er preis und Kira spürte mit jedem Wort mehr, wie sehr sie sich zu diesem Mann hingezogen fühlt.
Oh er war noch immer die Art Mann, die sie niemals gewählt hätte, allein der Tatsache wegen, dass er seinen Boddycount nicht mehr zählen konnte. Kiras Werte lagen an anderer Stelle und auch wenn sie Befriedigung verkaufte, so hatte sie sich nur selten einem Mann derart hingegeben, dass er sie sexuell berührte, doch das behielt sie vorerst für sich. Sicher hatte sie in ihrer Jugend, im Rausch der Hormone die ein oder andere Fummelei erlebt, doch vor Jonas, gab es keinen Mann, dem sie erlauben konnte, sie wirklich zu erobern. Anders als ihre Lippen, gab sie niemals soviel von sich Preis und selbst diese setzte sie nur selten und als ganz besonderen Lohn ein.
Im Laufe des Abends, nachdem sie ihr kaltes und doch köstliches Essen genossen und ihr Bier geleert hatten, waren sie zusammengerückt, hatte sie zugelassen, dass er seinen Arm um sie legte, doch nur um sich an ihr zu wärmen, da er, anders als sie, keine Jacke trug. Sie hatte den Mantel irgendwann sogar abgelegt, so das er sie beide bedeckte und die Nähe genossen, die er vermittelte. Mehr und mehr spürte sie, wie wehmütig sie wurde, als sie an seinen Abflug dachte und als der Morgen zu grauen begann, gab sie sich tatsächlich einen Ruck und sie war es, die sich ihm in seinen Armen zuwandte, ihn für einen Moment ansah, sein hübsches und doch so markantes Gesicht musterte und sich nach diesen Lippen zu verzehren begann.
Beinah nachdenklich erwiderte er ihren Blick, der sich auf seine vollen, köstlichen Lippen heftete und all ihren Bedenken zum Trotz, war sie es, die sich vor neigte und sich das nahm, was sie schon im Flugzeug begehrt hatte.
Fordernd legte sie die Lippen auf seine, sog den süßen Geschmack seiner selbst und einem Hauch des Bieres tief in sich auf, eh ihre Zunge neckend über seine Lippen strich und Einlass verlangte. Auch wenn es seine Hand war, die in ihr Haar fuhr, ihren Kopf ein Stück in den Nacken zog, um sich über sie zu beugen, war sie es, die seine Zunge zum Tanz aufforderte. Er ließ es eine Weile geschehen, bis ein leises Knurren seiner Kehle entstieg und er sie weiter zurückzudrängen versuchte, ihren Mund zu erobern begann, während ihr Beider Keuchen von den Lippen des Anderen verschluckt wurde.
Entsetzt über seine Wirkung wich sich vor ihm zurück, versuchte den Orkan in sich zu beruhigen, den er allein mit diesem Kuss in ihr auszulösen vermochte. Nie hatten die Lippen eines anderen Menschen eine solche Reaktion in ihrem Körper hervorgerufen und zu ihrem Entsetzt stellte sie fest, dass die Nässe ihres Schoßes an ihr hinabzurinnen begann, als er fordernd seine Hand an ihrem Schenkel hinaufgleiten ließ.
„Stopp mein hübscher Teufel. Ich meinte meine Worte durchaus ernst, dass wir sicher keinen Sex haben werden." betreten löste er sich von ihr und zu ihrer Überraschung nickte er nur.
„Werde ich wenigstens Deine Nummer erhalten oder muss ich mich wirklich erniedrigen, um Dich wiedersehen zu dürfen?" fragte er rau. Ein Schmunzeln erfasste ihre vom Kuss geschwollenen Lippen und ihre feingliedrigen Finger glitten über den weichen Stoff seines Hemdes. „Ich würde mich freuen von Dir zu hören und auch wenn ich mir nichts sehnlichster wünschte, als Dich auf Deinen Knien vor mir, so kann ich Dich doch gut genug einschätzen, um zu wissen, dass dies nie geschehen wird. Dennoch hat mir dieser Abend sehr gefallen und ich würde mir wünschen, wir könnten ihn wiederholen, wenn Du in der Stadt bist. Auch wenn ich Dir verspreche, dass Du auch dann nicht in mein Höschen gelangen wirst." Schelmisch grinsend wandte er den Blick zu ihr. „Ich habe sehr wohl bemerkt, dass da kein Höschen ist, in das ich gelangen könnte." zwinkernd erhob er sich und reichte ihr eine Hand. Nachdenklich musterte sie diese eine Weile, eh sie sie ergriff und sich aufhelfen ließ.

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Mistress?
General FictionEs gibt Menschen, die gleichen einem Geschenk. Sie tragen Dich auf Händen, lesen Dir jeden Wunsch von den Augen und sind dankbar für Deine Aufmerksamkeit. Kira hat das große Glück diese Geschenke ihre Kunden nennen zu dürfen. Auch wenn sie oft Straf...