"Und dieser Wein macht, dass ich wieder sehen kann?", wollte ich sichergehen.
"So wird sich erzählt. Ein Versprechen kann ich dir nicht geben und auch Hoffnung wird zu viel sein, doch eine andere Wahl bleibt dir nicht, wenn du Legolas vom Tod bewahren willst." Würde ich ihm nicht zur Hilfe kommen, würde ich ihn alleine lassen, so wäre sein Selbstmord gewiss.
"Ich habe nichts zu verlieren, Bilbo. Sein Reich aber einen Herrscher. Sollte dies im Drama enden, und so wurde unsere Geschichte gebrannt, musst du ihm erzählen ich seie gegangen. In eine andere Welt. Ich wolle ihm das Glück gönnen von einem güldenen Thron so unbefleckt von mir. Richte ihm aus, er soll glücklich sein." So konnte und wollte ich seine Worte nicht ertragen, ich riss ihm blind das Gefäß aus der Hand, verschüttete die Hälfte in meinen Tränen und den Rest in meinem Mund und warf die Flasche weg. Der Aufprall kam verzerrt und mein Kopf klopfte im Takt meines Herzen. Alles war harmonisch und für kurz fand ich mich mit dem Gedanken ab, Legolas nie wieder zu sehen, denn dies war um Längen schlimmer als der Tod. Langsam ließ ich mich gegen die Wand sinken und hörte nur auf meine Gedanken, meinen Herzschlag. So musste es sich anfühlen einzuschlafen und nie wieder zu erwachen. Würde ich mich sehen, würde ich bestimmt lächeln. Doch ich spürte nichts. Immer und immer weniger. Bis dort schließlich nichts mehr war, nicht mal das Geräusch meines Herzen. Nur Ruhe. Tiefe, entspannte Ruhe.~
Sollte dies ein Krieg werden, so solle es mein Letzter sein. Meine Mutter, mein Bruder und meine Geliebte tot, so wir mein Vater auch einen weiteren Verlust verkraften. Doch ich nicht. Mein Herz ist nicht so schwarz wie des seines. Meines gehört diesem einen Mädchen.
Tauriel ging angespannt neben mir, die Luft hing wie in dicken Teppichen um uns.
"Wohin geleitet uns der Weg, Tauriel?" Die dicken Schwaden waren nicht zu übersehen, welche den tosenden Abriss der Seestadt beweinten.
"Zum Erebor. Die Trauer hat dein Denken verlangsamt. Viel ist geschehen, doch du bemerktest nicht einmal das Feuer vor deinem Fenster. Hätte sie gebrannt, so hättest du einen ganzen See leergepumpt um die Flammen zu besiegen, doch brennt eine Stadt so würdigst du das Wasser nicht eines Blickes." Hatte sie Recht? War ich so egoistisch?
"Aber es ist auch deine Schwester die das Gold all meiner Sorgen ist. Löst sie denn bei dir gar nichts aus? Würdest du keinen See leeren?" Ihr scharfer Blick strafte mich und kurz regte ich die Vermutung sie würde mir nicht antworten, doch das tat sie.
"Wenn ich hingegen eine Stadt und tausende, millionen Leben retten kann, nein. Ich würde weinen deswegen, doch sie ist menschlich - sterben tut sie sowieso, ob nun heute oder morgen. Verstehe das doch endlich." Genau das jedoch, konnte ich nicht. Ich konnte nicht verstehen. Meine depressiven Gedanken galten ihr, doch die ihrer Schwester einem fremden Volk, was sie für Gold verraten würde.
"Es ist der Zwerg, nicht wahr? Es ist scheinbar immer der Zwerg.", stellte ich kühl fest. Tauriel musste gar nichts sagen, mir reichte ihr Blick. Diese Welt war magisch, doch hier wollte ich nicht mehr sein. Ich wollte einfach nirgends mehr ohne sie sein.
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Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...