𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 24

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Ein weiterer Tag vergeht.

Ich vermeide Ivan den ganzen Tag so gut es geht. Ich bin so unglaublich dumm. Am liebsten würde ich mich selbst ohrfeigen.

Ich lasse mich auf dem Schoß meines Entführers befriedigen. Welche Frau könnte da widerstehen?

Sein Genital ist so verführerisch menschlich.

Ich beiße mir auf die Lippen und starre die Decke an. Sein Stöhnen, sein männliches Erscheinungsbild. Für einen kurzen Moment erinnere ich mich an das Geschenk von gestern Abend.

Ich kralle mich an die Decke.

Seine großen Hände berühren meinen Körper. Ich richte mich auf und schüttele den Kopf.

Das reicht.

Ich atme tief ein und wieder aus. Langsam stehe ich auf und beschließe, mir einen Snack aus der Küche zu holen. Gerade als ich die Treppe hinuntergehen will, höre ich Ivans und Marks Stimmen. Ich blicke zur Bürotür.

Sie steht leicht offen.

Leise und neugierig gehe ich darauf zu und lehne mich gegen die Wand. „Wo ist er jetzt?", höre ich Ivan gereizt und wütend fragen. „Für die nächsten zwei Tage in LA. Wirst du es ihr sagen? Sie sollte wissen, in welcher Lage sie ist.", „Es würde ihr unnötige Sorgen bereiten.", „Ivan! Dieser Mann hat es auf sie abgesehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihre Leiche finden.", „Halte deine Klappe, Mark! Ich lasse nicht zu, dass ihr irgendetwas zustößt." Mir ist klar, dass sie über mich reden.

Mein Herz schlägt mir bis zu den Ohren. „Elliot wird kommen und sie holen, und wenn er es einmal geschafft hat, weiß nur Gott, was dieser Mann mit Alice anstellen wird.", mir stockt der Atem.

Elliot?

„Ich bringe ihn um.", „Stifte keinen Krieg, Ivan, das ist—", „Er hat sie auf dem Gewissen! Jeder, der das tut, soll mit dem Tod rechnen, Mark! Niemand... Niemand sollte es wagen, ihr ein Haar zu krümmen." Ich spüre, wie mein Herz rast.

Ich löse mich von der Wand und gehe schnell die Treppe hinunter, hinaus an die frische Luft.

Panik durchströmt mich.

Ich atme tief ein und wieder aus und gehe die Treppen hinunter zum Strand, wo ich mich auf eine Liege setze und versuche, mich zu beruhigen.

Ich bin wütend und habe gleichzeitig Angst.

Ich bin so wütend auf alles.

Fuck, mein erbärmliches Leben war mir lieber als das hier. „Alice.", ich drehe mich um und sehe Ivan. „Was willst du?", frage ich ihn genervt. „Was ist los?", von Wut erfüllt stehe ich auf und verpasse ihm eine kräftige Ohrfeige. „Du dreckiger Bastard, nur wegen dir stecke ich in dieser Lage!", ich schubse Ivan heftig und will ihm erneut eine Ohrfeige verpassen, als er meinen Schlag blockt. „Wovon redest du?", fragt er nun gereizt. „Elliot! Wärst du nicht da gewesen, wäre ich nicht in dieser Lage!", ich reiße meine Hand aus seinem Griff. „Weißt du, Ivan. Du magst gut aussehen oder sonst etwas aber du ekelst mich zutiefst an! Ich verabscheue dich von ganzem Herzen." Ivans Wut steigt und steigt. Und ich bemerke es nicht, sondern mache einfach weiter. „Und du wirst mich niemals bekommen! Dieser Körper gehört weder dir noch sonst jemandem! Ich scheiß auf dich und dieses beschissene Leben, in dem ich stecke! Mir reicht's."

Ich will an ihm vorbeigehen, aber Ivan hält mich davon ab. „Setz dich!", Ich erstarre, als ich seine Stimme höre.

Fuck.

„Setz dich sofort!", knurrt er wütend. „Du—", „Alice, ich schwöre dir, wenn du dich jetzt nicht gleich hinsetzt, werde ich mit dir hier und jetzt Sachen anstellen, dass du mich noch mehr hassen wirst, als du es bereits tust. Also setz dich sofort hin." Was habe ich schon für eine Wahl?

Ich setze mich also auf die Liege.

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt