Bevor ich mir aber den Kopf darüber zerbrach begann ich ein Gespräch mit Rune. ,,Wie hast du mich eigentlich gefunden, also ge...gestern". Zum Schluss hin wurde ich immer leiser. Rune nahm meine Hand und meinte: ,,Mein Auto war weg. Du hast noch keinen Führerschein. Christian und ich sind raus gelaufen und wir sahen Niclas Auto, der schon einige Zeit vor uns raus kam. Da ihr euch ja nicht sonderlich gut versteht und er mir im Training auch schon gedroht hat..." ,,Was?", fragte ich geschockt. Er hat Rune gedroht? ,,Ja, dass wenn ich ihm nicht deine Nummer gebe er dir was antut. Ich hatte sie im Moment halt nicht parat." Erst war ich geschockt, dass er mich in so eine Gefahr brachte, nach kurzem Überlegen konnte ich ihn aber verstehen. ,,Naja, dann habe ich Christian gefragt ob er mich zu Niclas bringen könne, da wir aber nicht genau wussten wo er wohnt, mussten wir noch suchen. Da war es eigentlich schon zu spät. Die Tür war nur angelehnt und wir konnten problemlos in seine Wohnung. Den Rest weißt du ja dann". Ich hatte schon wieder Tränen in den Augen, Rune wischte sie mit seinem Daumen weg. ,,Danke", flüsterte ich. Daraufhin küsste er mich. Erst auf die Stirn, dann auf die Lippen und ich erwiderte. ,,Ich muss heim", meinte ich nun ziemlich ernst. ,,Soll ich dich fahren?". Ich nickte. Wir aßen zu Ende und eine halbe Stunde später stand ich vor unserer Haustür und klingelte.
,,Na da bist du ja endlich. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass irgendwas passiert ist. Ich habe dich drei Mal angerufen und nie bist du rangegangen", meinte meine Mutter als sie die Tür öffnete. Warte, angerufen? Sie hat angerufen? Aber, scheiße, mein Handy liegt noch bei Niclas... ,,Niclas, wer ist denn das schon wieder? Ich dachte du wärst bei Rune gewesen." ,,Habe ich etwa laut gedacht". Mist. Das hat mich jetzt doch verraten, oder? ,,Du bist ganz blass, geht's dir nicht gut?", wollte sie wissen. ,,Jaja". Ich konnte es meinen Eltern einfach nicht sagen. Ich rannte in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Die Tür habe ich abgeschlossen, damit ich meine Ruhe hatte. ,,Lia, Lia bitte, öffne doch die Tür", kam es immer und immer wieder von meinen Eltern. Ich ignorierte sie einfach. Ich wollte einfach nur alleine sein und weinen. Erst jetzt wurde mir bewusste, dass ich gestern fast vergewaltigt worden wäre. Wären Rune und Disse nicht gewesen... ich mag gar nicht dran denken. Es waren einfach nur schreckliche Erinnerungen.
Zur gleichen Zeit aus Runes Sicht
Ich wollte wissen, ob Lia es ihren Eltern gesagt hat oder ob sie es irgendwie verschweigen konnte. Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte ihre Nummer. Es piepste zwei Mal, dann wurde abgenommen:
N: Runilein, was gibt's denn?
R: Niclas du Arsch, warum hast du Lias Handy?
N: Sie hat es mir geschenkt
R: Ich dachte echt immer du wärst nett und ein toller Freund und so... Wie konnte ich mich nur in dir so irren. Ich will nicht länger mit dir in einer Mannschaft spielen
N: Ich hab dich gewarnt
R: Na und, erstens hast du mir keine Möglichkeit gegeben dir ihre Nummer zu geben und zweitens ist das noch lange kein Grund meine Freundin zu vergewaltigen.
N: Du glaubst ihr wirklich... Sie lügt. Sie wollte es
R: Ja, achso, natürlich, deshalb war sie ja auch so aufgelöst. Es war ihre Idee in mein Auto zu steigen und zu dir zu fahren um Sex mit ihr zu haben.
N: Du bist echt naiv
R: Weißt du was Niclas, unsere Freundschaft ist hiermit endgültig beendet. Wir müssen weiterhin in einer Mannschaft spielen, darum kommen wir nicht rum, aber ich werde nie wieder ein einziges Wort mit dir reden, das sage ich dir
N: Feinde?
R: Feinde!
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Schlimmer kann es eh nicht mehr werden!
FanfictionIch bin Lia und wohne erst seit ein paar Wochen in Kiel. Ich hasse hier alles. Doch als ich bei einem THW Kiel Spiel Rune Dahmke kennenlernte gefiel mir Kiel auf einmal. Ich wollte hier nicht mehr weg und hatte plötzlich wieder Spaß am Leben, auch w...