Gehorsam schritt Zayn an Kiras Seite und öffnete ihr die große Flügeltür zum Speisesaal. Sie schienen noch nicht die Letzten zu sein, die zum Frühstück dazu stießen, doch ausnahmslos alle Schüler hatten schon ihren Platz gefunden.
Zayn wirkte unsicher, wo er zu sitzen hatte, verbrachte er doch den Abend davor am Tisch der Lehrer zu Füßen seiner Herrin. Seine Unbehaglichkeit spürend, legte Kira ihm eine Hand in den Rücken und dirigierte ihn zu ihrem Platz, wo er ihr den Stuhl zurecht rückte. „Oder wünscht Du Vincent zur Seite zu stehen?" Nur flüchtig glitt ihr Blick über den Langhaarigen, dessen Frisur heute zu zwei säuberlich geflochtenen Zöpfen darstellen, die auf der kaum vorhandenen Brust über der eindeutig weiblichen Schuluniform endeten. Mehr als das Gesicht des Jungen stand in Flammen und es schien, dass seine Herrin ihm abermals viel mehr auferlegte, als das tragen dieser Uniform. Schweiß stand auf seiner Stirn und während die anderen Schüler ihn hämisch belächelten und selber eher übernächtigt, aber größtenteils gelassen auf ihren Plätzen saßen. Zu gerne hätte Kira gewusst, wie die erste Nacht im Schlafsaal der Schüler verlaufen war und sie beschloss, dass auch sie eine der Nachtwachen übernehmen würde, schon allein um Zayn dieses Erlebnis nicht zu verwehren.
„Ich... Ich bin mir unsicher, Mistress, aber ich denke, er wäre dankbar, dort nicht so allein zu sitzen. Ich würde lieber zu euren Füßen knien, aber ihn auch nicht im Stich lassen." riss Zayn sie flüsternd aus ihren Gedanken. Knapp nickend deutete sie auf Vincent. „Geh, aber sehe ich Dich nicht Deine gesamte Portion essen, wirst Du meinen Zorn zu spüren bekommen." wisperte sie zurück, worauf Zayn sich vorbeugte um seine Dankbarkeit auf ihre Füße zu hauchen und seinen Platz am Tisch der Schüler einzunehmen. Bemüht lächelte Vince zu ihm auf, als er sich neben ihm niederließ und ihn sogleich in ein Gespräch verwickelte.
Mit Liz und Belforts Erscheinen, die gewohnt einnehmend, in einem strengen, grauen Bleistift Kostüm den Raum betrat, waren sie schließlich vollzählig, auch wenn die Rektorin sich noch nicht niederließ. Dave verharrte mit der Lehne des Stuhl hinter ihr, während sie zu sprechen begann:
„Guten Morgen geehrte Schüler, es freut mich, sie noch vollständig hier begrüßen zu können, auch wenn ihr Anreisetag sicher nicht der ruhigste ihres Lebens war. Sie alle haben die Eingangsprüfungen bisher mehr oder weniger erfolgreich absolviert, einen Einblick in die Strukturen des Unterrichts erhalten und, sofern es erforderlich war, die ersten Strafen erhalten. Nun beginnt für sie ein neuer Alltag, in einer Form, die für sie vielleicht nicht der Regel entspricht und um ihnen zu verdeutlichen, wie strikt wir diesen gestalten wollen, treten nun folgende Personen vor mich:
Rose Mackane
Anne Dismoor
Aileen Tremble
Unsicher und sich umblickend erhoben sich die große Frau mit dem Undercut, die rothaarige und Pennys dunkelhaarige Freundin, um sich vor Liz zu positionieren. Ein Blick der strengen Direktorin genügte und sie sanken vor ihr in die Knie, was Liz mit einem wohlwollenden Kopfneigen zur Kenntnis nahm.
„Peter Brixton"
Der wirklich jung wirkende Braunhaarige, der sein dunkleres Haar noch länger trug als Vincent selbst, erhob sich deutlich zitternd.
„Carl Valentin" Schwer schluckend und den Blick zu Kira huschen lassend stand der Blonde auf, der heute gar nicht mehr so massiv und einnehmend wirkte.
„und Konstantin Weber treten ebenfalls vor." Konstantin war der einzige, der einen kurzen Salut andeutete und sich festen Schrittes vor sie begab.
„Sie sechs hatten heute Nacht allen nicht die Disziplin ihre Hände ordnungsgemäß über der Bettdecke zu behalten und haben sich mitunter sogar gegenseitig berührt." Ihr Blick glitt zwischen Peter und Rose hin und her, bevor er auch über die Anderen glitt. Die Handfläche auffordernd erhoben, war es Dave, der einen beeindruckend langen Rohrstock darauf ablegte, den Liz sogleich durch die Luft sirren ließ, ohne jemanden damit zu berühren. Trotzdem zuckten die Sechs zusammen.

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Mistress?
Fiksyen UmumEs gibt Menschen, die gleichen einem Geschenk. Sie tragen Dich auf Händen, lesen Dir jeden Wunsch von den Augen und sind dankbar für Deine Aufmerksamkeit. Kira hat das große Glück diese Geschenke ihre Kunden nennen zu dürfen. Auch wenn sie oft Straf...