Blinde Hexe

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Kapitel 10

Ich hatte wirklich keine Arnung was mit ihm los war, aber mir ging langsam die Luft aus und ich musste was unternehmen bevor er mich erwürgte. Panisch began ich an seinen Händen zu kratzen aber er schien es nicht zu merken. Sein Griff wurde noch fester, meine Augen weiteten sich, meine Mund weit aufgerissen um so viel Oksygen wie möglich in meine Lungen zu bekommen. Ich konnte nicht mehr klar denken, mein Überlebensinstinkt kickte ein und ich warf meinen Kopf nach forne, so weit mich seine Hand lies. Ich preste meine schweißnasse Stirn gegen seine, er roch nach verbranntem Zucker und Rosen. Ich erstickte fast an dem Geruch. Meine Augen begannen zu tränen und mein Hals brannte als hätte ich eine Handvoll Brennesseln geschluckt. Seine Augen starrten in meine, aber er wirkte distanziert. Sein Dämon war drausen, er kämpfte gegen seine eigenen Instinkte, mich für meine Respektlosigkeit zu bestrafen. Ich hatte mich zwischen ihn und seine Beute gestellt, und das war unakseptabel. Er brauchte mich lebendig, aber er verlor den Kampf gegen sich selbst. Ich musste handeln. Mit einem letztem Atemzug, presste ich meine Lippen auf seine und biss zu. Er erstarrte. Das zittern in seinem Körper hörte auf. Ganz langsam lockerte sich der Griff um meinen Hals. Ich löste mich atemlos von ihm, mir wurde schwindelig und ich wollte mich schon erleichtert zurücklehnen, als er beide Hände in meine Haare vergrub und sich fester an mich drückte. Ich habe keinen blassen Schimmer was in ihn gefahren ist, aber er küsste mich plötzlich mit einer solchen Wildheit das es mir den Atem nahm. Ich versuchte mich von ihm zu lösen, aber er packte mich nur noch fester. Ich konnte Blut schmecken, er zerquetschte mich fast, so hart drückte er mich gegen die Wand. In einem verzweifelten versuch mich von ihm zu lösen packte ich seine Haare und zog. Das schien ihm jedoch zu gefallen, er riss den Kopf zurück und knurrte, ein tiefes animalisches Geräusch das mich erschauern lies. Immerhin konnte ich jetzt wieder Atmen,aber er war noch nicht fertig. Ich zischte leise als seine Lippen auf meinen Hals trafen. Ich konnte seine Zähne fühlen, wie sie über meine Haut schabten. Er schien so unkontrolliert, wie ein Biest das aus seinem Käfig geflohen ist. Ich schrie als er mich biss. Er hatte keine Spitzen Eckzähne wie die Vampire, seine Zähne waren stumpg und der Biss brannte wie Feuer. Das war der Moment als er wieder die Kontrolle übernahm. Keuchent stolperte er zurück, seine Augen vor Staunen geweitet, die erste richtige Emotion auser Wut die ich in ihm gesehen habe. Sein Mund war Blutverschmiert, und ich konnte fühlen wie die Wunde an meinem Hals pulsierte.

"Warum zur Hölle hast du das getan??" Schrie er atemlos.

Empört riss ich die Augen auf. Er war wütend weil ich ihn geküsst hatte? "Echt jetzt? Vielleicht weil ich nicht wollte das du mich erwürgst?"

Er fauchte mich an wie eine verletzte Katze und wischte sich das Blut vom Mund. Er hatte sich von mir weg gedreht, als würde er es nicht ertragen mir in die Augen zu sehen. Ich lehnte mich erschöpft an die Wand. "Warum hast du mich gebissen?" Die Wunde begann jetzt ernsthaft zu schmerzen. Es fühlte sich an wie Säure die sich langsam durch meinen Körper fraß. Ich biss die Zähne zusammen.

Adam antwortete nicht auf meine Frage. Seine Hände begannen seine Jacke auf zu knöpfen. Ohne ein Wort zu sagen reichte er mir das Kleidungsstück, drehte sich um und machte sich auf den Weg zurück zum Wagen. Ich stand nur da, fassungslos und ein bisschen empört das er mich einfach so stehen gelassen hatte. Wütend presste ich seine Jacke auf meinen Hals und stampfte ihm hinterher. Kaum war ich in den Wagen gestiegen fuhren wir los. Er sah mich nicht ein mal an. Ich hatte gesehen wie einfach er zu provozieren war. Er hätte mich umbringen können und ich zweifelte nicht daran das er genau das machen würde wenn er fertig mit mir war. Ich brauchte einen Plan. Bevor ich meine Chance zu überleben ausrechnen konnte, hielt der Wagen an. Wieder einmal ohne ein Wort, stieg der Dämon aus, er erwartete von  mir das ich ihm folge wie ein Hund. Genervt stieg ich aus dem Auto.

"Wirklich jetzt? Du willst mich mit Stille bestrafen?" Schrie ich ihm hinterher als ich verzweifelt versuchte mit ihm Schritt zu halten. Wieder keine Reaktion. Nun, zwei können dieses Spiel spielen. Er blieb so abrupt stehen das ich fast in ihn rein lief. Wir standen vor einem kleinem schmuddeligem Laden. Im schaufenster konnte man verschiedene Amullete und Bücher sehen. Über dem Laden stand mit großen blauen Buchstaben 'Joes Burgers'. Ich runzelte verwirrt die Stirn.

"Wir werden jemanden deiner Art besuchen..." Murmelte Adam bevor er die Tür aufmachte. Ich stolperte ihm hinterher. Der Laden roch nach Schimmel und Lavender. Überall standen bizzarre oder ekstrem verwirrende Gegenstände rum, von einem ausgestopftem Krokodiel zu einem Buch über Liebeszauber. Eine Uhr tickte, zu laut für meinen Geschmack. Ich wollte gerade Fragen wo zur Hölle wir sind, als jemand aus dem Hinterzimmer in den Laden schlurfte. Die Frau trug ein übergroßes, pinkes T-shirt und graue Jogginghosen. Ihre Füße steckten in blauen Hausschuhen. Sie schien mitte dreissig, mit schwarzen, zerzausten Haaren und blasse Haut. Das was mich jedoch am meisten faszinierte waren ihre Augen. Sie war blind.

"Oh! Dich kenne ich doch!" Ihre Stimme erschreckte mich so sehr das ich zusammen zuckte. Adam sagte nichts.

"Sei doch nicht so schüchtern! Du bist ein Succubus um Gotteswillen!" Ihre Augen waren milchig weiß aber ihr Gesicht hatte sich in unsere Richtung gewannt als könnte sie uns sehen. Ich erschauerte. Diese Frau machte mich nervös. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen und sie schien mich direkt an zu sehen.

"Mädchen, Mädchen, Mädchen. Solltest du nicht bei deiner Familie sein? Ich habe das Gefühl das sie nicht sehr glücklich sein werden wenn sie herausfinden mit wem du abhängst!"

Adam hatte genug von ihrem gerede. "Wir sind wegen Serena hier. Du weist wo sie ist. Gib uns diese Information und ich werde dich nicht bei lebendigem Leibe verbrennen. Ich persönlich sehen mich nach den guten alten Zeiten, du nicht Hexe?" Seine Worte liesen eine Gänsehaut meinen Rücken runterlaufen. Ich wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen. Die blinde Hexe schien jedoch ungerührt.

"Vor zweihundet Jahren hatte ich auch einen Dämonischen Liebhaber. David." Sie stöhnte  "Das waren vielleicht die besten Jahre meines Lebens. Glaub mir Schätzchen ich weis wie du dich fühlst. Der Sex ist einfach unglaublich. Eine Frau hat nicht gelebt bevor sie mit einem Succubus liegt." Dann seufzte sie bedauernd "Na ja, wir musste die Beziehung abbrechen als meine Tante ihm den Kopf abbschlug.mIch war noch nie so wütend gewesen. Ich hab sie fast umgebracht. Es war als hätte man mir das Herz aus der Brust gerissen." Sie schien in Erinnerungen zu schwelgen. Adam hatte die Arme vor der Brust verschränkt, den Kopf zur Seite gelegt und schien aufmerksam zu zuhören. Ich starrte sie nur mit aufgerissenem Mund an. Diese Frau hatte jede einzelne Hexenregel gebrochen, die man brechen konnte. Sie war mal mit einem Succubus zusammen. Ich musterte sie noch ein mal von oben bis unten. Nein. Sie war nicht nur mit ihm zusammen , sie war in ihn verliebt gewesen. Das stellte die Welt, wie ich sie kannte, auf den Kopf. Würde mir jemand erzählen das Giraffen anfingen Löwen zu jagen würde ich es eher glauben als diese Geschichte die mir diese verrückte Frau auftischte. Sie ist doch total durchgeknallt. Jetzt begann sie fanatisch vor sich hin zu murmeln.

"Manchmal denke ich an David. Er war das einzige was mich davon abgehalten hat total verrückt zu werden in den Schwarzen Steinen." Na da hatte David wohl keine gute Arbeit geleistet.

Ich runzelte die Stirn. Diese Frau war mal in dem Hochsicherheitsgefängniss des Rates? Ich kicherte leise und Adam warf mir einen bösen Blick zu. Das war wirklich schwer zu glauben.

"Aurora, das ist meine letzte Warnung. Ich bin im Moment nicht in bester Laune!" Knurrte Adam.

Die verrückte Hexe ignorierte ihn weiterhin gekonnt. Sie war zu sehr damit beschäftigt die Narbe an ihrem Hals zu streicheln. Ich machte einen Schritt auf sie zu um besser sehen zu können. Es war keine Messerwunde. Es sah eher aus wie ein Biss. Es waren jedoch nicht zwei kleine Löcher wie bei einem Vampirbiss. Meine Augen weiteten sich als ich noch einen Schritt näher kahm. Es waren Menschliche Bisschpuren. Oder Dämonische. Instinktiv fühlte ich nach der Wunde an meinem Hals. Die Blutung hatte aufgehört aber der Biss brannte immer noch. Ich wurde ein bisschen panisch. Ich hatte keine Arnung was hier los war aber etwas schien wirklich wirklich schief gelaufen zu sein als sie anfing wie ein verrücktes Huhn zu gackern.

"Du siehst aus wie der kleine Alexi als ich ihm erzählte das er die Menschliche Hälfte eines Gottes ist!" Sie hielt kurz inne "Ich sollte mich vielleicht mal bei ihm Melden..." Jetzt war ich total verwirrt. Adam half mir auch nicht wirklich. Er schien einfach ab zu warten ob noch mehr Information aus Auroras Mund kahm. Er hatte bemerkt das er sie nicht dazu zwingen konnte ihm die Information zu geben also wartete er einfach ab bis sie die Sachen aus ihrem verwirrten Gehirn fischte die ihn am meisten interresierten. Wie bei einem Radio.

Dämonen WutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt