Ein weit’res Jahr ist vergangen.
Ja die Zeit vergeht so schnell.
Unser gemeinsames Leben, hat doch eben erst angefangen.
Dieses Jahr ist sehr viel passiert.
Für dich ging es steil bergauf
Mit deinem Lächeln zogst du mich einfach mit.
Und heute möchte ich dir einfach danke sagen.
[Refrain]
Ich möchte mich bei dir bedanken,
die letzten Monate waren toll.
Jetzt steh ich hier und schreibe dieses Lied, mein Akku ist auch noch voll.
Heute hast du Geburtstag,
Heute wirst du 23 Jahr‘
Dein Trikot wird es dir ehren.
Und ich? Ich bin immer für dich da❤
[Refrain Ende]
Das Leben, das geht weiter.
Morgen ist schon ein neuer Tag.
Die dreiundzwanzig bleibt in meinem Herzen,
Du bist mein Kieler Superstar.
Dann noch mein Bad Boy Europameister,
Ist das wirklich alles wahr?
[Refrain]
Ich möchte mich bei dir bedanken,
die letzten Monate waren toll.
Jetzt steh ich hier und schreibe dieses Lied, mein Akku ist auch noch voll.
Heute hast du Geburtstag,
Heute wirst du 23 Jahr‘
Dein Trikot wird es dir ehren.
Und ich? Ich bin immer für dich da❤
[Refrain Ende]
Jetzt lassen wir es krachen.
Die Feier hier wird toll.
Alles Gute zum Geburtstag,
Mein bester, Kieler Freund…„Wow. Hammer“, staunte Disse und wir bekamen heftigen Beifall.
In drei Stunden war das Lied geschrieben und wir hatten eine passende Melodie dazu (die dürft ihr euch wieder selber ausdenken;)). „So schnell waren wir glaub noch nie“, meinte Erik und wir anderen waren auch der Meinung. „Ich glaube, da wird Rune sich unglaublich freuen“, vermutete Anton und Disse nickte eifrig. „Ganz sicher, er kann gar nicht anders“. „Was ist, wenn es ihm nicht gefällt? Vielleicht singe ich voll falsch und“, begann ich zu zweifeln. „Hör auf mit dem Scheiß“, stoppte Lukas mich sofort „du hast die bezaubernste Stimme überhaupt und Rune wird es mehr um die Tatsache gehen, dass du überhaupt vor ihm singst. Da ist es scheißegal, wenn mal ein Ton daneben geht“. „Genau, Lukas hat Recht. Und wir nehmen den Song sowieso auf CD auf, wir designen in den nächsten Tagen noch ein Cover und dann kann Rune es sich jeden Tag anhören und da wird natürlich die beste Probe draufkommem“, bestätigte Anton.
Wir sangen das Lied noch ein paar mal durch. Gegen Abend legten wir allerdings eine kurze Pause ein. Wir wollten erstmal noch etwas essen und uns dann einen gemütlichen Abend machen. Wir entschieden uns auch dafür, die Aufnahmen erst morgen zu machen, da heute niemand mehr so richtig Lust hatte und ich nach meiner ziemlich schlaflosen Nacht auch noch sehr müde war.
Schließlich klingelte es an der Türe. „Ich geh schon“, meinte Anton und kam kurz drauf mit Niclas Ekberg und noch einem Typen wieder. „Niiiiclaaas“ freute ich mich und umarmte ihn. „Was machst du denn hier?“, wollte ich wissen. „Wir bereiten uns gerade mit der Nationalmannschaft auf die Quali für Olympia vor. Wir trainieren hier. Disse hat gesagt, dass ihr hier seid, da habe ich gedacht, schaue ich doch mal vorbei“, lachte er. Das freute mich natürlich richtig. Damit hätte ich niemals gerechnet. Ich bedankte mich auch gleich ein paar mal noch bei Disse, der aber irgendwie nicht so ganz da war. „Vem är du?“, fragte ich die andere Person, die Niclas mitgeschleppt hat. „Ach, du kannst ja noch schwedisch“, stellte Niclas mit einem Zwinkern fest. „Naturligtvis kan jag“, grinste ich breit und schaute die Person fragend an. „Jag är Lukas Nilsson. Jag spelar tilsamman med Niclas i landslaget“, stellte er sich vor. Ich dachte am Anfang erst, das sei ein Mädchen, aber da habe ich mich wohl getäuscht. „Ja, und nächste Saison wechselt er zu uns nach Kiel“, teilte Niclas mir noch mit. „Echt jetzt?“. „Er kann noch kein Deutsch“, wies Niclas mich drauf hin und erzählte ihm dann irgendwas auf schwedisch. Ich war aber zu faul zuzuhören und als sich auch noch Anton, Lukas und Erik in das Gespräch einmischten, beschloss ich ins Bett zu gehen.
Aber Moment mal… wo ist Disse? Gerade war er doch noch da.
Er war im Zimmer neben mir untergebracht und dort schaute ich auch als erstes nach. Die Türe war angelehnt. „Disse?“. Vorsichtig betrat ich das Zimmer und da lag er. Auf seinem Bett. Sein Handy in der Hand uns er starrte auf den Bildschirm. Ohne weitere Worte setzte ich mich zu ihm und beobachtete ihn. Seine Mundwinkel waren nach unten geneigt und seine Augen waren nass. Auf dem Bildschirm waren Bilder von ihm und von Jenny zu sehen. „Ich vermisse sie so“, sagte er leise und drückte das Handy an seine Brust. „Hast du schon was von ihr gehört?“, fragte ich vorsichtig. „Nein, du?“. Ich schüttelte ebenfalls den Kopf. Disse grübelte: „Eigentlich müsste sie doch schon da sein, oder wie lange fliegt man nach Kanada?“. „Ich habe keinen Plan“, meinte ich.
Wir saßen eine Weile stumm nebeneinander. Niemand hatte Lust zu reden. Irgendwann brach Disse allerdings wieder die Stille. „Kannst du heute Nacht vielleicht hier bei mir bleiben. Ich kann jetzt nicht alleine sein“. Er erinnerte mich gerade echt an so ein Mädchen, doch das tat ich wirklich gerne für ihn. „Na klar, ich hole nur noch schnell meine Sachen rüber“. Um ehrlich zu sein, ich wollte heute Nacht auch nicht alleine sein.
Ich kuschelte mich also eng an ihn heran und er legte einen Arm um mich. Diese Nähe tat gut. „Sollen wir Rune nicht ein Bild schicken?“, lachte Disse plötzlich ironisch. „Oje, lass mal. Ich glaube dann wäre ich bei ihm unten durch“. „Ich glaube auch“.
Nach kurzer Zeit schliefen wir jedoch beide ein und ich träumte mal wieder von Rune. Von wem denn auch sonst? Ich vermisste ihn echt und er würde erst wieder Sonntag Abend bei mir sein. Eindeutig viel zu lange!
„Guten Morgen“, trällerte Anton dann am nächsten Morgen und schlug schwungvoll die Türe auf. Stöhnend öffnete ich meine Augen und drehte mich. „Ach, du auch hier? Dann muss ich dich ja gar nicht wecken“, meinte er. Langsam regte sich auch Disse neben mir und richtete sich schließlich auf. Bei dem Anblick musste ich lachen. Seine Haare standen einfach in alle Richtungen ab, einfach niedlich. „Wie spät ist es?“, wollte er wissen. „Halb zehn“, schrie Erik von etwas weiter hinten. „Wir wollten um zehn frühstücken. Niclas und Lukas wollten auch kommen. Nur damit ihr Bescheid wisst“, teilte Anton uns noch mit und ging dann wieder.
Da wir ja dann noch genug Zeit hatten, schnappte ich mir mein Handy und öffnete Whatsapp. „Nachricht von Jenny“, las ich laut vor und tippte mit zittrigen Fingern auf das Display. „Was schreibt sie?“, drängelte Disse und schaute über meine Schulter mit auf mein Handy. Ich las vor:
Hey Süße❤ bin jetzt gerade bei meiner Gastfamilie angekommen und habe natürlich gleich mal nach Wlan gefragt😂 die sind aber voll netz und haben mich schon jetzt richtig gut aufgenommen🙈 vermisse euch alle trotzdem. Dich und Disse aber am meisten😢 Ist er eigentlich sauer oder so? Mir ist erst im Flieger bewusst geworden, wie sehr ich ihn damit wahrscheinlich verletzte😣 will er überhaupt noch mit mir reden? Sonst musst du unbedingt mit ihm reden, bitte, ich wollte ihm das nicht antun😭😭 Bitte melde dich
„Gelesen?“. Ich schaute zu Disse und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Es war eine Mischung aus Hass, Wut, Liebe und Verständnis. „Schreib ihr, dass es mir nicht gut geht und ich das nicht von ihr erwartet hätte“, meinte er. Dann legte er die Decke zur Seite und stand auf. „Wohin gehst du?“. Angewidert blieb er stehen und drehte sich zu mir: „Ins Bad, man“, fauchte er und knallte die Türe hinter sich zu. Draußen laberte er irgendwas mit Lukas, doch ich konnte es nicht richtig verstehen.
Was soll ich nur tun? Jenny geht und ich darf es ausbaden, toll… danke
Ebenso schlecht gelaunt stand ich auf und ging ins Nebenzimmer, wo meine ganzen Sachen standen. Aus meiner Tasche kramte ich ein lockeres T-Shirt und eine Leggins. Dies zog ich an und schminkte mich ein wenig. Danach formte ich meine Haare zu einem lockeren Dutt und dann war es auch schon fünf vor zehn. Ich ging wieder nach draußen und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, das wir auch gleichzeitig als Esszimmer nutzten. Anton und Lukas saßen bereits dort und Erik stand in der Küche. „Was hat Disse eigentlich?“, fragte Anton ruhig und musterte mein Gesicht, das wahrscheinlich keine großartige Unterschiede zu dem von Disse aufwies. „Wegen Jenny. Disse ist total neben der Spur und weiß nicht, wie es mit ihm weitergehen soll. Dann ist er noch verletzt. Er ist momentan einfach in einem richtigen Loch und…“ „er kommt“, wies Lukas mich hin und ich zwang mir wenigstens halbwegs ein Lächeln auf. Ohne weitere Worte ließ er sich neben mir nieder und dann klingelte es auch schon an der Tür. Niclas und Lukas waren da.
„Guten Morgen“, trällerten sie und nahmen gutgelaunt neben uns Platz. „So, dann können wir ja beginnen“, lachte Erik und brachte noch ein paar Packungen Knäckebrot mit aus der Küche. „Das essen wir Schweden sehr gerne“, erklärte uns Niclas und schnappte gleich nach einer Packung. „Ich mag Knäckebrot“, gab ich zu und wartete, bis Niclas was rausgenommen hat. „Na dann sind wir ja froh“.
Während wir alle eigentlich Spaß hatten und auch viel lachten, aß Disse nur stumm seine Portion auf und verschwand direkt danach wieder in seinem Zimmer.
„Niclas, kannst du vielleicht mal schauen. Ich nerve ihn gerade glaub nur“, bat ich ihn. Er nickte verständnisvoll und lief hinterher.
Niclas Sicht
Ich wusste nicht, was Disse hatte. Es konnte unmöglich nur seine Verletzung sein, die ihn so demütigte. Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Das ihn das nicht sonderlich begeisterte, war mir klar, aber waren die Auswirkungen wirklich so heftig?
Ich klopfte an seiner Tür an. „Kann ich reinkommen“. Auch wenn ich keine Antwort bekam, ging ich trotzdem in sein Zimmer. Er saß auf seinem Bett und starrte die Wand vor ihm an.
„Hey, was ist denn los? Du kannst gerne mit mir reden, dafür bin ich da“, erklärte ich ihm sorgfältig. Was dann kam, schockte mich:
„Niclas, ich glaube, ich schmeiße meine Karriere hin und wandere aus. Weit weg. An einen Ort, an dem mich niemand jemals wiederfinden wird!“
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Schlimmer kann es eh nicht mehr werden!
FanfictionIch bin Lia und wohne erst seit ein paar Wochen in Kiel. Ich hasse hier alles. Doch als ich bei einem THW Kiel Spiel Rune Dahmke kennenlernte gefiel mir Kiel auf einmal. Ich wollte hier nicht mehr weg und hatte plötzlich wieder Spaß am Leben, auch w...