Noch einmal prüfte sie den Sitz der Schuluniform, die Zayns mittlerweile beinahe schon sportlichen Körper zierte. Wie auch sie an Gewicht und Muskelmasse zugelegt hatte, so hatte Liz auch dafür gesorgt, dass der Mann, der an der Sorge um sie sich selber vergessen hatte, wieder zu alter Form fand und mehr noch, der an androgyn grenzende Körper deutliche Ansätze von Muskulatur zeigte. Nachdenklich ließ sie den Daumen über die penibel glattrasierte Haut, seines unbedeckten und vor allem ungeschmückten Halses gleiten und seufzte leise.
„Vielleicht sollten wir doch noch einmal zurückfliegen und Deinen Reif schon vor dem Eintreffen der Klasse abholen." sinnierte sie hörbar. Bemüht sich nicht in ihre Berührung zu schmiegen, suchte Zayn den Blick seiner Mistress: „Was immer meine Göttin sich wünscht, doch wenn ich meine Bedenken äußern darf, dann sollten wir unsere Zeit hier nutzen. Die Umstellung wird sicherlich nicht einfach sein und ich wünsche mir kaum mehr, als dass Du entspannt in diese Woche starten kannst. Ich weiß zu wem ich gehöre und meine Mitschüler werden es sicherlich auch bald wissen." Wehmütig hauchte sie einen Kuss auf seine Lippen. „Darüber mache ich mir auch wenig Gedanken, eher darüber, ob die mir fremden Lehrkräfte Dich so behandeln, wie ich es mir wünsche. Um ehrlich zu sein fällt mir der Gedanke sehr schwer zu ertragen, dass jemand anderes als ich Dich straft, oder überhaupt berührt."
Mit zuckendem Mundwinkel ließ er eine Hand an ihre Wange gleiten und schüttelte sacht schmunzelnd den Kopf. „Meine Göttin hat keinen Grund zur Eifersucht, niemand kann mir geben, was sie mir gibt und ich werde keiner Lehrkraft außer Dir die Möglichkeit geben, mich zu bestrafen und der artigste Sklave der gesamten Klasse werden."
Die Hand schmerzhaft und nah seiner Kopfhaut, in den vollen Locken vergrabend schüttelte sie den Kopf und betrachtete ihn tadelnd. „Ganz genau das wirst Du sein, mein braver Sklave. Du wirst Deine Mistress mit Stolz erfüllen und am Abend werde ich dafür sorgen, dass Du die Strafe oder den Lohn erhältst, den Du Dir am Tag verdient hast. Also, fühlst Du Dich bereit, ihnen jetzt zu zeigen, dass sie Dich gut zu behandeln haben und der vorzeigbarste aller Sklaven beim Essen sein?"
Den Blick demütig senkend genoss er sichtlich den festen Griff in seinem Haar und nickte vielleicht gerade deswegen als er: „Ja Mistress, das bin ich." zur Antwort gab.
Schwer schluckend betrachtete sie den hübschen Mann ein letztes Mal, eh sie sich straffte und die Tür zum Speisesaal öffnete, in dem schon die beiden anderen Lehrkräfte und Marc Platz genommen hatten. Bemüht sich ihre Neugier nicht allzu deutlich anmerken zu lassen, legte sie eine Hand in Zayns unteren Rücken und dirigierte ihn vor sich in den relativ großen Raum, der mit seinen beiden langen Tafeln für je bis zu zwölf Personen genug Platz für alle anreisenden bieten würde. Für diesen Abend war er festlich geschmückt worden, zeigte die gedeckte der beiden Tafeln sich in Damast gehüllt und mit edlem Porzellan gedeckt, dessen Goldrand sich im Besteck und den opulenten, zahlreichen Kerzenhaltern wiederfand. Liz hatte stets einen Hang zur Dramatik und übertrieb gerne, wie sie an den unzähligen, überbordenden Blumenbuketts aus zart rosa Rosen und unzähligen, darauf abgestimmten weiteren Blüten feststellte. Beinahe erschlagen von all der Opulenz, nahm sie am, von edlen Tischkärtchen zugewiesenen Stuhl der Tafel Platz, nachdem Zayn ihr diesen zurechtgerückt hatte. Wohlwollend blickte ihr dabei ein vielleicht Anfang Fünfzigjähriger Mann aus dunklen Augen entgegen, der sachte das dunkel gelockte und doch streng frisierte Haupt, dessen Schläfen schon deutliches Silber aufwiesen, neigte.
„Miss Lorenz, nehme ich an?" sprach er im gereiften, angenehmen Bariton, während er Zayn offen zu mustern begann. „Ganz recht und mit wem habe ich das Vergnügen?" Sichtlich zufrieden mit Zayn Erscheinen verzogen sich die recht strengen, glatt rasierten und sehr maskulinen Gesichtszüge zu einem Lächeln, das seinem Erscheinungsbild eine ungeahnte Weichheit verlieh.
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Mistress?
General FictionEs gibt Menschen, die gleichen einem Geschenk. Sie tragen Dich auf Händen, lesen Dir jeden Wunsch von den Augen und sind dankbar für Deine Aufmerksamkeit. Kira hat das große Glück diese Geschenke ihre Kunden nennen zu dürfen. Auch wenn sie oft Straf...