3 Menschenjahre zuvor ~ 26.6
Es war so unglaublich heiß hier auf meinem Aussichtspunkt. Ich wurde heute zum bewachen der königlichen Mauern eingeteilt; und das passte mir gar nicht. Ich wusste von anderen Kriegern das heute eine große Jagt stattfand und ich nicht mitdurfte. Die Chancen standen für mich eigentlich ganz gut, oberster Kriegs-Offizier des Waldlandreiches zu werden, doch wenn sie mich nicht einmal mehr mit auf die Jagt ließen ... Lustlos ließ ich meinen Kopf auf den Speerstab sinken und schaute auf die verbrannte Heide.
"Sanwe?" Als ich mich einsatzbereit umdrehte, erstarrte ich.
"Mialoa?" Seit dem wir hier her kamen hatte ich sie nicht mehr gesehen und erst jetzt fiel mir auf wie sehr ich sie eigentlich vermisst hatte. Ihre Haare hingen ihr in zarten Locken bis zur Hüfte und ihre großen Augen sprühten vor Kampflust. Zuerst dachte ich sie wolle gegen mich kämpfen, ich spannte alle Muskeln an, doch als sie mich am Arm nahm und vom Turm hinunter zog wusste ich, dass sie etwas anderes vor hatte.
"Wohin gehen wir?" Sie lächelte mich nur verschwörerisch an und ging weiter. Ich hoffte nur das sie jetzt nicht ihren Racheplan ausüben wollte, denn dann würde ich sie zurückweisen müssen. Selbst der Gedanke alleine genügte um mich schlecht zu fühlen.
"Bitte verrate es mir!", sagte ich nun schon flehend.
"Nagut. Also ICH habe keine Lust hier nur herum zu sitzen und darauf zu warten das das Abenteuer zu uns kommt.
Und das wird es garantiert nicht tun." Sie steuerte auf die Ställe zu und noch immer wusste ich nicht was sie vor hatte.
„Aber du weißt schon das wir hier nicht weg dürfen oder?" Ich sah skeptisch auf sie herab, doch sie schüttele nur wild mit dem Kopf.
„Seit Jahren sitzen wir hier fest, ohne auch nur einmal wieder etwas zu erleben. Weißt du noch damals? Als wir jeden Tag das Abenteuer gesucht haben? Wieso machen wir das nicht mehr? Wir haben uns von der Trauer besiegen lassen!" Ihre Augen wurden glasig und ich wusste das sie anfangen würde zu weinen, wenn ich nicht schnell das Thema wechselte.
„Ist ja gut, und wo gedenkst du hin zu gehen?" Sofort hellte sich ihre Miene wieder auf und sie sah aufgeregt zum Stall herüber.
„Lass uns den Jägern folgen! Ich jage doch so gerne!" Das stimmte. Frage war nur ob sie wirklich die Tiere meinte, und nicht vielleicht auf die Königsfamilie anspielte.
„Na dann los." Ich brachte diese Worte nur schwer über die Lippen ,weil ich nur ungern dem König nicht treu war, aber ohne mich würde auch Mialoa nicht gehen und das wollte ich ihr nicht antun.
Keiner hatte uns angehalten oder entdeckt. Wir konnten mühelos das Schloss verlassen und in den Wald reiten. Ein leichter Nebel bildete sich hier um die Hufe der Pferde, und wieder einmal wurde mir bewusst wie wenig dieser Wald doch der Realität entsprach.
„Und jetzt?" Wollte sie einfach wahllos ein paar Hasen erschießen und dann wieder nach Hause reiten? Nein, dass passte nicht zu ihr.
„Natürlich nicht, wir versuchen zu den Jägern aufzuschließen." Nun war ich restlos verwirrt.
„Aber die werden uns doch wieder zurück schicken! Nimmer lassen die uns mitmachen."
„Aber ich dachte du willst oberster Kriegs-Offizier des Waldlandreiches werden?" Nun sah SIE mich verwirrt an.
„Ja stimmt, aber was hat das hiermit zu tun?" Ich machte eine ausladende Handbewegung.
„Na also, dann müssen wir da was machen! Bis jetzt steht es um deinen Posten ja noch nicht so gut." Ach deshalb wollte sie zu den Jägern. Kurz bekam ich Schuldgefühle, weil ich so schlechtes von ihr gedacht hatte.
Am Abend lag ich völlig ausgelaugt in meinem Bett und betrachtete die Sterne die am weiten Himmel bereits aufgingen. Ich konnte mich nur immer und immer wieder über Mialoa wundern. Sie hatte die Gabe Leute ihr unterwürfig zu machen und wenn dies selbst bei den stärksten Kriegern dieses Reiches funktionierte, musste sie unbesiegbar sein. Die ganze Reise lang hat sie uns ihre Gedichte vorgetragen, gelacht, gesungen und ab und zu ein Tier erlegt. Mir wurde warm ums Herz bei dem Gedanken, dass sie das alles für mich getan hatte.
"Schläfst du schon?" Vorsichtig streckte sie ihren Kopf herein und sah mich lächelnd an.
"Nein." Ich richtete mich auf um sie richtig ansehen zu können. Nun trat sie ein und ließ sich auf die Kante meines Bettes niedersinken.
"Ich habe gehört das die Jäger ein gutes Wort beim König für dich eingelegt haben. Ich denke du hast sehr gute Chancen."
"Ich weiß gar nicht wie ich dir danken kann das du das gemacht hast!" Und das stimmte. Wie könnte ich mich jemals für so eine Nettigkeit revanchieren?
"Ich hätte da eine Idee." Sie beugte sich zu mir vor und küsste mich. Ich wusste nicht was ich erwartet hatte, aber dies ganz bestimmt nicht. Da ich sie nicht von mir schob, küsste sie mich weiter und ich hatte nichts dagegen. Bis die Sonne uns berührte hörten wir nicht auf und ich wollte immer mehr. Wollte nie mehr von ihr weichen, bis Meleth kam ....Hallo Leutis, *-*
Das war das Special von Sanwe und Mialoa. Damit ihr sie euch noch einmal vorstellen könnt habe ich euch ein Bild von ihr mit ran gehangen. (Das wollte ich mir unbedingt bis zum Schluss aufheben. ;-))
Ich würde mich natürlich total freuen wenn ihr mir sagen würdet wie ihr das Special fandet, also mir persönlich hat es riesigen Spaß gemacht es zu schreiben und würde es jederzeit wieder tun. *-*
Macht euch noch ein schönes Wochenende ihr lieben Leser!!!!!
Hab euch total lieb! !!!!! *-*
Bis zum nächsten Kapitel. :***Eure Rainbowwalker ♡♥♡♥♡♥
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Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...