"Seid gegrüßt! Entschuldige meine unhöfliche Art, aber mein Herz strebte danach um es zu erfreuen. Es hat funktioniert, vielen Dank." Sein glasklares Lachen versetzte mir automatisch Gänsehaut und ich verzieh ihm sofort.
"Is okay. Wäre nur blöd gewesen wenn du mich getroffen hättest." Ich war echt zu müde um mich förmlich auszudrücken.
"Du erheiterst mich mellon! Komm doch runter und erzähl mir von dir! Ich hatte dich vorher noch nie gesehen. " Weil ich vielleicht auch erst seit heute hier bin...
"Gerne, wenn du mir verrätst wie ich zu dir runter komme."
"Ach komm, Asche auf dein Haupt! Elben schaffen es doch wohl diese acht Meter zu springen! " Was dachten die alle das ich eine Elbin bin?!
"Und wie kommt man runter wenn man kein Elb ist. Nur mal so angenommen." Nun musste ich fast lachen.
"Dann würde ich dich holen kommen." Er grinste.
"Oh, ja also, ich bin kein Elb."
"Ich weiß, Vater hat es mir erzählt. Ich wollte nur noch etwas zu lachen haben." Nun lachten wir beide. Er war genauso schlau wie sein Vater.
"Und nun, tritt einen Schritt zurück, ich komme." Er holte Anlauf und sprang. Ich wusste ja das Elben hoch springen konnten, aber 8 Meter?!
"Öhm Legolas, glaubst du das du ..." Doch er hörte schon gar nicht mehr auf das was ich sagte und sprang. Ich wich zurück, jedoch nicht schnell genug. Er landete nur wenige Zentimeter vor mir und schaute so auf mich herab. Seine eisblauen Augen legten sich auf meine und ich hätte in seinen Armen versinken können. Er jedoch wich schnell zurück und mir war so, als würde er rot werden. Das ist der Legolas den ich kenne.
"Entschuldige. Willst du trotzdem noch mit mir reden?" Es war so süß wie er sich nicht sofort um alles einen Kopf machte. Als würde ich deshalb böse auf ihn sein.
"Aber natürlich mein Prinz! Wie könnte ich das ablehnen?" Ihm schien es schlagartig besser zu gehen, denn er lächelte wieder. Vorsicht hob er mich in seine starken Arme und sprang wieder vom Balkon. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Ich hasste Höhe.
"Du kannst die Augen wieder auf machen. Wir sind unten." Er lachte wieder sein unwiderstehliches Lachen und meine Angst war sofort verflogen.
"Nö."
"Was nö?" Ich bekam fast einen Lachanfall. Zum Glück bemerkte er das nicht da mein Gesicht immer noch an seiner Brust lag.
"Ich will meine Augen nicht aufmachen." Ich hörte es nicht, spürte aber wie er lachte. Sanft setzte er mich ab und betrachtete jeden Zentimeter von mir.
"Du bist hübsch." Nun wurde ich rot. Ich fand mich noch nie sonderlich hübsch und meine Figur ließ auch zu wünschen übrig.
"Wo sind wir hier überhaupt?" Ich wollte vom Thema ablenken weil ich nicht wusste ob er es ernst meinte.
"Eigentlich trägt dieser Ort keinen richtigen Namen. Hier in der Nähe ist der Kampfplatz und einer der sichersten Eingänge zum Düsterwald. Nichts besonderes."
"Ich find's schön." Mein Blick schweifte von den kunstvoll gestalteten Gebäuden, zu den verrankten Bänken und Böden. Alles hier war ein Kunstwerk. Ich konnte mich gar nicht satt sehen.
"Nach 2931 Jahren hier, sehnst du dich nach was anderem. Danach die Grenzen des Reiches zu überschreiten und den Düsterwald zu erkunden. Darum will ich auch weg. Es ist mir zu sicher hier."
"Aber wieso? Ist es nicht schön sich sicher zu fühlen?"
"Doch, aber was nützt dir der sicherste Ort der Welt, wenn die Personen die dir Sicherheit geben nicht mehr da sind." Ich senkte den Blick. Mir war sofort klar von wem er sprach. Seiner toten Mutter.
"Entschuldige."
"Es ist nicht falsch von dir mellon. Es tut nur immer wieder weh daran zu denken wie es vorher war. Meine Mutter war stets für mich da. Sie hat mich behütet und mich beschützt. Und dann war sie tot. Und all das was sie mir gegeben hat war weg. Ich war allein und mein Vater wollte mich nicht mehr. Ich war am Ende. Doch gerade das hat mich zum Kämpfer gemacht und darauf bin ich stolz . Auch wenn es weh tut. Jede Sekunde in der ich noch hier bin ist für sie. Ich hab sie so geliebt." Mir kamen die Tränen. Wenn ich meine Mama als kleines Kind verloren hätte und mein Vater so kalt wäre, ich hätte es nicht ausgehalten.
Nun sah ich ihn mit ganz anderen Augen. Er war schön, stark, schlau und gebrochen. Ich würde es mir zur Aufgabe machen ihn zu heilen. Und diese riesige Wunde, die die Zeit gebracht hatte, zu schließen. Liebe, das war es was er brauchte, und die würde ich ihm geben.
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Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...