Legolas Sicht
Als ich mich mit halber Kraft in den Raum geschleppt hatte, überrollte mich die Kälte wie eine Welle bei tobendem Wind. Mein Atem glich dem des Winters ; steif, eisig und stechend. Das Adrenalin das nun in meinen Adern pulsierte, wärmte mich weshalb ich keine Körperliche Kälte empfand. Nur mein Herz schien die äußeren Umstände begriffen zu haben, denn ich spürte es pulsieren, kämpfen gegen das was es brechen wollte. Wohl gemerkt war das nicht nur die Temperatur. Ich erschauderte als ich feststellte wie viele Tote wir nicht zur Zeit bargen. Es waren mindestens fünfzig. Der Geruch nach getrocknetem Blut war noch das minder schlimme was mich hier verängstigte. Ich hörte Stimmen, sie schrieen, kreischten, ruften um Hilfe. Sie alle ; Mann, Frau und Kind wollten vor dem Tod gerettet werden, doch ich konnte ihnen nicht mehr helfen. Jeder Elb vernahm die Stimmen der Toten und bei sich verwandelnden ist es besonders schlimm.
Helft mir doch, er, er kommt. Ich sehe ihn doch bin bewegungslos. ICH LIEBE IHN DOCH! Wieso schmecke ich Erde? Joradee, wieso weinst du? Ich lebe doch! Nein, nein wo bleibt die Luft? So viel Erde ... Erde ... Erde ....
Grauenerfüllt schüttelte ich diese Stimme ab. Ich war nicht stark genug mir die Worte deren anzuhören die ihr Leben verloren haben. Lange hatte ich damals meiner Mutter zugehört bis sie schwieg. Sie wollte nicht mehr reden. Sie wollte ihren Posten als Engel ergreifen und frei sein, uns frei lassen. Nein nicht dran denken. Ob ich nun wollte oder nicht, ich musste weiter durch die Reihen der Toten streben um Meleth zu finden. Ich wollte ihre Wörter hören, dass letzte was sie zu sagen hatte, damit ich wusste das es stimmte. Wo könnten sie sie nur hingebracht haben? Angestrengt dachte ich nach ... und schloss die Augen. Lies mich deren Worte leiten die am Lautesten waren, die die ihre Lieder noch zum ersten mal sangen.
Als ich dann die Augen öffnete wusste ich das ich richtig war. Das war definitiv die jüngste Leiche, vielleicht heute morgen verstorben. Angestrengt studierte ich den zerschundenen Körper und die zerzausten Haare.
Das war nicht Meleth ...
Ich wollte erleichtert aufatmen, doch dann sah ich mir das Mädchen noch einmal genauer an und für kurze Zeit hatte ich schreckliche Angst das ich recht hatte.
Es war Lenuia ...
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Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...
