𝐾𝐴𝑃𝐼𝑇𝐸𝐿. 10

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„Die Türklinke zu verschmelzen ist wirklich eine exzellente Idee", sagt Ivan, wobei sein Ton bereits eine bedrohliche Note annimmt „Aber zwing mich nicht, dich im Keller einzusperren." Der letzte Satz kommt schärfer und drohender über seine Lippen.

Mein Herz schlägt schneller und ich schlucke schwer. Die Spannung im Raum ist beinahe greifbar. Er atmet tief ein und wieder aus „Du bist genau wie für mich gemacht. Du weiß es nur noch nicht." Seine Worte veranlassen meinen Körper dazu, eine Welle von Adrenalin freizusetzen. Ohne weiter nachzudenken, schlage ich Ivan eine Ohrfeige.

Wütend blicke ich ihn an. „Ich bin nicht deine Marionette, Ivan! Du kannst mich nicht einsperren." Der Satz verlässt meine Lippen mit einer Intensität, die mir im Nachhinein fast leid tut.

Ivan fixiert mich mit seinen dunklen, durchdringenden Augen. Plötzlich hebt er mich mit einem kräftigen Ruck hoch, wirft mich über seine Schulter und beginnt, mich fortzuschleppen. Verzweifelt beginne ich wie ein Kind zu strampeln. „Lass mich los!", schreie ich verzweifelt.

Nach einer Weile setzt er mich ab, knallt die Tür hinter sich mit solcher Wucht zu, dass sie bebt, und nähert sich mir bedrohlich. Panisch weiche ich einige Schritte zurück.

„Hör mir gut zu, Prinzessin. Wenn du noch einmal wagst, deine Hand gegen mich zu erheben, verspreche ich dir, dass ich dich so hart bestrafen werde, dass du dir wünschen wirst, nie einen solchen Schritt gemacht zu haben." Seine Worte sind so intensiv, dass er meine Wangen zusammenpresst und gleichzeitig meinen Körper fest an sich zieht.

Wütend blicke ich ihn an. „Zu deinem Glück gehöre ich nicht zu den Männern, die Frauen gegen ihren Willen anfassen. Du wirst mich darum anflehen müssen." Ich kann kaum glauben, was ich höre.

Was zur Hölle?!

Verzweifelt stoße ich ihn von mir „Ich hasse dich", fauche ich. Er lächelt. „LASS MICH GEHEN!" In einem Moment des Verlusts jeglicher Selbstbeherrschung schubse ich ihn kräftig.

Doch er reagiert nicht. Es scheint ihm sogar Vergnügen zu bereiten, mich so zu sehen „Himmel, Alice. Ich verliere bald die Kontrolle, wenn du mich so aggressiv ansiehst." Sein kaltes Lachen verstört mich noch mehr.

Was zur Hölle ist mit ihm los? Komme ich gerade in eine Art Show, in der versteckte Kameras mich filmen? Ich habe das Gefühl, dass ich in einem surrealen Albtraum gefangen bin.

Meine Wut steigt ins Unermessliche. Ich wünschte, ich wäre eine der ängstlichen Frauen, die weinen und alles über sich ergehen lassen. Doch ich bin nicht so, und ich könnte mich selbst dafür ohrfeigen.

Meine Wut kocht über und Ivan bemerkt es. Er lacht mich eiskalt aus. „Was zur Hölle ist falsch mit dir? Kidnapst du jede Frau, die dir in die Quere kommt?" Seine Augen lächeln mich an „Nein, zugegeben, du bist die erste, Alice.", er kommt mir näher „Die erste Frau, die ich so sehr will.", als wäre mein Leben nicht schon kompliziert genug, taucht dieser psychopathische Bastard in meinem Leben auf „Du bist krank", sage ich verzweifelt.

„Krank vor dir, mi amor." Ich verstehe immer noch nicht genau, was er meint, und diese verwirrenden Worte füttern meine Verzweiflung nur noch mehr.

„Versuch so oft, wie du willst, dich zu befreien. Hau ab, es wird dir nichts nützen. Ich finde dich immer und überall, egal wie weit du gehst. Merk dir das." Seine Drohung lässt mich sprachlos zurück.

Ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll. „Wenn du dich beruhigt hast, können wir in Ruhe reden." Der Gedanke, vor ihm zu weinen, ist beinahe unerträglich.

Ivan verlässt das Zimmer, und ich höre deutlich das Geräusch zweier Männer, die vor der Tür stehen. Fassungslos lasse ich mich auf das Bett fallen und fahre mir durch die Haare.

Ich fühle mich vollkommen verloren.

Ich bin so verflucht am Ende.

IVAN||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt