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*Sorry, dass so lange nichts mehr kam O_o*

-- Einige Wochen später--

Lias Sicht

Am Wochenende war es soweit die Hochzeit von meiner Mutter und Marco stand an. Rune war gerade noch im Training. Danach wollte er allerdings bei mir vorbei kommen da ich noch ein Kleid brauchte. Das Wetter am Wochenende sollte zum Glück schön werden. Meine Mutter war schon ganz aufgeregt und das Hochzeitskleid, welches wir damals für Sie ausgesucht haben, ist inzwischen in passender Größe bei uns eingetroffen. Eingeladen waren etwa 50 Leute, darunter auch meine alten Freunde sowie die gesamte THW Mannschaft und noch viele weitere. Meinen Vater haben wir auch eine Einladung geschickt doch bekamen keine Antwort von ihm. Ich habe nach unserer Begegnung damals eigentlich schon mehr erwartet, aber ich hätte es mir auch denken können.

„Lia! Rune ist da!" rief meine Mutter nach oben. Ich schnappte mir schnell noch meine Tasche, die auf dem Bett schon bereitlag, dann ging ich nach unten. „Hier", sagte meine Mutter und drückte mir 50€ in die Hand „ist von Marco und von mir. Du musst dir dein Kleid für unsere Hochzeit nicht selber kaufen. Such dir was Schönes aus". Ich bedankte mich bei ihr und küsste Rune zur Begrüßung. „Viel Spaß euch beiden", rief sie uns hinterher, doch da waren wir schon fast draußen. „Du siehst wieder wunderschön aus", lächelte er und hob mir die Beifahrertür auf. „Danke Gentleman", grinste ich und gab dasselbe zurück.

„Was ist los?", fragte ich nach einiger Zeit. Er hat die ganze Fahrt nämlich noch keinen einzigen Ton mit mir geredet, auch sonst benahm er sich irgendwie komisch. „Alles gut", meinte er, doch ich nahm ihm kein Wort ab. Es waren zwar nur zwei Worte, aber nicht mal die nahm ich ihm ab. „Rune, jetzt sag schon". „Man, jetzt lass mich, es ist alles okay". „Ich glaub dir aber nicht". Ich wollte nicht noch mehr Stress anfangen, also hielt ich einfach mal meine Klappe. Ich sollte vielleicht mal mit irgendjemand reden, der ihn gut kennt, Steffen oder so. Ich schrieb ihm gleich mal und wir verabredeten uns für morgen.

„Wir sind da", knurrte er und stand kaltherzig auf. „Wohin willst du?", fragte er ein bisschen genervt. „New Yorker, und wenn es da nichts gibt H&M", teilte ich ihm mit. Er nahm nicht mal meine Hand. Das enttäuschte mich schon ein wenig. „Da hinten sind die Kleider", sagte ich und deutete mit dem Finger in die besagte Richtung. Stumm folgte er mir und ich schaffte mir erstmal einen Überblick. „Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein?", fragte mich eine sehr nette junge Verkäuferin. „Ja gerne, ich suche ein Kleid für eine Hochzeit... also nicht meine Hochzeit, aber die von meiner Mutter", erklärte ich und folgte ihr, während sie noch lachte. „Hier haben wir einige Kleider für besondere Anlässe, welche Farbe hätten sie denn gerne?" „Ach, ich bin da eigentlich ziemlich offen, aber schwarz geht immer", beantwortete ich ihre Frage. Sie präsentierte mir mehrere Kleider, die mir alle auf Anhieb sofort gefielen. „Ich glaube ich probiere die alle mal an". Wir lachten beide und sie begleitete mich zu den Umkleiden.

Moment mal. Wir lachten beide? Bis vor fünf Minuten waren wir noch zu dritt! Wo war Rune auf einmal? „Haben Sie etwas verloren?", fragte die Verkäuferin mich. Ja, ich habe meinen Freund verloren!!! „Nein, nein, alles gut". Ich verzog mich in die Kabine, zog mich aus und schlüpfte in das erste Kleid.

„Das sieht schon mal sehr schön aus", lächelte die Verkäuferin, auch ich fühlte mich in dem Kleid wohl, es war mir an den Beinen nur einen Tick zu lang. Ich verzog mich wieder und kam kurz drauf mit dem nächsten Kleid zurück. Das sah ja richtig schön aus, aber es war furchtbar unbequem. „Das wird es nicht", teilte ich gleich mit und probierte das dritte und letzte Kleid. Es saß perfekt und der Blick in den Spiegel verriet mir, dass es auch perfekt saß. „Wow", staunte ich schon selber, bevor sich wieder nach draußen ging. „Das wird es -", sagte ich und kam ins Stocken, als Rune plötzlich auch da stand. „Wow", meinte er ebenfalls und kam einen Schritt auf mich zu. „Du siehst mit dem Kleid so schön aus", flüsterte er und küsste mich. „Soll ich das nehmen?", fragte ich jetzt wieder etwas unsicherer. „Ich habe die anderen zwar nicht gesehen, aber das Kleid ist wie für dich gemacht". Ich lächelte und errötete leicht.

Schlimmer kann es eh nicht mehr werden!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt