(Für Ninniach und Buch-man , weil sich die beiden das Kapitel so gewünscht haben und damit meinen Ablauf drastisch änderten. ; P ♥ Auch wenn ich noch ein bisschen dran rumgeschraubt habe ^^)
Ùlsyas Sicht
Ich war mit Meleth weit gekommen, hatte Freundschaft geschlossen und jemanden gefunden der so war wie ich ... Also annähernd. Nun mussten wir überlegen was wir taten. Natürlich hätten wir einfach eintreten können, doch so leicht war das nicht. Es war immerhin das Tor zur Hölle wie es die Elben nannten. Bei uns hatte es keinen Namen. Nichts hatte Namen, nichts Bedeutung. Es ging ums töten und dazu war jeder einzelne von uns breit, außer ich. Ich wollte keine Leben mehr nehmen doch mir blieb keine Wahl, ich war ein Ork. Das war nunmal mein Leben.
"Was habt ihr eigentlich vor?" Eine Stimme, zu hell für einen männlichen Ork, aber zu rau für eine andere Gattung erweckte unser Aufsehen. Das Mädchen drehte sich ängstlich um und ich hatte sofort das beklemmende Gefühl sie beschützen zu müssen. Wie oft war ihr wohl in der letzten Zeit etwas getan worden? Ich denke ich wollte es eigentlich gar nicht wissen.
"Sprecht rasch." Ich brauchte lange bis ich in der Verfassung war zu antworten. Es war ein weiblicher Ork! Sie schien bemerkt zu haben das auch ich nicht nur dem Jagtinstinkt folgte, denn sie senkte ihre Waffe. Vielleicht hatte sie mal blonde Haare gehabt, jedoch war von ihnen nur noch wenig vorhanden. Auch ihr markantes Gesicht war missstaltet und erinnert weit entfernt an einen Elben.
"Úlsya?" Das Erstaunen in ihrer Stimme war nicht zu überhören, und nun erkannte auch ich sie.
"Mardrat." Sie war bei mir gewesen. All die schweren Tage voller Folter und Morde. Sie war Mardrat.
"Was machst du denn hier? Ewig scheint es her zu sein, dass wir uns trafen." Nun meldete sich auch Meleth zu Wort.
"Wartete, ihr kennt euch?" Ungläubig schaute sir zu mir, zu Mardrat und wieder zurück.
"Sogar sehr lange schon." Ich sah ihr so tief in die Augen, dass ich alles um uns vergaß. Nimmer hätte ich zu hoffen gewagt sie wieder zu sehen und nun stand sie vor mir, die Welt in den Händen.
"Ich würde es verstehen wenn du nicht mitkommst.", sagte das Menschenmädchen leise zu mir.
"Du kannst mit ihr gehen." Doch ich schüttelte nur den Kopf.
"Natürlich komme ich mit." Mardrat musste es in meinen Augen gelesen haben. Wie wichtig das war.
"Aber es könnte sehr gefährlich werden.", warnte ich sie.
"Ich bitte dich, Úlsya! Ich bin ein Ork, mir wird nichts passieren." In diesem Moment musste ich an das arme Mädchen neben uns denken. Umzingelt von Orks, die ihr helfen wollten, in einer Welt, die es doch eigentlich nicht geben sollte.
"Wäre das denn auch für dich okay, Meleth.", fragte ich daher sanft und sie nickte.
"Gerne. Ich meine, Gesellschaft kann niemals schaden." Sie war unsicher und hatte Angst, ich roch es. Und doch schritten wir langsam und still durch den gewaltigen Bogen. Mit jedem Schritt nach vorn stieg die Temperatur und baldig schien die Luft vor Hitze zu brennen.
"Wo lang?", fragte Mardrat. Ich konnte nur unwissend den Kopf schütteln.
Tot und verderben,
Alle sterben
Kommt, kommt tretet ein,
Dann werdet ihr einer deren sein.Die Stimme kam aus dem nichts und entblößte das wahre Gesicht der Felslandschaft. Überall brannte Feuer und Tote langen wie ein Teppich auf dem Boden.
Drunter auch ein Elb der Königsfamilie.
"LEGOLAS!", kreischte das Mädchen und umschloss ihn wie einen sicheren Panzer. Ich wusste sie würde nicht mehr von seiner Seite weichen. Selbst das Blut das uns alle umgab und ihr nun an Kleid und Haut klebte, schien egal zu sein.
Willst du ihn wieder?,fragte die Stimme wieder, nur diesmal viel boshafter.
"Ja natürlich!!! Geb ihn mir wieder du Drecksack!" Ich musste trotzdem ein bisschen schmunzeln. Das war Meleth.
"Nana, wir wollen ja nicht gleich so unförmig werden." Die Stimme die soeben noch Luft zu sein schien, bekam nun Körper und entblößte sich als jener, für desses Verstümmelung ich verantwortlich war. Er war der Nekromant!
"Fick dich! "
"Du bist die die etwas verlangt. Nicht ich. Also reiß dich verdammt nochmal zusammen!", kläffte er. Und sie antwortete mit gefährlich ruhiger Stimme :
"Was willst du, du Opfer?" Nun lachte er schallend und ich trat automatisch zurück.
"Du hast es erkannt, Meleth. Ein Opfer. Ich will ein Opfer." Ihr ganzer Körper sackte zusammen und ich sah Verzweiflung und Tränen in ihren Augen schimmern. Ein nicken Mardrats, und ich wusste das wir das Gleiche dachten und sie mir zustimmte. Als ich die Stimme erhob, griff sie nach meiner Hand und drückte sie fest.
"Wir haben alles was wir jemals wollten. Uns. Und ganz gleich wo wir sind, ob nun in den blauen Bergen oder in der Hölle, sind wir glücklich zusammen. Daher melden wir uns freiwillig zur Opfergabe für den Prinzen."
DU LIEST GERADE
Le Melin - Legolas
FanfictionMeleth ist normal. Ein gewöhnliches Mädchen, und das soll sich auch nicht ändern. Noch nicht. Sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut, weiß dass sie anders ist, weiß dass sie hier nicht hingehört. Legolas ist ihre Rettung. Unsterblich verliebte sie...