»Sei gefälligst leise und hör auf zu heulen!«, zischte mich mein Gegenüber an und richtete seine Waffe an meinen Kopf. »Bitte nicht. Ich habe Familie, bitte tu mir nichts.« Meine Tränen wurden mehr, während ich ihm weiterhin in die Augen schaute. Seine Augen sahen mich einfach nur emotionslos an, doch das blau in seinen Augen übermannte immer noch. »Ach Familie, mit zweiundzwanzig?«, fragte er und wunderte mich erst woher er mein Alter wusste, doch die Antwort war klar. Er hatte es sich seid unserer Trennung errechnet. »Du warst doch selbst der Jene der mit neunzehn ein Kind bekommen hat.«, schluchzte ich und sah auf die Waffe, die nahe zwischen meinen Augen platziert war. »Na und? Bei mir ist es ja wohl was anderes. Es gab keinen der mich zurechtwies, keiner der mich kritisieren würde. Ich habe nicht so Dreckseltern wie du, die dich nie mit Liebe großgezogen haben und ich frage mich, ob es deinem Kind überhaupt gut geht oder du es nicht auch so verkackst wie dein scheiß Bastard Vater, du...«-»A., wir müssen los. Sofort!«, hörte ich einen der Maskierten schreien und Anonymous drehte sich kurz zu der Stimme, bevor er sich wieder mir zudrehte. »Auf Nimmerwiedersehen, Tj.« Er machte einen letzten Schuss nach oben an die Decke, genau über mir, sodass kleine Krümel und Dreck auf mir landeten.
»Sie müssen uns sagen, was passiert ist. Sie waren der Einzige, der mit einem der Einbrecher geredet hat. Wissen sie seine Augenfarbe? Können sie uns seine Stimme beschreiben?« Die Polizisten redeten immer mehr auf mich ein und mein Kopf fing beinahe an zu platzen, da mir einfach alles zuviel wurde. Tränen sammelten sich wieder in meinen Augen, als ich an die kühlen, emotionslosen Augen dachte. Es war wie, als hätte ich Ardian niemals kennengelernt, als wären wir bei null so wie damals. Eine gewaltige Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut, was den Polizisten nicht entgangen war und mich erwartungsvoll ansahen. »Wir wissen, dass sie etwas wissen und wir würden sie wirklich bitten uns zu helfen. Wir suchen diese Gruppe von Einbrechern wirklich schon sehr lange. Was wissen Sie, Herr Tjarks?«, fragte mich wieder einer der beiden Beamten. Ich schluckte, ließ den Tränen nun endgültig freien lauf und fing komischer weise an zu zittern. Mir ging es nicht gut und ich fühlte mich so, als müsste ich gleich brechen. »Ich weiß nichts. Er hat mir nur gedroht und seine Augenfarbe.. keine Ahnung. Er hatte eine Sonnenbrille auf.«, log ich die Beamten an und hoffte, dass sie mir glaubten, doch das Zittern verriet mich. »Am besten gehen sie jetzt nach hause. Wir werden uns die Videos der Überwachungskameras ansehen, um ihre Aussage zu kontrollieren. Schönen Tag noch.« Ich stand einfach auf und verschwand nach draußen. Ich war nie ein Mensch, der dämliche Floskeln benutzte, seit ich Ardian kennengelernt hatte.
Ich lief die kahle Straße entlang, es wurde langsam kühler und der Winter würde in paar Monaten anbrechen. Die Zeit, an dem der Kakao eine Droge wurde und Paare zusammen kuschelten. Und das fand ich schön daran. Ich könnte schön mit meiner Familie auf unserer Sofalandschaft entspannen und das glückliche Gesicht meiner Tochter sehen, wenn sie mit ihrer Mutter oder mir kuscheln konnte. Doch daran konnte ich jetzt nicht denken, denn mein Zittern ließ einfach nicht nach. Ob es an der Kälte oder dem Überfall lag wusste ich nicht, aber es lenkte mich ab und außerdem wollte ich da sein, bevor meine Tochter ins Bett ging, um ihr eine Gutenachtgeschichte zu erzählen.
Total überanstreng und im Gedanken vertieft kam ich an und sofort viel mir meine Ehefrau um den Hals. Das sie weinte fiel mir erst auf, als ich etwas nasses auf meinen Hals spürte. Sofort drückte ich Yvonne weg und sah ihr in die Augen, die mich bedrückt und besorgt ansahen. Bevor ich fragen konnte, was los war kam sie schon zu Wort. »Ich habe von der Polizei beschied gesagt bekommen und auch in den Nachrichten wurde alles berichtet. Gott, ich hatte so Angst das dir was passiert ist.«, sprudelte es aus ihr. Eine Eigenschaft, die Zoé von ihr geerbt hatte und ich an beiden liebte, obwohl es die Meisten als nervig empfunden. »Alles ist gut, mir ist nichts passiert.«, beruhigte ich sie und schloss die Tür hinter mir, um dann wieder meine Arme um die Hüfte von Yvonne zu legen und meine Lippen auf ihre Stirn zu legen. »Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Zum Glück war Zoé heute bei Lynn.« Ich löste meine Lippen von ihrer Stirn und legte meine Hand an ihre Wange. Ihre Arme lagen immer noch fest um meine Mitte und ihre grünen Augen sahen genau in meine. Sie verrenkte sich schon fast den Hals vom hochschauen, da ich schon eine große Körpergröße hatte. Meine Hand an ihrer Wange beruhigte sie etwas und mein Daumen streichelte sanft über die obere Wangenpartie ihres Gesichtes. »Mir gehts gut, das Einzige was ich jetzt will ist nur noch schlafen und vielleicht vorher noch etwas mit euch machen. Ich brauche einfach meine Familie gerade.« Mit den Worten drückte ich ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen, was uns beide etwas beruhigte.
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Bisschen #Yiaddl, haha.
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Tj_Beastboy | Tardy FF
FanfictionFORTSETZUNG VON ANONYMOUS! Ersten Teil Lesen, um diesen zu verstehen, Thankeryyyy. »Keinem ist Kriminalität angeboren!« Thaddeus Tjarks, der, der kurz von seinem Weg abkam und damals als Rebell zählte, ist nun der Chef von Tj Records gew...