𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 46

2.8K 45 0
                                    

Alice Sicht

„Ivan!", lächle ich und laufe freudig auf ihn zu, umarme ihn glücklich. Er drückt mich fest an sich und hebt mich in die Luft. „Wo warst du?", frage ich, als er mich zu einem kurzen Kuss zieht.

Seit dem Vorfall im Restaurant sind bereits zwei Tage vergangen. „Zieh dich um, mi amor", sagt er. „Wohin gehen wir?", frage ich. „Es ist eine Überraschung. Zieh dir deinen Bikini an." „Ivan, du machst mir Angst." „Komm schon." Ich folge ihm also und gehe die Treppe hinauf auf unser Zimmer.

Dort ziehe ich ein schönes, luftiges Kleid an, unter dem ich meinen weißen Bikini trage. Dieser schmiegt sich eng an meine Hüfte und betont meine Figur.

Ich binde meine Haare zu einem Messy Dutt und lasse einige Strähnen locker in mein Gesicht fallen. Nachdem ich mich ein wenig geschminkt habe, gehe ich die Treppe hinunter. Ivan lächelt mich an, als er mich sieht. „Also? Wohin gehen wir?" „Lass dich überraschen." Mit diesen Worten verlassen wir das Haus.

Ich habe Ivan den ganzen Tag bereits nicht gesehen. Als ich heute Morgen aufwachte, stand das Bett neben mir leer. Ich steige in Ivans Auto, bevor wir losfahren. Während der Fahrt verschränkt er seine Hand mit meiner. Ich öffne das Fenster und spüre, wie die warme Luft von LA meine Haut streichelt.

Die Sonne geht bereits unter und verleiht der Stadt eine wunderschöne Atmosphäre. „Willst du es mir immer noch nicht sagen?", frage ich. „Nein." „Ivan!" „Lass dich überraschen.", wiederholt er seinen Satz. Ich seufze und blicke aus dem Fenster.

Nach einiger Zeit hält Ivans Auto an. Dabei fällt mir auf, dass Ivan heute andere Kleidung trägt: ein schwarzes Shirt, das sich eng um seine Muskeln schmiegt, und eine schwarze Badehose.

Er zieht seine Sonnenbrille ab und steigt aus, ich folge ihm. Meine Augen weiten sich, als ich die Aussicht vor mir sehe. Mein Herz schlägt schneller. „Ivan...", sage ich. „Gefällt es dir?" „Es ist wunderschön hier." Ich betrachte die beeindruckenden Klippen. Keine Menschen sind weit und breit zu sehen, nur wir beide. Der Weg führt zum Strand hinunter, der von hohen Klippen umgeben ist.

Das Wasser glänzt türkis. Ivan hält eine Picknicktasche in der Hand. „Danke, Ivan." Ich ziehe ihn zu einem Kuss, den er erwidert. „Komm", sagt er, und Hand in Hand gehen wir den Weg hinunter zum Strand. „Hast du es gemietet?" „Der Strand gehört mir, mi amor." Ich bin erstaunt und lache. „Das habe ich gar nicht gewusst." Ivan breitet eine breite, weiße Decke auf dem Sand aus. Ich nehme das Essen und die anderen Sachen heraus, ziehe mein Kleid aus und lege es beiseite. „Wir gehen aber nicht schwimmen, oder?", frage ich. Ivan zieht sein Shirt aus und nickt.

Ich verliebe mich immer wieder neu in seinen Körper. „Ivan, ich weiß nicht—", beginne ich. „Ich bin da. Wir müssen deine Angst überwinden, Alice." Ich blicke ängstlich auf das Meer.

Die Angst steigt in mir auf. Der Ozean war mein ganzes Leben lang mein Feind. Mein Herz schlägt schneller. „Alice. Ich bin hier." Er legt seine Hände an mein Gesicht. „Hab keine Angst." Ich nicke. „Okay." Ich löse meinen Dutt, sodass meine Haare wild um mein Gesicht fallen.

Ivan nimmt meine Hand, und gemeinsam gehen wir ins Wasser. Ich spüre das kalte Wasser an meinen Füßen. Ivan geht langsam ins Wasser, und als er merkt, dass ich nicht weiter vorankomme, dreht er sich zu mir.

Schwimm, Alice. Schwimm.

Meine Atmung wird schneller, als ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen werde. Ivan nimmt meine Hand in seine. „Sieh mich an." Ich schaue zu ihm auf. „Du bist nicht allein. Ich bin hier, mi amor." „W-Was ist, wenn ich ertrinke oder—" „Das werde ich nicht zulassen. Deswegen bin ich hier. Wir machen das gemeinsam, okay?" Ich schlucke schwer und nicke. Ivan zieht mich sanft an seinen warmen Körper, und gemeinsam gehen wir weiter ins Wasser.

Als das Wasser meine Hüfte erreicht, halte ich den Atem an. Ich klammer mich panisch an sein warmem, starken Körper. „Ich kann das nicht. Bitte, ich will nicht", sage ich verzweifelt und fühle, wie mir die Tränen kommen. „Alice, beruhige dich. Ich werde dich nicht loslassen." Er zwingt mich, ihn anzusehen. „Ich lasse dich nicht los." „Versprochen?" „Versprochen. Konzentriere dich nur auf mich. Nur auf meine Stimme." Ich sehe ihm in die Augen.

Er streichelt mir die Haare, während wir uns weiter bewegen. „Erzähl mir ein wenig von deinen Erlebnissen mit Lilly. Wie habt ihr euch kennengelernt?" Ich lache ängstlich. „Das ist jetzt wirklich nicht der perfekte Zeitpunkt, Ivan." „Erzähl es mir, mi amor." „Lilly und ich haben uns bei der Arbeit kennengelernt. Wir wurden irgendwie sofort beste Freunde", erzähle ich, als ich spüre, wie das Wasser bereits bis zu meinen Schultern reicht.

Ich umarme Ivans Körper fest und atme schnell ein und aus. „Verdammtes Wasser. Ivan, lass mich nicht los." „Das werde ich nicht, Alice. Niemals werde ich dich loslassen." Die Tränen steigen mir stark in die Augen.

Das Wasser ist so kalt wie damals. Ich schmiege mich fest an Ivans Körper, während er mir sanft über die Haare streicht.

Sei brav und mach, was Daddy dir sagt.

Ich bekomme kaum noch Luft und weine. „Ivan, ich will raus, bitte! Ich will raus!" Ich klammere meine Beine um seine Hüfte und presse die Augen zusammen. „Alice, beruhige dich." „Ich kann nicht, Ivan – ich kann nicht." Ich weine stärker, während meine Stimme zittert. „Mi amor, sieh mich an." „Alice, sieh mich an." Ich löse mich ängstlich etwas von Ivan und sehe ihn mit tränenerfüllten Augen an. Er küsst mir die Tränen weg. „Alles ist gut. Ich habe dir doch versprochen, dass ich dich nicht loslasse." Ich bin mir sicher, dass Ivan mein starkes Herzklopfen und das Zittern meines Körpers spüren kann. Wer könnte das nicht spüren?

Ich fühle, wie mein Herz fast aus der Brust springt. „Atme, Alice." Ich atme tief ein und wieder aus. Die Panik lässt ein wenig nach. Ich lege meine Stirn an Ivans und schließe die Augen. Wie froh bin ich, ihn zu haben. Mein Körper wird warm, sodass ich das kalte Wasser kaum mehr spüre. „Sehr gut, mi amor. Entspanne dich." Ich lasse mich langsam locker und sehe ihn an.

Ivan wischt mir die Tränen weg. „Nimm deine Füße langsam hinunter, Alice." Ich schüttle den Kopf. „Hmhm, nein, niemals." „Du kannst hier stehen. Du wirst nicht sinken." Ich vertraue ihm und lasse meine Beine langsam von seiner Hüfte, sodass ich den Sand unter meinen Füßen spüren kann. „Sehr gut, du machst das toll, Prinzessin." Ich atme tief ein und aus und versuche, nicht unter der Panik zu ersticken. „Öffne deine Augen." Ich sehe in Ivans Augen.

Er lächelt mich warm an. Sein Lächeln bedeutet mir alles. „Ich werde dich jetzt langsam loslassen, okay? Ich halte deine Hände noch." „Nein! Bitte, Ivan, nicht." „Keine Sorge. Ich ziehe dich sofort aus dem Wasser. Außerdem kann dir hier nichts passieren." Mit zittrigen Händen halte ich Ivans Hände, während er mich langsam von sich wegzieht.

Ich quietsche panisch und klammere mich an seine Hand. „Gut so, mi amor. Sehr gut, ich bin so stolz auf dich." Ich habe das Gefühl, das Wasser steigt immer weiter.

Mein Traumatisches Erlebnis will mich einfach nicht gehen lassen.

Tränen kullern mir über die Wangen. Ich weine leise und bekomme kaum Luft. „Alice, ruhig." „Ich habe Angst!" Ivan zieht mich sofort zu sich, als er meine panischen Bewegungen spürt.

Fest umarme ich ihn und weine in Strömen. Ich klammer mich so fest an ihn, dass Ivan keine Chance hat, mich von sich zu ziehen. Er umarmt mich fest und geht langsam aus dem Wasser. „Es tut mir leid, Ivan. Ich kann das nicht", schluchze ich stark. Mein ganzer Körper zittert. „Schon gut. Du hast es trotzdem gut gemacht." Das Wasser reicht mir nun bis zur Hüfte.

Ivan küsst meine Stirn und wischt mir die Tränen weg. „Ich bin so stolz auf dich." Er zieht mich zu einem festen Kuss, den ich sofort erwidere. „Geht es dir wieder besser?" Ich nicke dankbar. Der Rausch der Beruhigung breitet sich in meinem Körper aus.

Ivan küsst meine Wange und bringt uns beide aus dem Wasser.

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt