Tj_Beastboy | Tardy FF

split up - [chapter 44]

Ich löste mich von meiner Tochter, drehte mich zu Tür und sah erschrocken zu Yvonne, die mich wütend mit Tränen in den Augen ansah. Ihre Hände waren in die Hüfte gestemmt und sie zitterte am ganzen Körper. Fuck. »Was hast du mit diesem Idioten zutun?!«, schrie sie mich an, weshalb Zoé zusammenzuckte und sich wieder auf die Couch setzte. Ich erhob mich langsam und wollte auf meine Frau zugehen, doch sie schubste mich an der Schulter zurück. »Beantworte mir meine Frage, Taddl!«-»Es ist nicht so wie du denkst.«, sagte ich mit ruhigen Ton, doch sie lachte nur herablassend. »Es ist nicht so wie du denkst? Hast du nichts besseres zu sagen? Was hast du mit diesem drecks Penner zutun?!« Ich spürte wie langsam die Wut in mir aufkeimte. Anonymous war kein drecks Penner und ist es bis heute nicht. »Yvonne, pass auf wie du mit mir redest. Lass uns das wie erwachsene klären.«, versuchte ich sie zu beruhigen, was äußerlich klappte, aber im inneren kochte sie vor Wut. »Gut, wie erwachsene also. Dann sag mir jetzt, was du mit diesem Mann zutun hast.« Ihre in die Hüfte gestemmten Arme, verschränkte sie vor der Brust und nahm eine selbstbewusste Haltung ein. »Wir haben wieder Kontakt. Er hat mich zu meinem Vater begleitet und ist danach wieder gegangen.«, gestand ich ihr und sie nickte. »Und wie lange seit ihr schon im Kontakt? Zufällig seit der Entführung, kann das sein? Stimmen die ganzen Artikel in den Medien? Womit erpresst er dich? Will er Geld oder sollst du seine Bedürfnisse stillen? Na los, rück schon raus.« Ich seufzte genervt und sah zu Boden. »Er erpresst mich nicht, ich habe ihn zufällig gesehen.«-»Du lügst!« Ihre Stimme wurde wieder lauter und ich schluckte laut. »Betrügst du mich mit ihm? Und glaub' mir ich werde herausfinden, ob du lügst oder nicht.«

Es hatte kein Sinn mehr sie zu belügen. Die Wahrheit musste raus, auch wenn es meine Ehe kostete. Doch die Worte meines Vaters gaben mir halt, als ich mich daran erinnerte, was er zu mir gesagt hatte. Ich möchte dich strahlen sehen und nicht mit Tränen in den Augen und ich will auch nicht, dass du lebenslänglich mit jemandem verheiratet sein musst, den du nicht so sehr liebst wie ihn.

»Ja, ich habe dich betrogen. Ich liebe Anonymous.« Und auch wenn Yvonne es vermutet hatte, fiel ihr bei meiner Bestätigung jede Emotion aus ihrem Gesicht. Ihre Haltung verlor wieder jedes Selbstbewusstsein und ihr Körper zitterte mehr als eben. Tränen liefen ihr über die Wange, aber sie schluchzte nicht. Sie flossen einfach nur stumm über ihre Wange. Das Zoé gerade im selben Raum war, hatten wir beide schon lange vergessen, leider. Sie würde sich noch ewig an das alles erinnern, obwohl sie erst so klein war. »Hast du mit ihm geschlafen?«, fragte sie mit zittriger Stimme, doch ich verneinte. »Es blieb bei Küssen auf den Wangen und naja. Halt so Momente, die man von Paaren kennt.«

Eine Weile lang blieb es still, doch plötzlich fing an Yvonnes Blick wütend zu werden und packte mich an meinem Oberteil. Ihre Hände hatten sich dort krampfhaft festgekrallt. »Du bist so ehrenlos, Thaddeus Tjarks. Du kannst mir gestohlen bleiben, verpiss dich von hier! Ich will dich nie wieder sehen!«

Ich konnte ihre Wut verstehen, sie war vollkommen berechtigt.

»Ich nehme die Kleine mit.«, sagte ich, weshalb sie noch wütender wurde und mich ruckartig losließ. »Du wirst ganz sicher nicht mit meinem Kind zu diesem Verbrecher gehen!«, schrie sie mich an, was mich auch immer wütender machte. »Zoé ist nicht nur deine, sondern auch meine Tochter, Yvonne! Du hast mir gar nichts zu sagen, ich nehme sie mit!«-»Nein, wirst du nicht.«-»Doch werd ich!« Unsere Stimmen wurden immer lauter und bemerkten nicht, wie Zoé anfing zu zittern vor Angst. Doch als ich es bemerkte, kniete ich mich zu ihr runter, nahm sie auf meinen Arm und ging einfach. Auf dem Weg raus strich ich über ihren Rücken, sagte ihr, dass es mir leid tat und küsste ihren Kopf.

Und somit gingen Yvonne und ich nun getrennte Wege.

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Lesenacht 2/4

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