be strong - [chapter 41]

2.2K 273 80
                                    

Wieder einmal besuchte ich das Krankenhaus, nur dieses mal mit Anonymous. Seine Kapuze war tief in sein Gesicht gezogen und er hatte einen gefälschten Ausweis mit, falls jemand fragt, wer er sei. Woher er den hatte, wusste ich nicht. Doch zum Glück kamen wir ohne diese Frage durch und klopfte leise an dem Zimmer meines Vaters. Wie würde er reagieren, dass er auch hier war? Ich hoffe, er würde keinen Nervenzusammenbruch wegen ihm bekommen. Leise öffnete ich die Tür und kam gefolgt von Anonymous in den Raum rein. Doch anders als erwartet lächelte mein Vater uns beide liebevoll an. »Hallo Thaddeus, hallo Ardian.« Seine Stimme hörte sich an, als wäre er heiser. »Setzt euch doch.«, sagte er, weshalb ich direkt Platz auf dem Rand des Krankenbettes nahm. Anonymous setzte sich auf den Sessel, der neben dem Bett stand. Er wirkte etwas nervös, aber ich konnte es verstehen. Wenn eine Schwester reinkommen würde, dann müsste er so schnell wie möglich hier weg. »Die sind für dich, Papa«, sagte ich sanft, als hätte ich Angst, er würde von meiner tiefen Stimme zerbrechen. »Haben Anonymous und ich gekauft. Wir hoffen, sie gefallen dir.« Es waren wunderschöne lilane Blumen, aber welche genau es waren, wusste ich aber nicht. »Danke ihr zwei, sie riechen auch wundervoll.« Er nahm mich kurz in den Arm und lächelte mich lieb an, dann sah er zu Anonymous. »Können wir beide kurz unter vier Augen sprechen?«, fragte mein Vater schließlich an Anonymous gerichtet, weshalb ich den Raum verließ und geduldig darauf wartete, bis beide fertig mit reden waren. Und das Gespräch ging volle zwanzig Minuten, in denen ich gelangweilt im Flur stand und darauf wartete wieder rein zu dürfen.

Nach weiteren fünf Minuten, wurde ich wieder reingeholt und setzte mich anschließend auf die Bettkante. Ich legte meine Hand auf sein Herz, seufzte entkräftet und sah meinem Vater in seine blassblauen Augen. Die Augenfarbe die er ursprünglich hatte schien wie verschwunden und wurde von einer ekelhaften grauen Farbe eingenommen.

Schuldgefühle machten sich in mir breit, meinem Vater nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr ich ihn doch lieb habe, wie wichtig er mir doch war und, dass mir alles leid tat, was in der Vergangenheit passiert war. Ich merkte nicht, wie mir immer mehr Tränen aus dem Auge liefen. Mein Vater zog mich einfach nur in seine Arme und strich mir über die Haare. »Hör auf zu weinen, Thaddeus. Noch bin ich hier und außerdem musst du stark bleiben für Zoé. Sie könnte es nicht ertragen, dich so aufgelöst zu sehen.«-»Ich hab dich lieb, Dad« Mein Vater drückte mir ein Kuss auf mein Haar und wisperte leise ein 'ich dich auch'. Die Tränen wollten nicht aufhören zu fließen, doch er hatte recht. Ich musste stark bleiben für meine Tochter.

Eine Stunde verging, in der wir uns über alles mögliche unterhielten.

Ich öffnete die Tür und wollte gerade mit Anonymous gehen, als mein Vater mich aufhielt. »Thaddeus, warte.« Anonymous verließ den Raum und ging schonmal runter, da er spürte, dass mein Vater mir etwas persönliches sagen wollte. Ich setzte mich an sein Bett, nahm wieder eine seiner kalten Hände in meine Hand und hörte ihm gespannt zu.

»Ich möchte, dass du niemals vergisst wie stolz ich auf dich bin. Und ich bin froh, dass du damals nicht auf mich gehört hast, denn dein Charakter hat sich so zum guten verändert und ich denke, auch wenn Ardian viel dummes getan hat... Wenn er dich glücklich macht, dann akzeptiere ich das. Ich möchte dich strahlen sehen und nicht mit Tränen in den Augen und ich will auch nicht, dass du lebenslänglich mit jemandem verheiratet sein musst, den du nicht so sehr liebst wie ihn.« Und mit seinen Worten schaffte er es tatsächlich mich etwas zum lächeln zu bringen. »Du warst damals schon immer so süchtig nach ihm. Immer wenn ich euch zusammen gesehen habe, hast du ihn immer angesehen, als wäre er das aller schönste der Welt. Deswegen dachte ich damals auch immer, dass du ihn heiraten wirst, ihr Kinder adoptiert und so weiter, doch im Endeffekt ist alles anders gekommen, aber vielleicht ist es auch gut so. Das kann man niemals wissen.« Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte ihn dankbar an.

»Danke für alles, Dad.«

Tj_Beastboy | Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt