Ein Mädchen, Ein Elb, Eine Liebe -1

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Haha, wie lustig. Wie hab ich da gelacht.

Die hate - Attacke auf WhatsApp hat wieder angefangen. Legolasfreak, Phsychopat, Baby. Nur weil ich an Mittelerde glaubte. Es gab sie, für mich keine Frage, nur die anderen hatten wohl ihre Probleme damit das zu begreifen. Ich hatte doch nicht umsonst elbisch gelernt um dann tatenlos hier Jahr um Jahr abzusitzen. Zwar wusste ich noch nicht wie, aber ich würde dort hin kommen. Ich lebte also so mein Leben und ließ es über mich ergehen. Und eigentlich hatte ich mich auch damit abgefunden. Es war zwar schmerzlich aber ich dachte mir das die Zeit schon kommen würde. Doch dann kam der Winter...

Es war Kalt. Wie zu erwarten an einem Wintertag. Ich schloss den Kragen meiner Jacke bis ganz oben und machte mich auf den Weg zur Schule. Der Wind weht kalt und kleine Eiskristalle stachen mir in die Augen. Trotz meiner riesigen Brille bekam ich Schnee in die Augen.

Diesen Ding war auch zu nichts gut.

Heute war wieder einer dieser Tage wo ich am liebsten ausgetickt wäre oder am besten noch, die Klasse gewechselt hätte. Einiger meiner so wundervollen Klassenkameraden meinten nämlich mich wieder aufziehen zu müssen. Aber vom Feinsten.

PRINZESSINEN TRAGEN KEINE BRILLEN ! ! ! Haha XD

Mit solchen Nachrichten wurde ich morgens vom Tag begrüßt und so auch verabschiedet. Ich schob mir meine Brille höher auf die Nase. Ich sah zwar sowieso nichts, war mir aber auch egal. Bis zur Schule war es nicht mehr weit.

Angekommen putzte ich sie und zog meinen Pferdeschwanz wieder stramm. Ich trug ihn immer eine Hand breit über dem Ohr. So hatte ich es schon immer gemacht. In meinem hellbraunen Haar sah man die Schneeflocken tanzen und letztendlich schmelzen. Ich war ein kleiner Perfektionist, was mich zum perfekten Opfer machte. Obwohl es da noch einen kleinen Haken gab : Mir war es egal. Irgendwann zogen die Beleidigungen nicht mehr. Ich war also optimistisch was den Tag heute anging.

Eine Hizewelle traf mich als ich in die Schule kam. Sofort zog ich meine Jacke aus. Es war sehr leer und leise, was ziemlich ungewohnt war, in unserer Schule war immer etwas los...

Ich schlich wortwörtlich zu unserem Raum, entspannte mich jedoch gleich wieder, als ich das schnattern meiner Klassenkameraden hörte.

Da ich in einer der letzten Reihen saß, bemerkte mich so gut wie niemand, was mir nur recht war. Mal wieder waren alle über ihre Telefone gebeugt. Ich nahm also den Herrn der Ringe raus und las. Der Rest des Tages war normal, bis wir Musik hatten.

Die erste halbe Stunde war angebrochen als es plötzlich am Fenster klopfte. Da wir nichts sehen konnten vergaßen wir es bald. Jedoch klopfe es zwei Minuten später erneut am Fenster. Kräftiger, fordernder. Und als wir diesmal hinsahen war es zu spät.

Le Melin - LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt