Rache

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Ich würde mich nicht wirklich als eine emotionelle Person beschreiben. Wenn man in einer Hexengemeinschaft aufwächst, lernt man schnell dass weinen dich nicht wirklich weiter bringt. Auch wenn meine Familie keine emotionslosen Idioten wären, wäre ich keine gefühlvolle Person. Ich bin Anwältin. Ich kontrolliere meine Emotionen, nicht anders herum. Warum sass ich dann heulend und halb nackt auf einem Bett, in einer Dämonen Burg?

Es war Adams Schuld. Er hatte mich dazu gebracht mich zu öffnen, meine...Gefühle auszudrücken. Und dann hatt er mein Herz rausgerissen und gackernd drauf rumgetrampelt. Jetzt sass ich so was von in der Patsche. Ich konnte nicht aufhören zu schluchzen. Mein Gesicht war angeschwollen und der Boden war ganz nass von meinen Tränen. Wirklich super. Ich hatte mir geschworen dass ich nie von einem Mann abhängig werden würde. Scheiss Adam. Wegen ihm war ich jetzt ein Häufchen elend. Super.

Dann stieg die Wut in mir hoch. Wie konnte er es wagen? Ich hatte so viel für ihn aufgegeben für ihn! Ich...liebte ihn. Und er behandelte mich wie Dreck. 

Ein Klopfen an der Tür holte mich aus meinen Gedanken. Ohne eine Antwort zu erwarten marschierte Alexander herein. 

"Ich hab dir nicht erlaubt das Stadion zu verlassen!" Er schäumte förmlich vor Wut.  

Ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht um meine Tränen zu verbergen. Mein Mund wurde zu einer harten Linie, als Alexander anfing zu grinsen. 

"Anscheinend bist du recht populär bei meinen Anhängern geworden. Alle wollen eine Kostprobe von meiner kleinen Hexe haben."

Mein Körper begann zu zittern. Meine Emotionen waren so in Aufruhr dass ich nicht wirklich wusste was ich fühlte. Das ist mir noch nie passiert. Scheisse, ich verlor die Kontrolle.

"Marcel hat dich angefordert. Er ist einer der einflussreichsten Personen in Russland. Was bedeutet du musst dich Benehmen." 

Seine Stimme verschwand im Wirrwarr meiner Gedanken. In meinen Ohren rauschte es. 

Ich merkte dass er Still war und mich erwartungsvoll anstarrte. Dann verdrehte er genervt die Augen. "Bist du Schwerhörig oder was? Komm her, Marcel wartet."

Ich bewegte mich nicht. Ich war mir sicher dass ich explodieren würde wenn ich auch nur einen Schritt in seine Richtung machte. Ich brauchte Zeit. Zeit um mich zu sammeln, um meine Fassade wieder aufzubauen. Um wieder in die Roller der Gefügigen Bestechung zu schlüpfen. Aber Alexander lies mir keine Zeit. Ungeduldig trat er auf mich zu und packte mich am Arm. 

Etwas brach in meinem Gehirn. Meine Rationale Seite verabschiedete sich, und etwas dunkles, gefährliches übernahm die Kontrolle. 

Mit einer schnellen Bewegung packte ich Alexander am Hals. Ein erschrecktes Keuchen entfuhr ihm als ich ihn in die Knie zwang. Er war zwar grösser und definitiv stärker als ich, aber hatte einen eindeutigen Vorteil.

"Stop." 

Alexander erstarrte. Seine Augen weiteten sich vor Furcht. Ich wusste nicht mal dass ich lächelte, bis meine Lippen sich weiter nach oben verzogen, und meine Zähne entblößten. 

Rohe Macht schoss durch meine Venen. Du solltest besser bereit sein Adam. Denn du bist als nächstes dran.

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