Wohin man geht dort ist ein Herz - 32

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Jetzt stand ich auf dem leeren Feld, nach allen Himmelsrichtungen erstreckte sich nur nacktes Gestein und in der Ferne zerschnitten die Felsen des Nebelgebirges die dichten Wolken. Es würde definitiv noch regnen und das in einer Einöde konnte tödlich enden. Ich wusste immer noch nicht wohin ich gehen sollte, entschied mich aber schnell einfach nördlich zu wandern. Gerade wegs auf das Gebirge zu.

Die Bäume in meinem Rücken waren durch schwarze Schatten getauscht die im Vordergrund zu dem sich lila färbendem Himmel standen. Vielleicht nicht mehr ganz eine Stunde und ich würde im Düstern tappen. Von Minute zu Minute in der ich das Farben wandelnde Schauspiel betrachtete durchdrang die Abendkälte meine Kleidung tiefer und verursachte ein eisiges Prickeln auf meiner Haut. Das einzigste an dem mein Blick nun hing, waren die spitzen Türme des Schlosses die wie riesige Uhrenzeiger aus den Bäumen zu wuchsen schienen. Unwillkürlich musste ich daran denken das ich nicht ewig ohne Unterschlupf und Verpflegung auskommen würde, im Winter gar noch unwahrscheinlicher.

Von der Kälte gelähmt drehte ich mich ab und ging weiter, die Muskeln steif gefroren. Jeh weiter ich mich vom Palast entfernte, umso stechender wurde das Gefühl etwas zu verlieren. Legolas zu verlieren. Doch ich durfte jetzt nicht kehrt machen, aus Angst V könnte etwas schreckliches tun. Denn wenn ich mich dessen Willen nicht beugte, würde es jemanden verletzten der mir viel bedeutete. V war brillant im Täuschen und nehmen, und das was es dann verlangte konnte niemand schmerzlos bezahlen. Auch nur der Gedanke das es Sanwe, Legolas, oder gar Lenuia etwas tun würde zeriss mein Herz. Ich dachte an Lenuias zarte Gestalt dessen zierliches Gesicht von wilden und unbändigen Haaren, die ihr so gleich waren, umrandet wurde und musste lächeln. Solange sie das Licht ihres Herzens bewahrte, würde auch meins nicht erlischen. Und so entschied ich über den Hohen Paß nach Bruchtal zu wandern. Du hast Herr Elrond gesehen? , würde sie fragen und ich könne ihr ein Elbenlicht mitbringen, dass es dort in unvorstellbarer Menge gab. Vielleicht würden wir später sogar noch einmal zusammen hingehen, da ich ja dort dann bekannt war. Ein enormes Gefühl von Vorfreude brodelten in mir und ich verschnellerte meine Schritte, die auf dem weichen Heideboden gedämpft wurden. Still und leise wie die mir im Rücken sitzende Nacht schoss ich vorran. Stets das Ziel vor Augen an der Grauquell zu bleiben und die Alte Furt zu passieren ...

~

Es ist ein Spiel

Nur ich muss gewinnen, nur ich bin das Ziel

So viele Leute wurden in den Büchern nicht erwähnt

So viele Bestieen noch nicht gezähmt

Und ich bin die schlimmste von allen

All die, die an das Gute glauben werden fallen

Ich bin das Böse das sie niemals besiegen

Ich werde regieren wenn die Völker erliegen

Macht über diese Welt, sie ist so gut wie mein

Zwischen Tod und Leben werde nur ich sein

Und gedenkst du zu zerstören was erhält meinen Schimmer

Du erblicktest das Tageslicht nimmer für immer

Denn das ist mein Spiel und hier gewinne ich

Die alleinige Macht ist nur für mich

Mialoa ist mein Name und meine Hände bludesrot

Und beugst du dich mir nicht, dann bist du tot

Le Melin - LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt