Smaugs Flammen - 85

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Hallo Lichter *-*,

vielleicht haben es einige von euch schon mitbekommen, doch für die ,welche mir nicht folgen, hier mal eine kleine Information: Ich war ja eine Weile sehr inaktiv auf Wattpad, jedoch war ich nicht faul, ganz im Gegenteil, ich habe die ersten beiden Teile meiner Buchreihe 'Der Everterestern' veröffentlicht. Ihr könnte es euch auf Amazon, im AppStore oder in einem Online - Shop eurer Wahl herunterladen, wenn ihr mögt. Nun bin ich aber wieder da und habe beschlossen, nun auch auf Wattpad mal ein richtig großes Projekt durchzuziehen.

Es trägt den Titel 'Träume der Fantasie' und ist ebenfalls eine Fantasy - Story. Ich habe eine Lektorin, Managerin und eine richtige Timeline für diese Geschichte organisiert und daher würde ich mich sehr freuen, wenn ihr diese Arbeit würdigen könntet, in dem ihr vielleicht mal reinschnuppert. Updates gibt es jeden Sonntag und ich liebe es jetzt schon daran zu arbeiten. Aber falls ihr das nicht wollt, wünsche ich euch trotzdem noch eine ganz tolle Zeit auf Wattpad und hoffe, dass wir uns dann wenigstens hier wiederlesen.

Verbleibt gut,

Eure Rainbowwalker.



Ich musste aufstehen. Einfach nur aufstehen. So schwer konnte das doch nicht sein. Hochdrücken und stehenbleiben. Ein Fuß vor den anderen. Meine Augen waren verklebt, alle Muskeln schmerzten und ich wusste nicht wieso, aber mir war klar, dass Bilbo gegangen war.
"Hallo? Ist hier jemand? Irgendwer?" Vergebens. Nach hier unten verirrte sich niemand. Ich zog mich an dem leergeräumten Regal hoch und stützte mich an der Wand ab. So blieb ich eine Weile stehen und ließ meinen Kopf seine Gedanken ordnen. Nach ein paar Minuten bekam ich dann auch die Augen auf und stellte begeistert fest, dass der Steinbeißerwein gewirkt hatte. Zwar sah ich sehr verschwommen, doch das war mir ja nichts neues. Langsam tastete ich mir meinen Weg nach draußen und nahm eine Stufe nach der anderen, dem Licht entgegen. Ich musste zu Legolas - koste es was es wolle.
Kurz darauf hörte ich das Rauschen des Flusses und wusste, dass ich mich am Vordereing befand. Das hieß, dass ich noch einmal quer durch den Wald latschen musste, um dann wahrscheinlich in den Fluss zu fallen, weil ich zwei linke Füße habe. Na ganz toll. So stolperte ich also mehr schlecht als recht, den Schreien und Schwertstrichen hinterher. Einige würden sagen, dass dies einem Selbstmord gleichkam, doch ich sah das anders.

"Legolas! Tauriel! Wo seid ihr?" Vielleicht war es dumm gewesen den halben Wald zusammenzuschreien, doch eine weitere Alternative kannte ich nicht.
"So eine verfickte Eulenscheiße, wo bist du Legolas?!" Ich wusste, dass er sich nicht so einfach töten lassen würde, doch die Angst blieb. Auch um meine Schwester, die erst so kurz wieder bei mir war.
Ich habe es Legolas ja gesagt! Mach mich zum Elb, dann falle ich nich mehr so oft auf die Fresse. Aber NEIN, das war ja gefährlich. Trotzdem liebte ich ihn dafür. Mir kam all dies so suspekt vor und just in diesem Moment, dachte ich zum ersten Mal an meine Zukunft in Mittelerde. Was würde ich ohne all die Abenteuer tun? Kochen konnte ich nicht und von meinen kämpferischen Fähigkeiten erzähle ich besser gar nicht. Sollte ich einfach nur ein Menschenmädchen im Schloss sein, welches zu nichts zu gebrauchen war? Sie würden sagen, ich seie die Mätresse, obwohl doch Legolas niemanden heiratete. Das Gerede würde nicht abflachen. Ich atmete tief ein und aus. Soweit durfte es nicht kommen. Ich musste die Sache mit Kili klar bekommen und mich bei Legolas entschuldigen. Nur wieso stellte ich mir so viele Aufgaben, wo es doch nicht mal gewiss war, ob ich wenigstens eine von ihnen noch erfüllen könnte? Nein, ich hatte die Fresse gestrichen voll, vom Tod und vom sterben. Mein Entschluss war gefasst; Sollte ich doch gefangengenommen werden, sollten sie mich doch foltern, aber ich würde keinesfalls sterben. Zumindest nicht einfach so. Es war einfach zu viel passiert, um nun undramatisch den Löffel abzugeben. Verdammt, ich wollte in Legolas Armen sterben, wenn ich alt und runzelig war oder noch besser, als Elb in einem heldenhaften Kampf. Jedoch gestaltete sich das mit dem 'nicht sterben'etwas schwieriger als gedacht, denn keine zehn Minuten später, überlegte ich, wie ich ohne zu ertrinken über diesen Fluss kommen sollte. Wie hatten das nur Legolas und Tauriel gemacht?  Natürlich konnten sie um einiges weiter springen als ich, aber diese Entfernung schien selbst für einen Elben unmöglich zu sein. So sollte ich wohl nie erfahren, dass sie ihn auf den Köpfen der Zwerge überquert hatten. Genervt lief ich am Ufer entlang, doch es kam keine Brücke. Schließlich stand ich an einem Flussbett und mir schien keine andere Wahl zu bleiben, als ins Wasser zu steigen und zu schwimmen. Es war unglaublich kalt und doch war das Wasser erträglich. Wahrscheinlich war es das Adrenalin gewesen, welches mich durch den Fluss trieb. Eine besonders gut Schwimmerin war ich noch nie gewesen, weshalb mit der Zeit jeder Meter zum Kampf wurde. Bloß nicht sterben, NICHT sterben. Am mehr war ich nicht im Stande zu denken, denn das Getose und Gebrülle von der Seestadt war bis hier zu hören und es machte mich extrem nervös. Hätte ich gekonnt, ich hätte mir alle Nägel bis auf das Bett abgekaut. Noch eine Eigenschaft, die ich hoffte mit der Verwandlung zum Elb zu verlieren. So schwamm und schwamm und schwamm ich dahin, bis ich so zu zittern begann, dass ich untergegangen wäre, hätte mich nicht ein alter Angler aus dem Wasser gefischt.

„Entschuldigung, aber was machen Sie da?", fragte er schüchtern. Ich wischte mir das Wasser aus dem Gesicht und nahm dankend die Decke entgegen, welche er mir hinhielt. Zwar war sie schon leicht steif gefroren, doch es war definitiv besser als nichts.

„Ich muss zur Seestadt. Ich muss ihnen helfen, ich muss sie retten. Ich muss ..." Ja, was musste ich eigentlich? Im Grunde hatte ich gar nicht drüber nachgedacht, was ich machen würde, wenn ich Legolas und Tauriel fand. Würde ich ihnen überhaupt eine Hilfe sein?

„Niemand will zu dieser Zeit in die Seestadt. Der Drache ist erwacht und alles steht in Flammen. Wer jetzt noch dort ist, ist verloren." Ein Knall war zu hören und neue Flammen loderte auf. Den Drachen sah ich nicht, doch dies würde nur eine Frage des Zeit sein.

„Danke für Ihre Hilfe, doch ich muss dorthin. Möge alles Glück dieser Welt mit Ihnen sein.", sagte ich, bevor ich davon stürmte. Der Angler schaute mir nur verdutzt hinterher und knetete angespannt die Decke, welche ich ihm zurückgab.

In der Seestadt war die Hölle los. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich sie nicht wiedererkannt. Schreiende Menschen, ein roter Fluss und in der Ferne ein monströser Drache. Smaug. Erneut machte sich Panik in mir breit und ich begann verzweifelt zu rufen.

„Legolas! Tauriel! Wo seid ihr?! Scheiße, Legolas! Bitte, wo seid ihr?!" Doch es war hoffnungslos. Ich würde sie zwischen diesem Chaos mit Rufen nicht finden. So sprach ich einen davonrennenden Bewohner an:

„Entschuldigung, haben Sie den elbischen Königssohn gesehen? Legolas?" Atemlos deutete er auf den Drachen und rannte weiten. Na ganz toll. Wie sollte ich das denn jetzt interpretieren?  Ich konnte nur hoffen, dass er damit nicht sagen wollte, dass er Smaug zum Opfer gefallen war. Nein, nein, niemals würde er von Smaug getötet worden sein. Das war nicht denkbar. Trotzdem, das Unwohlsein stieg. Und so rannte ich von der Angst getrieben, mitten in die Flammen hinein.



Le Melin - LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt