Sie - 68

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"Wir müssen sie eliminieren.¨

¨Aber Herr, wie stellt Ihr euch das vor? Sie steht unter dem Schutz der Waldelben.¨

¨Wundert's dich?¨ Schweigen.

¨... Nein. Aber so kommen wir nicht an sie heran. Ihre Schwester, das Prinzlein und nicht zuletzt der König sind darauf erpicht sie zu beschützen. Was hegt Ihr nur für einen Groll gegen diese Elbin.

¨Grrr. Du hast nicht die Befugnis Fragen zu stellen. Du musst nur tun was ich dir sage.¨

¨Entschuldigt Herr. Wie lautet nun der Befehl?¨ Er überlegte. Zog die Nase kraus, und wand sich ab.

¨Überrasch sie. Gewinn sie für dich, führe sie fort. Und sag uns bescheid. Sie MUSS sterben.¨

¨Wann? Wie soll ich zu ihr gelangen? Ich kann. Nichts. Tun.¨ Sein Blick wurde eisig, ja gar durchbohrend und jene andere Person wich zurück.

¨Werde kreativ. Ihr Herz sollte nicht so anspruchsvoll sein wie das manch anderer. Sie ist nicht vollkommen. Anders. Und jene die anders sind, kann man verunsichern. Lass sie glauben das die Dinge anders stehen.¨

¨Nagut. Und ihre Schwester? Was ist mit der?¨

¨Der Drache wird erwachen und das Waldlandreich wird nicht wiederstehen können sich zurückzuholen was seines war. Sie wird diesen Kreig nicht überleben.¨

¨Nun gut. Es ist Euer Befehl und ich habe ihm Folge zu leisten. Gebt mir eine Tarnung und ich werde aufbrechen.¨

*

¨Was? Was ist los?¨Er sah mich mit großen Augen fragend an. Ich hatte die Hände vor den Mund geschlagen und begriff nicht was ich sah.

Er hielt mir ein großes Päckchen entgegen, was in Blättern verborgen war.

¨Hier. Ich hoffe es gefällt dir.¨ Vorsichtig nahm ich es entgegen und ließ mich auf den Boden neben ihn fallen.

¨Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen. Denn ich habe nichts für dich!¨ Daran hätte ICH denken müssen! Ich hatte dieses Fest doch Jahr für Jahr gefeiert! Man ich war auch echt ein Pfosten.

¨Das brauchst du nicht. Ich vermisse nichts.¨ Sofort kehrte die Enge in meine Brust zurück. Ich schon. Lenuia, meine Familie und besondes seine Erinnerungen erschwerten mein Gemüt. Er schien es bemerkt zu haben, denn er schob mein Geschnek noch näher zu mir.

¨Pack es aus. Ich hoffe es gefällt dir.¨ Ich tat wie mir geheißen und zupfte vorsichtig Blatt um Blatt ab. Schon bald bemerkte ich, dass dieses längliche Packet sehr spitz war und ich Mühe hatte mich nicht zu schneiden. Es war ein Schwert. Beeindruckt sah ich es mir an. Es hatte eine lange Schneide, die hell im Mondlicht leuchtete und der Griff war mit Holz kunstvoll verziehrt. Ich konnte mich an der Pracht nicht satt sehen und bemerkte daher nur flüchtig, wie eingeschüchtert Legolas aussah.

¨Gefällt es dir denn? Ich war dabei als es geschmiedet wurde und gab es für dich in Auftrag. So fühle ich mich sicherer dich alleine zu sehen und vielleicht magst du ja nun das kämpfen lernen?¨ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das war nicht irgendein Schwert. Das war mein Schwert. Und der Prinz des Waldlandreiches hatte es mir geschenkt. Wortlos fiel ich ihm um den Hals und küsste ihn. So musste ich keine Worte suchen, die dem Dank den ich ihm aussprechen wollte nicht gerecht kamen. Zwischen zwei Küssen schmunzelte er.

¨Aber das Beste habe ich dir ja noch gar nicht erzählt.¨ Mit großen Augen sah ich ihn an.

¨Was hast du mir noch nicht erzählt?¨ Als er gerade Luft holen wollte, wurde die Tür aufgestoßen und eine Wache kam herein. Sie ignorierte die Tatsache das er mich in seinen Armen hielt und Blickte starr herein.

¨Prinz? Mensch? Es wird nach euch gerufen.¨Ich hasste es nur Mensch genannt zu werden. Ich war kein Mensch mehr. Gut, nicht ganz. Als Zeichen meiner Vergangenheit hatte ich eine Elbin drum gebeten mir die Haare zu schneiden, denn hier trug sie keiner kurz. So fielen sie locker auf meine Schultern, als ich mich mit Legolas erhob und durch die Tür ging. Er sah mich fragend an, doch ich wusste auch nicht wer uns sprechen wollte, und Mist hatte ich ganz sicher nicht gebaut. Also ... nicht das ich wüsste. So würden wir also unser Gespräch auf später verschieben müssen, und ich hoffte das wir dort anschließen konnten, wo wir geendet hatten.

Wir wurden direkt an die Pforte geführt und kurz vermutete ich, dass ich nun gehen musste und mich Legolas verabschieden sollte. Aber zum Glück war dem nicht so, denn im kalten Wind des Dezembers stand eine zierliche Person, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen.

¨Sie meinte sie redet mit keinem außer euch. Sollen wir sie fortbringen, oder -¨ Weiter kam er nicht, denn der Gast warf sich die Kapuze von dem Kopf und entblößte lange blonde Haare.

¨Lenuia!¨ Ich traute meinen Augen nicht. Nein, dass konnte nicht sein.

¨Aber wie?¨ , schien sich auch Legolas zu fragen, denn er sah nicht minder erstaunt aus.

¨Ja, ich bin zurückgekehrt.¨

¨Nur wie hast du das gemacht? Mialoa hatte dich getötet!¨ Ich konnte es nicht glauben, wie solle sie zurückgekehrt sein? Legolas hatten wir nur durch ein Opfer retten können, und kurz hatte ich eine vage Vermutung was passiert war.

¨Legolas, pass auf sie auf. Ich muss Mialoa suchen.¨, raunte ich ihm zu und rannte panisch zurück ins Schloss. Dann würde es wohl noch etwas dauern, bevor ich erfahren würde was mir Legolas sagen wollte, denn das ging vor.

Hoffentlich hatte sie nicht das getan was ich dachte. Und Sanwe? Beide waren ... sauer. Trauernd. Oh bitte liebe Valar, lass sie keine Dummheit begangen haben ...

Le Melin - LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt