𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 7

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Der nächste Morgen verläuft wie gewohnt. Ich befinde mich in meinem Arbeitszimmer und untersuche gerade Tims Wunde „Alles sieht gut aus. Sind die Schmerzen nun erträglich?" frage ich.

„Ja, Püppchen.", antwortet Tim und steht auf „Also? Wie lange soll das noch so weitergehen, dass wir uns anschweigen? Wir haben doch noch Zeit, Püppchen." Er greift sich an den Schritt und beißt sich dabei auf die Lippen.

Ich atme tief durch und wende mich erneut dem Bericht zu, den ich ausfülle „Lincoln wartet auf dich, Tim. Du kannst jetzt gehen."

„Ich werde weiterhin kämpfen," entgegnet Tim, während er das Zimmer verlässt. Der nächste Patient betritt bereits den Raum.

Um etwas frische Luft hereinzulassen, öffne ich das Fenster. In diesem Moment tritt Ivan ein „Schön, dich wiederzusehen, Prinzessin.", sagt er mit einem breiten Grinsen und setzt sich auf die Liege.

„Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es ebenfalls schön ist, dich zu sehen.", erwidere ich trocken.

Ivan schmunzelt „Haben dir meine Blumen gefallen?"

Ich schaue von Ivans Krankendaten zu ihm auf und werde von einem Moment der Erkenntnis überwältigt „Du warst es?" frage ich überrascht.

Er nickt. „Es hat etwas Zeit gekostet, alles über dich herauszufinden, Alice."

Mein Herz schlägt schneller als gewöhnlich, und ich stocke kurz. „Wie weißt du, wo ich wohne?"

„Du wohnst in einer ziemlich abgelegenen Gegend," erklärt er ruhig.

„Ivan!" rufe ich streng.

Sein Grinsen wird breiter. „Das bleibt mein kleines Geheimnis, Liebes."

Ich lege seine Akte beiseite. Wenn er denkt, ich werde nichts unternehmen, irrt er sich gewaltig. „Rede.", fordere ich ihn auf und gehe einen Schritt näher auf ihn zu.

Ivan steht auf und blickt von oben herab auf mich. „Ich muss zugeben, dass du verdammt heiß aussiehst, wenn du so aufgebracht bist, Prinzessin."

„Hör auf mit dem Blödsinn. Ich schwöre dir, Ivan, ich werde dafür sorgen, dass du dein ganzes Leben in diesem Gefängnis verbringst," drohe ich ihm.

Er schmunzelt. „Süß. Aber nebenbei bemerkt, habe ich ein wenig Bauchschmerzen. Kannst du mir etwas dagegen geben?"

Ich erkenne, dass er nicht ernsthaft um medizinische Hilfe bittet. „Das Einzige, was du bekommst, ist ein kräftiger Tritt zwischen die Beine, wenn du nicht redest."

Ivan atmet tief durch. „Du bist perfekt. Fuck." haucht er und schaut mich dann wieder an „Wir sehen uns, Prinzessin," flüstert er und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es scheint, als würde er den Kontakt mit meinen weichen Haaren genießen. Dann verlässt er das Zimmer.

Verdammter Kerl!

Wie zum Teufel weiß er meinen Namen? Und wie kann er wissen, wo ich wohne?

Fuck!

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt