Angriff

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Adam griff an. Wie ein tollwütiger Hund stürzte er sich auf die Steroidvampire des Rates. Ich hatte noch nie jemanden mit so einer Gier kämpfen gesehen. Mein Blick wanderte zu meiner Mutter. Ihre Haare waren fast komplett abgebrannt, ihr Gesicht verzogen vom Schmerz aber sie atmete noch.

"Hei, Dämonendompteur, kannst du uns vielleicht hier runter holen?"

Serena und Cole hingen immer noch von der Decke, Cole war inzwischen ohnmächtig geworden. Ich schüttelte mich, versuchte mich zu organisieren. Mit bestimmten Schritten machte ich mich auf den Weg zum verrückten Paar. Ich musste mich unglaublich konzentrieren um mich nicht mit Adam in die Schlacht zu schmeissen. Ich hasste es ihm den Rücken zudrehen zu müssen. Mit zitternden Händen löste ich das Seil dass Serena oben hielt. Mit einem dumpfen Knall fiel sie auf den Boden. Sie sah entsetzlich aus, und ihr Bein schien ihr unglaubliche Schmerzen zu bereiten, aber sie ignorierte alles und drehte sich sofort Cole zu. Er sah fast tot aus, wie er da bewegungslos hing. Ich hatte Serena noch nie so...zärtlich gesehen, als sie Cole langsam runter lies und sofort anfing seine Wunden zu untersuchen. 

Meine Augen wurden fast magisch von meinem kämpfenden Dämon angezogen. Seine Flügel waren rot befleckt, sein Gesicht zu eine von Rage erfüllten Maske verzogen. Seine Muskeln glänzten unter dem Schein des Feuers. 

Meine Mutter war inzwischen aufgestanden. Mit versteinerter Miene beugte sie sich zur Tante Margarete und befreite sie von ihren Fesseln. Tante Margarete stand auf starrte meine kurz Mutter an, dann nickte sie fast unmerklich und machte sich daran den Rest meiner Familie zu befreien.

Der Geruch von verbrannten Haaren und Blut füllte den Raum. Ich stand in der Mitte von all dem Chaos. Im Auge des Sturms. Die einzige Ruhe die ich finden konnte war in meinem Kopf. Ich musste mich nur sammeln. Meinen nächsten Schritt planen. 

Der Rat hatte sich nicht mal die Mühen gemacht auf zu stehen. Sie sassen immer noch auf ihrem Podium und beobachteten gelangweilt das Spektakel dass sich unter ihnen abspielte. Trotzdem konnte ich ihre Nervosität fast riechen. Sie machten sich bereit zu fliehen, wenn das ganze zu viel wurde. Feiglinge. Ich würde das nicht zulassen. Zu viele sind für diesen Krieg gestorben, haben ihre Familien aufgegeben. Es endet hier und jetzt. 

Plötzlich wurde es Still im Saal. Es waren noch fünf Steroidvampire übrig, aus Adams Mund tropfte Blut. Seine Hände waren rot gefärbt und sein Körper war von unendlichen Bisswunden übersehen.

Zu meiner Rechten stand meine Familie, übel zugerichtet aber bereit wie immer zum Kampf. Sie hatten diese Sturheit in ihren Blicken die mir sagte dass es jetzt kein zurück mehr gibt. Sie würden entweder hier und jetzt sterben oder mit den Köpfen unserer Feinde davon marschieren. 

Zu einer linken kniete Serena, über den stillen Körper ihre Gefährten gebeugt. Langsam aber sicher stand sie auf und drehte sich zu dem Rat um. In ihren Augen loderte die pure Rage. Wäre dieser Blick an mich gerichtet hätte ich mir in die Hosen gemacht. Mein einziger Gedanke war das Serena jetzt vollständig den Verstand verloren hatte. Sie war bereit zu töten und mein einziger Gedanke war dass der Rat sich wirklich mit dem falschen Hybriden angelegt hatte. Denn diese Möchtegern Herrscher hatten keine Chance gegen eine wütende Serena. 

Dämonen WutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt