Gefangen

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Irgendwas tropfte. Ich weis nicht was es war, aber es nervte mich so sehr dass ich davon aufwachte. Mein Nacken schmerzte als ich versuchte mich aufzusetzen also gab ich auf. Meine Augen begannen sofort zu tränen als ich versuchte sie aufzumachen. Leichte Panik stieg in mir auf, mein Gehirn begann nach möglichen Erklärungen und Ausflüchten zu suchen. Ich atmete tief ein. Okay, als erstes musste ich herausfinden wo ich mich überhaupt befand. Mit einem stöhnen, öffnete ich meine Augen. Als erstes war alles verschwommen, aber nach ein paar Flüchen und tränennassen blinzeln konnte ich endlich etwas erkennen. Der Raum bestand aus einem metallenen Stuhl der mir zugewandt war. Eine karge Glühbirne flackerte über dem Möbelstück. Aus einem gebrochenem Rohr tropfte Wasser. 

Erst dann bemerkte ich in was für eine Situation ich mich befand. Das Blut gefror in meinen Adern als ich meinen Kopf leicht zur Seite neigte. Schwere Ketten befestigten mich an einer art Kruzifix.  Wenn dass noch nicht erschreckend genug war, hatte ich auch ein schweres Lederhalsband an, dass mir das atmen schwer machte. Oh ja, und ich war nackt. Splitterfaser nackt. Aus irgendeinem Grund, musste ich  lachen. Obwohl ich mir vor Angst fast in die nicht existierenden Hosen machte, fand ich die ganze Sache irgendwie absurd. Vielleicht war es auch nur mein überfordertes Gehirn, dass versuchte das Trauma zu verarbeiten. Trotzdem, ich fühlte mich wie in einem schlechten Horror Film. Also lachte ich. Meine Ketten begannen zu rasseln, als mein ganzer Körper anfing zu zucken for lachen. Dass hier ist nicht gut. Überhaupt nicht gut. Meine ganze Magie war aufgebraucht, ich hatte keine andere Waffen und ich war total der Gnade von verrückten Russischen Dämonen ausgeliefert. Es war definitiv keine Situation wo mach Lachen sollte, aber ich konnte nicht aufhören. Sogar als die Metall Tür am Ende des Raumes aufgestossen wurde, konnte ich nicht aufhören zu lachen. Meine Sicht war so verschwommen, dass es eine Weile dauerte bevor ich bemerkte dass es Adam war, der sich auf den Stuhl vor mich hin setzte. Er hatte den Kopf zur Seite geneigt und musterte mich mit einem kalkulierten, ruhigen Blick. Mein Lachen drohte sich in Schluchzen zu verwandeln, aber ich schluckte es runter. Es wurde leise. Wir starrten uns nur gegenseitig an. Es war ein Machtspiel das ich vorhatte zu gewinnen. Ich grinste zufrieden, als Adams Augen zur Seite zuckten. Er lehnte sich nach vorne seine Arme auf seien Knie gestützt.

"Dieses mal hast du dich selbst aber so richtig in die Scheisse geritten."

Seine Stimme war neutral, seine Gesicht eine Maske aus Gleichgültigkeit. Ich konnte ihn nicht lesen. Ein Klump bildete sich in meinem Magen. Seit dem wir in einer richtigen Beziehung waren, hatten wir uns versprochen immer offen miteinander zu sein. Adam und ich teilten die gleiche Gabe, Menschen lesen zu können. Ich konnte erkennen wenn jemand log oder versuchte seine echten Gefühle zu verbergen. Adam war der einzige bei dem ich immer wusste was er wirklich dachte. Ich musste mich nicht anstrengen um herauszufinden was mit ihm los war, er war total offen in meiner Gegenwart. Also fühlte es sich an als hätte mich jemand mit einem Messer erstochen, als er sich so vor mir verbarg. 

Ich schluckte meine Tränen runter, und hob das Kinn. Adams Augen zuckten zur Seite.

"Was hast du jetzt mit mir vor?"

Seine Zähne blitzten in der Dunkelheit als er Grinste. Seine Augen zuckten schon wider zu Seite. Ich runzelte die Stirn. Erst dachte ich das er weg sah weil er sich Schämte, aber es war was anderes. Seine Augen kehrten immer auf die gleiche Stelle zurück, rechts von meinem Kopf. Etwas war hinter mir. 

"Ich hätte dich eigentlich hinrichten sollen."

Er sprach als wären wir zwei Freundinnen die nur so beiläufig über das Wetter quatschten. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen, und ich begann instinktiv an meinen Fesseln zu ziehen.

"Das würdest du nicht wagen..."

Er lachte. Wieder wanderten seine Augen zu diesem verdammten Punkt hinter mir. Etwas stimmte nicht. Er spielte die perfekte Rolle, des sadistischen Dämons der mit seiner hilflosen, gefangenen Hexe spielte aber er schien abgelenkt. Die meisten Menschen würden die gleiche Reaktion haben, aber ich kannte Adam. Er wurde nie abgelenkt und sein Blick war immer beständig. 

"Es ist nicht meine Entscheidung. Trotzdem habe ich den König überzeugt dass du mehr wert bist lebendig als tot."

Ich blinzelte. Der König. Wegen dem ganzen Chaos und dem Kampf um die Krone hatte ich ganz vergessen dass es wahrscheinlich noch einen herrschenden König gab. Aber es war nicht wirklich erstaunlich. Ich hatte noch keinen Dämon über ihn sprechen gehört, und er war bei keinen der Wettbewerben aufgetaucht. Ich kannte nicht einmal seinen Namen. Es war als wäre er nichts weiter als eine Legende. Ich runzelte die Stirn. Wer war dieser Dämonen König, und warum weigern sich die Dämonen über ihn zu reden?

Adam stand auf. 

"Du wirst ihn bald treffen.  Benehme dich."

Bevor er mir den Rücken zu wandte, wanderte sein Blick ein letztes mal zu dem Gegenstand hinter mir. Meine Kopfhaut begann zu kribbeln. 

Das knallen der Tür lies mich zusammen zucken. Ich war wider allein mit meinen Gedanken. Es fühlte sich an als würde mein Kopf gleich explodieren. Was zur Hölle ist hier eigentlich los?

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Hoffe euch gefällt das Kapitel, hinterlasst gerne einen Kommentar :)) 




Dämonen WutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt