𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 41

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Alice Sicht

Die Zeit scheint endlos zu verstreichen.

Gelassen sitze ich in meinem Bett. Das Regal ist bereits aufgeräumt, und ich habe einen enormen Hunger.

Ich beschließe, kurz in die Küche zu gehen und mir etwas zu essen zu holen. Also stehe ich auf und gehe die Treppe hinunter. Draußen höre ich das Gespräch der Männer, darunter auch Ivan.

Das einzig merkwürdige Gefühl ist, dass sich Ivans Männer überall versammelt haben. Ich runzle die Stirn. „Guten Morgen, Alice. Soll ich Ihnen Ihr Frühstück vorbereiten?", fragt Amber. „Nein, alles gut, danke, Amber", antworte ich, und die hübsche Blondine lächelt mich an.

In der Küche öffne ich den Kühlschrank. Ich nehme einige Erdbeeren heraus und lege sie in eine Schale. Dann suche ich nach Schokolade, die ich in der Mikrowelle zu schmelzen beginne.

Ungeduldig warte ich davor. „Brauchst du Hilfe?", höre ich plötzlich und zucke heftig zusammen. Als ich mich umdrehe, stoße ich mit dem Rücken erschrocken gegen den Schrank hinter mir, als ich einen fremden Mann nah an mir sehe.

Er starrt mir in die Augen. „E-Eh..alles bestens.", sage ich verwirrt. „Bist du eine Angestellte hier?" – „Nein, ich bin Ivans—", wäre es klug zu sagen, dass ich nur seine Freundin bin?

Ein so niedriger Rang?

So würde er mich niemals in Ruhe lassen.

Seine blauen Augen durchbohren mich. „Frau", lächle ich. Er wirkt überrascht. „Ich wusste nicht, dass Ivan eine Frau hat. Dazu eine so schöne." Er mustert meinen Körper, seine Augen bleiben auf meinen Brüsten hängen.

Unwohl verschränke ich die Arme vor der Brust. „Verschwinde jetzt.", sage ich streng. „Was machst du dir Sorgen?", fragt er. „Ivan wird dich umbringen, wenn er dich hier neben mir sieht. Geh." Langsam regt mich die Situation wirklich auf. Ich gehe an ihm vorbei, nehme ein Messer und beginne, die Erdbeeren zu schneiden. „Warum? Gefalle ich dir nicht?", spüre ich plötzlich eine Hand an meinem Hintern.

Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Er knetet meinen Hintern und stützt sich mit der anderen Hand neben mir auf die Arbeitsfläche.

Wütend kralle ich mich an die Schüssel. „Finger weg." – „Ich bin mir sicher, dass ich besser bin als Ivan." Noch bevor sich seine Lippen meinem Hals nähern, nehme ich das Messer und steche es in seine Hand.

Er schreit schmerzvoll auf und betrachtet das Messer. Wütend drehe ich mich um und trete ihn zwischen die Beine.

Schmerzvoll hält er sich die Eier. „Wenn du mich noch einmal anfasst, ist dein Schwanz ab.", knurre ich. „Alice!", höre ich Ivan hinter mir. Als ich das Messer aus der Hand des Mannes ziehe, sieht Ivan überrascht aus, was sich jedoch schnell zu einem Grinsen entwickelt. „Als Besucher stellt ihr euch wirklich nicht gerade gut an." Ich nehme die geschmolzene Schokolade aus der Mikrowelle und gieße sie über die Erdbeeren. „Du Schlampe, ich—", Ivan packt den Mann plötzlich am Nacken und schlägt seinen Kopf heftig gegen die Arbeitsfläche.

Sein Bruder will eingreifen, wird aber von Mark aufgehalten. „Wie hast du sie genannt?" – „Schlam—", erneut schlägt Ivan seinen Kopf gegen den Tisch, sodass etwas Blut spritzt.

Angeekelt nehme ich meine Erdbeeren. „Rede noch einmal unhöflich mit ihr, und ich verspreche dir, dass von dir nichts anderes mehr übrig bleiben wird als deine Organe, die ich dann schön verkaufen werde, verstanden?" – „Jim, führ ihn runter." Jim nickt und führt den Mann in den Keller, genauso wie den anderen. „Mark, geh mit und pass auf." Mark nickt und geht.

„Alles in Ordnung?", fragt Ivan mich. Ich nicke und reiche ihm eine Erdbeere, die er nun isst. „Ich habe dir gesagt, du sollst oben bleiben." – „Ich war halb am Verhungern." – „Messer in der Hand?" Er sieht mich lächelnd an und legt seine Hand an meinen Hintern, zieht mich zu sich. „Ja, Problem damit?" – „Woher kennst du dich aus?" – „Das tue ich nicht. Ich habe nur mal im Gefängnis jemanden gesehen, der es gemacht hat." – „Mein Mädchen." Er küsst mich, und ich erwidere den Kuss. „Was tust du mit ihnen?" – „Sie bekommen ihre Strafe." – „Strafe?" – „Er hat dich angefasst und angestarrt, mi Amor. Jeder sollte da mit dem Tod rechnen." Ich seufze. Ich muss wohl akzeptieren, dass Ivan ein Killer ist. „Okay. Mach es nur leise." – „Du wirst nichts mitbekommen, mi Amor, versprochen."

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt