Neues Leben, alte Gedanken -5

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Nur fünf Sekunden... Das war viel zu wenig Zeit um meine Theatralick auszuüben.

Ich nahm also das Schwert (was ich kaum halten konnte) in beide Hände und fuchtelte wahrlos damit rum. Ich hatte mir Schwertkampf immer leichter vorgestellt. Das Schwert schleifte ich hinter mir her als ich versuchte ihn anzugreifen. In diesem Moment konnte Sanwe nicht mehr an sich halten und begann lauthals zu lachen. Jaja, ich weiß es sieht dämlich aus!!!! Wahrscheinlich war er schon mit einem Schwert in der Hand geboren und hatte seine Kindheit mit dem töten von Miniorks verbracht.

Kein Wunder das er dann nicht verstand wie es mir grad ging. Ich ließ das Schwert beleidigt fallen und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Tut mir ja leid das ich noch nie gekämpft habe, freue mich aber dich belustigt zu haben." Ich guckte ihn böse an. Was hatte er erwartet?

"Nein, so meinte ich es nicht mellon! Es sah nur so erheiternd aus!", prustete er los und für einen kurzen Moment merkte man den Akzent und die Sprechweise seiner Herkunft sehr.

"Dann zeig mir doch, zur verfickten Eulenscheiße wie man es macht! ! ! " Okay, normalerweise redete ich nicht so, und eigentlich schon gar nicht hier, aber ich war so sauer das die Pferde einfach mit mir durchgegangen sind. Es tat mir auch gleich wieder leid, denn Sanwe sah mich nun sichtlich gestört an.

" Was ist eine verfickte Eulenscheiße?" Ich schlug mir an die Strirn. Dieser arme Elb hatte es auch nicht leicht mit mir! Wenn ich ihm alles erklären würde was ich so manchmal von mir gebe, wären wir bald bei sehr unangenehmen Themen, die ich unbedingt meiden wollte.

"Oh ähm, also, das ... das ist .... Äh .... ein ... hm .... Ach ja .... ein ... ein Kampfruf .... Ja genau ein Kampfruf von dort wo ich her komme." Also so etwas nennt man Notrettung.

"Na dann... VERFICKTE EULENSCHEIßE! !!!!!" In diesem Moment hätte ich diesmal fast gelacht ... aber nur fast, denn das schien seine Kampfansage zu sein.

Er schwang sein Schwert und stürzte sich auf mich.

Er tat mir nicht weh. (Zum Glück) aber besonders bequem war es unter ihm auch nicht. Also nicht das ihr es falsch versteht, nein, mir war endlich mal wieder warm aber besonders bequem war es nicht. Mein Gesicht war fest in den Schlamm gedrückt, und ich inhalierte Kienäpfel. (Keine Ahnung was Tiere daran finden die sind einfach nur ecklich.) Ich würde wahrscheinlich auch meine Nase auf der anderen Seite des Kopfes wiederfinden, da sie sehr stark gequetscht wurde.

Sanwes Nähe löste in mir eine Mischung aus Glücksgefühlen, Wärme und Geborgenheit, aber auch aus Vorsicht, Zweifel und Angst aus. Ich war mir immer noch nicht sicher ob ich ihm vertrauen konnte, fühlte mich aber so als würden wir uns schon ewig kennen.

Und so geschah es, das ich neben ihm einschlief, vom kurzen Kampf erschöpft, und halb erdrückt.

Er würde mich beschützen. Ich war sicher . . . Oder ?

Le Melin - LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt