𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 33

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Eine sanfte Berührung weckt mich langsam aus meinem Schlaf.

Als ich die Augen öffne, blicke ich direkt in zwei wunderschöne Augen, die mich mustern. Ivan streichelt mit seinem Daumen über meine Lippen und sieht mir erneut in die Augen. Ein Gefühl der Wärme breitet sich in mir aus „Wie geht es dir?" fragt er. „Danke, dass du geblieben bist, Ivan," flüstere ich zurück.

Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass Ivan der einzige Mensch ist, von dem ich das bekommen kann, was ich mir wünsche. „Ich bleibe für immer hier, Mi Amor. Du musst mir nur Bescheid sagen, und ich werde kommen, egal wann und wo," versichert er mir. Ich spüre einen Kloß in meinem Hals.

Der Kloß ist so intensiv, dass eine Träne über meine Wange kullert. Ivan wischt sie sanft weg, und eine fremde Wärme breitet sich in meinem Körper aus, die mir beinahe wie eine Droge vorkommt – eine Droge, nach der ich süchtig bin.

Ich will nichts anderes als das. Langsam komme ich Ivan näher, und er hilft mir dabei, indem er mich zu sich zieht. „Warum kann ich dich nicht einfach weiter als den egozentrischen Psychopathen sehen?" flüstere ich mehr mir selbst als ihm.

Ich streiche über seine Lippen – diese wunderschönen Lippen. Ich habe keine Vorstellung davon gehabt, wie zart sie sind.

Ich möchte etwas sagen, als plötzlich die Tür aufgerissen wird. Ivan und ich blicken in die Richtung und sehen Mark, der gestresst erscheint und ruft: „Ivan! Es gibt verdammt nochmal Probleme." Ivan knurrt genervt und sieht mich dann an. „Frühstücke, Mi Amor. Du musst viel essen." „Wozu?" frage ich. „Ich weiß, dass du wenig isst. Tu mir bitte den Gefallen und iss diesmal dein Frühstück, okay?" Ich nicke. „Okay." Ivan steht auf.

Ich habe einen perfekten Blick auf seinen muskulösen Rücken. Er sieht von hinten himmlisch aus – so verdammt männlich.

Ivan verlässt mein Zimmer und folgt Mark. Auch ich stehe langsam auf, wasche mein Gesicht im Badezimmer und ziehe mich in eine Jogginghose an, bevor ich zum Esszimmer gehe.

Ich bin verwirrt, als ich das ganze Essen auf dem Tisch sehe. Zugegeben, ich habe einen großen Hunger. Ich setze mich an einen freien Platz. Noch nie in meinem Leben habe ich ein Frühstück wie dieses gehabt.

Bei meinem Vater gab es nie Frühstück für mich, sodass es zur Gewohnheit wurde, nicht zu frühstücken. Dies ist das erste Mal nach all den Jahren, dass ich frühstücke.

Ich versuche, meine Tränen zurückzuhalten, schmiere mir eine Scheibe Brot mit Marmelade und nehme einen Bissen. Kaum habe ich angefangen zu essen, höre ich schnelle, schwere Schritte. Ivan, wütend, erscheint im Raum und sieht mich an. „Alice, du wirst das Haus heute nicht verlassen, verstanden? Warte, bis ich zurück bin." „Was ist passiert?" frage ich. „Ich habe keine Zeit, es dir zu erklären. Tu einfach, was ich dir sage." Mein Herz bleibt stehen.

Vor mir steht nicht mehr der Ivan, den ich in den letzten Tagen kennengelernt habe, sondern der alte, kühle Psychopath. Er verlässt das Haus, gefolgt von Mark.

Was zur Hölle ist hier los?

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt