Befehle

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Kapitel 13

Eine sehr unangenehme Stille hatte sich ausgebreitet. Serena spielte mit ihrem Messer, Cole starrte die Strasse so böse an das ich fast erwartete das der Teer in Flammen aufgehen würde und Alexi murmelte etwas in einer fremden Sprache vor sich hin. Ich schielte zu Adam hinüber. Er sass stocksteif  da, den Blick stur geradeaus gerichtet. Ich schluckte. 

"Also wie habt ihr euch beide kennen gelernt?" Fragte Serena beiläufig. Ich zuckte so heftig zusammen  das ich fast an die Autodecke knallte.

"In einem Klub!" Ich hatte so eine Angst vor dieser Frau das ich es nicht wagte sie warten zu lassen. Ich dachte an das erste Mal zurück als ich Adam gesehen hatte. Mein Gott ist es wirklich erst einen Tag her? Ich wollte auf meine Uhr schauen aber meine Hände waren hinter meinem Rücken gefesselt. Verdammt, es begann hinter meinem Ohr zu kratzen und ich wand mich vor Unbehagen. Da erst erinnerte ich mich daran wer zur Hölle ich war. Der ganze Schock und die Angst hatten dazu geführt das ich ganz vergessen hatte das ich eine der hilfreichsten Gaben im ganzem Universum hatte.

"Halt das an!" Meine Stimme hallte laut und befehlerisch von den dicken Wänden des Autos. Cole trat sofort auf die Bremse. Er hielt mitten auf der Autobahn an, zum Glück gab es nicht so viel Verkehr um diese Zeit. Serena erstarrte. Bevor sie ihr verdammtes Messer nach mir werfen konnte sagte ich.

"Stopp! Bleib ganz still sitzen!" Ich sah wie der Hass in ihren Augen aufflammte aber sie tat was ich ihr sagte. Ich drehte mich zu dem kleinem, nervigem Mann um der mich mit scheckgeweiteten Augen anstierte. 

"Steig aus!" Er zuckte zusammen...aber er blieb sitzen. Ich runzelte die Stirn. Er sah genau so verwirrt aus wie ich. Bevor ich noch ein Mal den Befehl geben konnte, klingelte sein Handy. Meine Konzentration brach, ich geriet in Panik. Und dabei verlor ich die Kontrolle über Cole und Serena. Mit einem fauchen warf sich die verrückte Wolfsfrau auf mich. So viel Wut hab ich in meinem Leben noch nie gesehen. Ich werte sie ab so gut es ging, aber sie war schnell und viel stärker als ich. Sie traf mich mit der Faust ins Gesicht, genau zwischen die Augen. Es fühlte sich an als hätte man mich mit einer Abrissbirne getroffen. Jemand zerrte sie von mir runter, etwas kaltes wurde um meinen Hals geschnallt. Als ich wieder klar sehen konnte merkte ich das es ein Halsband war. Ein verdammtes Halsband!! Ich wollte mich aufsetzten aber mir wurde sofort schwindelig also lies ich mich wieder in den harten Ledersitz sinken. 

"Das nächste Mal reiss ich dir den Kopf ab du kleine Schlampe!!!" Schrie Serena, Cole hielt sie zurück. Alexi starrte mich nur fassungslos an. Ich blinzelte. Verdammt, ich glaube Serena hat mir eine heftige  Gehirnerschütterung verpasst. 

"Was zur Hölle bist du?" Fragte Alexi leise. Ich machte mir nicht die Mühe ihm zu Antworten. Sein Handy klingelte immer noch, und mit zitternden Händen ging er ran.

"Hey, ich hab vergessen dir noch was zu sagen!" Kam Aurora Stimme aus dem kleinem Gerät.

"Das Mädchen das ich euch mitgegeben habe, ist ne Hexe! Und zwar eine der Gefährlichen!! Ach so, sie hat auch eine sehr alte sehr seltene Gaben, also wäre es besser wenn du ihr jetzt schon Mal eines dieser Halsbänder anlegst, damit sie nicht irgendetwas dummes tut."

Alexi machte sich nich ein Mal die Mühe ihr zu Antworten, er legte einfach nur auf.

"Mit der hier müssen wir extrem vorsichtig sein!"  Knurrte Cole. Niemand sagte etwas.

"Ich rufe Dereck an. Sorry Leute aber ich würde lieber mit dem sexverrücktem Gott mitfahren als mit...diesem Ding."

Ich biss die Zähne zusammen als er mich als Ding bezeichnete. Wenn ich mich von diesen Fesseln befreie, werde ich ihm die Kehle durchschneiden. Als ich mich zu Adam umdrehte hatte er ein leichtes Grinsen im Gesicht. Man könnte fast glauben das er nichts von der ganzen Situation mitbekommen hatte, so ruhig war er die ganze Zeit geblieben.

Wir warteten für vielleicht zehn Minuten bevor ein schwarzer Wagen neben uns anhielt. Die ganze Zeit über hatte Cole jeden meiner Atemzüge genauestens überwacht, während Serena versuchte mich mit bösen Blicken (die ich erfreulich erwiderte) umzubringen. Ein schwarzhaariger Mann stieg aus dem Wagen. Er war gutaussehend, aber es schien als wüsste er es nicht. Er hielt den Kopf gesenkt und seine Augen flitzten nervös umher. Sein Gesicht war vor Sorge verzerrt, aber nur bis er Alexi sah. Den Blick in seinen Augen konnte ich nur als "liebevoll" beschreiben. 

"Na endlich!" Knurrte Alexi, und ich zuckte zusammen. Nicht weil seine Stimme unglaublich nervig war, sondern weil er es wagte so mit dem Mann zu reden. Ich weiss nicht was es war, aber ich hatte das Gefühl mich verbeugen zu müssen. Was absurd war. Der Mann sah aus als könnte er nicht einmal seine Bestellung beim McDonalds richtig sagen ohne zu stottern.

"Was ist los?" Seine Stimme war tief, aber er sprach leise.

"Das da!" Alexi zeigte auf mich und ich zeigte ihm meine Zähne in einem animalischem Fauchen.

"Sie kann irgendwie Leute kontrollieren oder so, und sie hat uns angegriffen!"

Derecks Auge zuckte. "Du warst im Auto als sie euch angegriffen hat?"

"Hörst du mir nicht zu wenn ich mit dir rede?" Schmollte Alexi, aber ich war zu sehr damit beschäftigt Dereck an zu starren. Der unbeholfener, nervöser Mann begann zu leuchten. Und ich meine das ernst seine Haut begann zu glühen, sein Gesicht verzog sich als würde er gegen etwas ankämpfen. Ich fühlte wie mich eine unglaubliche Macht überschwemmte und ich viel auf die Knie. Vor meinen Augen verwandelte Dereck sich in einen Gott.   



Dämonen WutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt