Legolas Sicht
"Schick mich ihr nach!!", brüllte ich verzweifelt Gandalf an.
"Also Prinz! Diese Welt ist nichts für dich. Und wenn das Mädchen gehen wollte, so lass sie ziehen! "
"Das kann ich nicht! Sie ist in zerreißenden Absichten gegangen! Ich muss ihr zeigen wie viel mir an ihr liegt! " Seine Gesichtszüge wurden weicher, ja gar mitleidig, doch er schüttelte nach wie vor den Kopf.
"Dir könnte dort so viel passieren. Und das Böse was uns alle bedroht muss nicht nur hier helle sein. Was passierte wenn es dir auflauert? Dort bist du wehrlos, deine Pfeile verfehlen. Diese Welt ist so anders Legolas. Alleine findest du dort nicht zurecht." Kurz bekam ich Zweifel, ob mein Plan wirklich so richtig war wie er sich in meinen Kopf gebrannt hatte.
"Ich bitte dich Gandalf, sie bedeutet mir mehr als mein Leben. Lass mich zu ihr." Ich schien ihn durchbrochen zu haben, denn er wand sich von mir ab und atmete hörsam aus.
"Dann soll's so sein." Er nahm meinen Arm und führte mich in den Raum zurück, in dem auch Meleth diese Welt verlassen hatte. Ich lachte trocken. Nur vor gar nicht so weniger Zeit, hatte ich nicht einmal an eine andere Welt gedacht. Wie war es dort? Ich konnte es mir nicht vorstellen.
"Du wirst dort bleiben müssen Legolas. Und ich kann dir nicht sagen für wie lange." Ich wollte es ihm nicht noch einmal erklären. War meine Liebe nicht deutlich genug? Sah Meleth es auch nicht? Wenn das so war, hatte ich sie verloren?
"Schick mich einfach los." Einen letzten besorgten Blick durfte ich von ihm ernten, dann schloss ich die Augen. Meine Zehe begannen zu kribbeln und mein Herz zog sich zusammen. Was war bloß passiert?
Als ich erwachte fiel ich unsanft auf meine Knie. Ein harter und kalter Boden umgab mich. Er war so anders. Schüchtern sah ich mich um. Der Boden war aus schwarzem Gestein und Bäume umgaben mich. In der Ferne rauschte irgendwas, ein Geräusch was mir Magenschmerzen verursachte. Langsam stand ich auf. Ich wurde erzogen mich überall zurecht zu finden; überall in Mittelerde.
Da mir nichts besseres einfiel lief ich einfach los. Ich wusste weder wo Meleth war, noch wo ich suchen könnte. Dieses Wissen was ich in meiner Welt stets beherscht hatte, existierte hier nicht mehr. Ich war wie blind. Schon nach weniger Zeit, gaben die Bäume nach und der schwarze Weg auf dem ich lief wurde ganz glatt und war mit weißen Streifen bestückt. Ehe ich mich weiter umsehen konnte, bekam ich einen Schlag auf den Kopf und eine Hand hielt mir den Mund zu. Der harte Schlag brachte mich zu fall und ehe mich die schwarzen Punkte an meinem Blickfeld überfielen hörte ich ein grässliches quitschen und ein Ohren betäubendes hupen.
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Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...