IVAN||✔️

𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 26

Ivans Sicht

Von Anfang an war sie es.

Ich sehe meine Zukunft vor mir.

Mein Leben.

Alice.

Wie konnte es sein, dass mein gesamtes Leben in einer einzigen Frau steckt? Dabei hatte ich bereits zahlreiche Bekanntschaften mit Frauen gemacht; es hätte jede andere sein können. Doch es war Alice.

Ich bin süchtig nach ihr, besessen von ihr, und verdammt, ich liebe dieses Gefühl. Am liebsten würde ich sofort so viele Dinge mit ihr anstellen, ohne dass sie auch nur einen Hauch davon ahnt.

Alles an ihr, von der Haut bis zu den Knochen – ich will nichts anderes. Diese Augen, Himmel, diese verfluchten Augen.

Für diese Augen würde ich töten.

Alice verkörpert eine Schönheit, die man kein zweites Mal findet. Sie ist natürlich, weder abgemagert noch übergewichtig. Selbst wenn sie eine von beiden wäre, würde ich sie mit meinem ganzen Leben verehren.

Wenn sie wüsste, was ich alles für sie tun würde – Himmel, sie hat keinen blassen Schimmer.

Bereits auf dem Boot von Adrian.

Ihr Weinen, ihr Schluchzen, diese feuchten Augen – Fuck. Es zerriss mich in tausend Stücke, und ich schwor mir, ihren Vater mit eigenen Händen für das zu bestrafen, was er ihr angetan hat. Ihr Schmerz war in diesem Moment so intensiv. Man konnte sie nicht berühren, ohne selbst von dem Schmerz erfasst zu werden. Ich wollte mich um sie schmiegen und den Rest der Schläge, die das Leben mir noch bereiten würde, abfedern.

In diesem Moment vereinigte sich mein Herz mit ihrem. Es war, als ob jemand mit einer Nähnadel meine Seele an ihre nähte. Wie konnte eine Frau gleichzeitig so scharfsinnig und so verletzlich sein?

In diesem Moment wurde mir klar, dass ich sie noch näher kennenlernen will. Ich will ihre Geschichte hören.

Ich will jeden Schmerz in ihrem Körper aufnehmen und ihn zu meinem machen. Hauptsache, ihr Lächeln bleibt auf ihren Lippen. Dieses verfluchte Lächeln.

Gott, lass dieses Lächeln niemals verschwinden.

Ich kann mir die Sekunden der Qual nicht länger erlauben. „Ich hasse dich...", haucht sie. Ich weiß, dass diese Worte nicht wahr sind. „Das tust du nicht." Alice Augen wurden größer. „Du hasst mich nicht, und das weißt du genau, mi Amor." Ich nehme ihre langen Haare zwischen meine Finger und rieche an ihnen.

Ihr wunderschöner Vanilleduft.

Vanille wird ab sofort meine Lieblingssorte, vom Geruch bis zur Pflanze. Noch bevor Alice etwas sagen kann, werden wir aus unserem Gespräch gerissen. „Ivan! Es gibt Probleme!", ruft Mark.

Ich knurre wütend.

Er kommt immer zum schlechtesten Zeitpunkt. Ich sehe ein letztes Mal in Alice wunderschöne Augen, bevor ich meinen Blick von ihr abwende und zu Mark gehe.

Ich hoffe, er hat eine gute Erklärung.