𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 58

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Ivans Sicht

Ich hätte alle ihre Kehlen aufschlitzen können, doch meiner Amor geht es nicht gut. Elliot würde ich mir vornehmen, ihren Vater jedoch würde ich ihr überlassen.

Alice ist stark. Sie erkennt es nur noch nicht.

Sie ist mächtiger als jede andere Frau auf dieser Welt, doch sie muss es erst lernen. „Das ist nicht der passende Ort für einen Krieg, Elliot. Schon gar nicht, um die Hochzeit eines glücklichen Paares zu stören", sage ich. „Ich habe es satt, dass du noch lebst! Es ist mir vollkommen egal", sagt Elliot, während ich meine Waffe wegstecke und Alice leise schluchzen höre.

Es bricht mir das Herz.

Fuck.

Ich schließe kurz meine Augen.

Mi Amor.

Bald wird der Schmerz vorbei sein.

Halte noch ein wenig durch. „Ich will sie, Ivan!", fordert Elliot. „Du kriegst sie nicht", entgegne ich. „Früher oder später wird sie sterben, das weißt du. Entweder durch mich oder durch ihre erbärmliche kleine Krankheit." Wütend ballen sich meine Hände zu Fäusten. „Wag es nicht, Elliot. Lass uns diesen Krieg ein anderes Mal fortführen. Dein Vater hat dir doch sicherlich gelehrt professionell zu sein.", zische ich.

Elliot antwortet „Mein alter Sack hat keine Ahnung. Ich mache es lieber auf meine Art." „Das würde ich dir nicht raten. Wenn du jetzt schießt, wird das Einzige, was von dir übrigbleibt, vielleicht deine Knochen sein. Geh kein Risiko ein." „Das ist noch nicht zu Ende. Pass auf deine kleinen Püppchen auf, Ivan. Nicht, dass sie wieder in falsche Hände gerät." Mit diesen Worten verschwindet er. Alice' Vater folgt ihm dicht auf.

Ich wende mich zu Alice und lege meine Hand auf ihr nasses Gesicht.

Ihre süßen, glasigen Augen blicken in meine. „Du siehst furchtbar aus", scherze ich.

Sie lacht. „Halte die Klappe." „Komm, lass uns nach Hause gehen." Sie nickt. Fuck, diese Frau ist zu süß für diese Welt.

Sie läuft voraus, während ich ihr folge. Ich nicke Mark zu, der mittlerweile meine gesamten Männer versammelt hat.

Der Weg nach Hause verläuft ruhig. Alice ist in Gedanken versunken, während ich über Elliots Tod nachdenke.

Ich sehne mich nach seinem warmen Blut. Ich will es an meinen Händen spüren.

Keiner bringt meine Amor zum Weinen.

Keiner.

Zuhause angekommen hat sich Alice umgezogen. Ich versichere ihr, dass ich bald nachkommen werde.

Ich rufe Mark in mein Büro. Er folgt mir. „Was gibt es?", fragt er. „Finde ihn. Verfolge ihn. Hacke jedes Gerät, das er besitzt." „Ist das nicht übertrieben, Ivan?", fragt Mark, und ich hoffe inständig, dass er das nicht ernst meint. „Wie bitte?", frage ich und sehe ihn eindringlich an.

Er wirkt sichtlich unsicher. „Verstehe mich nicht falsch, aber... einen Krieg wegen einer Frau zu starten, ist vielleicht etwas übertrieben?" „Du solltest den verfickten Boden, den meine Alice betreten wird, sauber lecken, bevor sie es tut. Ohne mich wärst du verloren, Mark. Und nach all dem traust du dich, meine Alice in Frage zu stellen?", knurre ich und komme ihm näher.

Ich würde meinen besten Freund töten, wenn es Alice von mir verlangen würde.

Mark kratzt sich verlegen am Kopf. „Es tut mir leid. So habe ich das nicht gemeint. Wirklich, ich..." Die Tür öffnet sich, und wir sehen Alice, die uns verwirrt ansieht. „Geh auf die Knie", sage ich zu Mark. Er sieht mich fragend an. „Was?" „Geh auf die Knie und küsse ihre Füße. Entschuldige dich, Mark. Jetzt!" „Fuck Ivan, das ist—" „Du hast sie indirekt beleidigt. Also geh auf die Knie und entschuldige dich bei ihr. Jetzt!" Mark sieht mich ungläubig an.

Er dreht sich zu Alice, deren Augen nun mehr als nur Verzweiflung zeigen. Mark folgt meinen Anweisungen, kniet sich vor Alice und küsst ihre Füße. „Scheiße Mark, was machst du? Ivan!." Ich sehe nur stur zu Mark.

Er soll es nie wieder wagen, sie zu beleidigen.

Nie wieder.

Mark entschuldigt sich bei Alice und steht auf. „Du kannst gehen. Lass mich so etwas nie wieder hören." Mark verlässt das Büro.

Ich sehe zu Alice. „Was sollte das? Warum hat er sich vor mir gekniet und sich entschuldigt?" „Er hat dich beleidigt, mi Amor. Niemand sollte das wagen", erkläre ich und streichle ihre Haare.

Sie schlägt wütend meine Hand weg. „Es ist nicht richtig, deinen besten Freund wegen mir so zu erniedrigen." Sie sieht wunderschön aus, wenn sie wütend ist.

Ich genieße grinsend den Anblick. „Hör auf zu grinsen! Ich meine es ernst." Ich lege meine Zeigefinger wie Daumen auf ihr Kinn und streichele ihre Lippen entlang. „Werden wir wieder frech Alice?", frage ich. Sie lässt sich leicht beeinflussen. „Lass das", sagt sie nun ruhiger.

Ich führe meinen Daumen in ihren Mund. Sie leckt meinen Daumen, und ich ziehe ihren Körper enger an mich.

Mein Schwanz zuckt.

Mein Herz schlägt heftig.

Ich atme ihren wunderschönen Duft ein und schließe die Augen. „Das ist mein Geruch", hauche ich und küsse ihren Hals. „Meins." Ich beiße in ihren Hals.

Sie hat ihren Körper fest an meinen geklammert und keucht. Ich sehe sie an. „Ich habe heute Winston auf der Feier nicht gesehen." „Er ist tot." Sie schaut mich mit aufgerissenen Augen an. „Was?" Sie wendet sich von mir ab. „Er ist tot." „Du verarschst mich." „Nein, mi Amor. Du wärst wegen ihm gestorben, wenn du geglaubt hättest, ich würde ihn einfach so davonkommen lassen. Du bist naiver, als du dich gibst."

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt