"Ich stehe auf meiner Seite." Dort sprach etwas in mir, was nicht ich war.
"Faen?" Er griff nach meinen Händen, ließ sie aber sofort wider los und riss die Augen auf.
"Du bist so kalt. Geht es dir gut?" In meinen Adern pulsierte die Hitze meines Herzens. So schnell, so heiß.
"Lass mich und geh." Ich sprach es aus wie ein Befehl, dabei wollte ich ihn doch eigentlich nur bei mir haben. Um diese Kälte verschwinden zu lassen. Um ihn zu spüren. Hier. Bei mir.
Doch er ging. Ja er rannte förmlich, als wären unsichtbare Geister hinter ihm her, die ihre mörderischen Hände nach ihm streckten, nach seinem Blut lechzen.
Mein Herz hat mir weh. Als würde es in zwei Hälften zerbrechen.
Eine für den Elben und eine für den Zwerg.
Ich brauchte dieses verdammte Buch! Mit schmerzverzertem Gesicht drückte ich meine Hand auf die Stelle, wo mein Herz unnormal laut schlug und rannte gen Bibliothek. Wer nun dort war, wäre mir egal. Er könnte mir nur Hilfe sein.
Doch dort war niemand. Die Gänge waren kalt und leer und die Bücher schienen wie Feen durch den Raum zu schweben. Es war schwer das richtige Regal zu finden und verkrampft von den Schmerzen klammerte ich mich an das Regal, was mein letzter Halt zu sein schien. Die Titel waren kaum zu entziffern. Meine Augen waren glasig und egal wie sehr ich die Tränen weg zu blinzeln versuchte, sie flossen an meinen Wagen hinab. Doch es war nicht nur das; meine Umgebung wurde immer dunkler und dunkler, alles wurde zu Schatten und Rauch und mein Körper schrie vor Angst. Doch mein Mund schwieg. Unsicher tastete ich die Buchrücken ab, doch ich hatte vergessen was ich suchte. Ich war blind.
Dies soll die Strafe sein; Blindheit für die Zwerge, Blindheit für die Elben, so wirst du niemals dich entscheiden müssen, denn die Dunkelheit wird dich beherrschen.
Ich sah nichts. Einfach nichts. Bücher fielen aus dem Regal, als ich zu Boden ging. Vielleicht hatte ich sie mit raus gerissen, doch ich sah es nicht. Ich sah gar nichts. Vergebens drückte ich meine Fäuste auf die Augen, doch es änderte sich nichts. Ich war blind, und egal wie oft ich der Dunkelheit entronn, diesmal hatte sie mich.***
Sollte ich mich um meine Schwester sorgen? Sie war nicht für diese Welt gemacht. Wann würde sie das verstehen? Ich hatte sie gerne an meiner Seite, aber sie gehörte in die sicheren Hände ihrer Ziehmutter. Doch Gandalf würde sie niemals dort hin schicken, solange sie das nicht wünschte. Und das würde sie nicht. Nie, niemals. Eigentlich war ich ihm versprochen, doch schon als sie das erste Mal in seine Augen sah war es um ihn geschehen. Um sie sowieso schon lange bevor sie hier auftauchte und die Regeln brach. Alles auf den Kopf stellte und ihm den Kopf verdrehte. Sie musste gehen. Sie musste einfach ...
Hallo Leuties *-*,
Na was glaubt ihr passiert nun? ;)
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Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...