Meine liebste Kriegerin - 31

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Legolas Sicht

Meleth durfte das nicht erfahren ... zumindest vorerst nicht. Aber so hatte ich wenigstens einen Grund sie aufzusuchen. Nur um sicher zu gehen das es ihr gut geht. Wer weiß wie sie das alles verkraftet hatte.

Schweigend verließ ich die Leichenhalle nachdem ich den Stimmen der Toten noch weiter gelauscht hatte. Es war immer wieder traurig die Toten leiden zu hören und ihnen keine Hoffnung auf gute Aussichten versprechen zu können. Schnell sprang ich die Stufen hoch und lief geradewegs zu der Heilerin.

"Wo ist sie?"

"Wo ist wer?" Sie sah mich mit ihren murmelartigen Augen fragend an und ich sah die Unergründlichkeit in ihnen pulsieren.

"Na Meleth, das Mädchen das vor einer Weile her kam." Ihr Blick wurde dunkler, verbissener.

"Sie ist weg." Verdattert sah ich sie an.

"Weg? Wie meinen?"

"So wie ich es sage; sie ist weg. Als ich ihr abends ihr Mahl bringen wollte war ihr Zimmer leer." Entrüstet raufte ich mir die Haare. Das durfte doch nicht wahr sein!

"Habt ihr im ganzen Schloss gesucht?" Am liebsten hätte ich auch den Befehl gegeben im Wald zu suchen, doch dann fiel mir ein das sie ihn niemals freiwillig durchqueren würde. Nicht nach den Vorfällen der letzten Wochen. Und doch, ein Gefühl sagte mir das sie gerade dort hin war. Sie hatte nie richtig nachgedacht bevor sie handelte. Dafür war sie viel zu stur. Sollte sie aber in den Wald gegangen sein, dann konnte ich ihr nicht helfen. Dann konnte sie überall sein und ich hatte keine Kontrolle über das Leben dort, dass ihr böse wollte.

"Ach vergessen sie das Suchen, dass übernehme ich. Falls ihr sie finden solltet schickt einen Boten nach mir aus." Ich sah sie noch eine Weile schweigend an, in der Hoffnung das sie mein Vorhaben zu verstanden schien.

Ob es mir nun gefiel oder nicht ... ich brauchte Sanwe. Es wäre wahrscheinlich die leichtsinnigste Idee meines Lebens gewesen, wenn ich allein gegangen wäre, nur weil mein Stolz mir das verbot. Wiederstrebend stackste ich auf seinen Posten zu. Es war ziemlich mühselig gewesen seine heutige Aufgabe ausfindig zu machen, doch da er der Anführer war konnte mir baltig weiter geholfen werden. Als ich mich leicht räusperte, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, wirbelte er wie ein junger Herbstwind herum und ließ in der Luft zwischen uns eine fast unerträgliche Spannung entstehen. Ich wusste das ich nicht viel Zeit hatte ihn von meinem Plan zu überzeugen, weshalb ich mich entschloss nur einen Satz zu ihm zu sprechen. Entweder half er mir dann, oder er ließ es bleiben.

"Meleth ist fort, wir müssen sie suchen." Beinahe hoffte ich auf eine Abdankung seiner seits, doch dann erinnerte ich mich an mein Ziel das ich unbedingt erreichen musste. Und sei es durch Sanwe.

"Das kann doch nicht wahr sein! Was hat sie denn diesmal angestellt! ?" Wiederstrebend erzählte ich ihm alles was ich wusste und es nagte noch lange an mir das ich ihn so unförmig über sie reden lassen hab.

"Nagut ich komme mit. Aber, ich möchte jemanden mitnehmen." Verdattert sah ich ihn an. Aber die Forderungen die ich zur Zeit bekam, waren um einiges schlimmer als das was dieser Elb forderte.

"Ich möchte meine liebste Kriegerin mitnehmen. Ich kenne sie seit meinen ersten Lebenstagen und sie ist eine grandiose Kämpferin!" Müde nickte ich wobei mir eine blonde Strähne ins Gesicht fiel.

"Wenn es weiter nichts ist. Heute abend geht es los."

"Vielen Dank. Oh und die Elbin heißt Mialoa. Falls es von belangen ist." Trocken antwortete ich nur :

"Danke das hat mir sehr geholfen." Und trottete davon. Meine Kraft hatte gerade noch für diesen Besuch ausgereicht der meinerseits nicht gerade höflich war wie mir im Nachhinein auffiel. Doch ich war einfach viel zu müde, weshalb ich beschloss mich bis zum Abend hin zu legen. Nur einmal kurz alles vergessen ...

Le Melin - LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt