shut up - [chapter 48]

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Wir betraten sein Haus, ich fühlte mich unwohl. Was ist, wenn die Anderen mich nicht bei sich haben wollten, wenn sie mit Anonymous stritten? Dann wäre ich Schuld daran. »Jungs? Kommt mal bitte alle ins Wohnzimmer!«, schrie Anonymous durchs Haus und ja, seine Stimme konnte echt kräftig werden. So langsam versammelten sich alle, sahen beim vorbeigehen komisch zu mir. Der Ältere nahm liebevoll meine Hand, zog mich hinter sich her und stand nun mit mir vor den anderen, inklusive Rick, die alle auf der Couch saßen. Ich reagierte nicht, sah nur auf den Boden und war erstaunt darüber wie interessant Füße eigentlich sein konnten. »Was macht der hier?«, hörte ich die anfällige Stimme von Rick, den ich am liebsten verfluchen würde. »Halt die Fresse, Rick.«, fauchte Anonymous ihn an und legte eine Hand auf meine Schulter.

»Ich weiß, es ist viel passiert in den letzten Jahren und ihr kennt euch ja schon etwas länger. Und ja, ich kann verstehen, wenn ihr alle etwas verwirrt seid und es euch schwer fällt Thaddeus anzunehmen, doch ich will euch dennoch darum bitten. Mit Hendrik ist das blöd gelaufen, das weiß ich selbst und ich weiß auch, dass ihr ihn sehr gerne hattet. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr ihn besuchen wollt, ist komplett euch überlassen. Ich wollte nur sagen, das all das nicht Thaddeus' Schuld, sondern meine ist. Ich habe mich nunmal verliebt und ich werde demnächst auch mal zu Hendrik fahren und mich persönlich entschuldigen.«

Nach seinen vielen Worten, sah er zu mir, drückte mein Kinn von der Seite aus hoch, sodass ich aufsehen musste. Verschiedenste Blicke mit verschiedensten Emotionen verbunden sahen mir in die Augen. Rick's hasserfüllter Blick machte mir am meisten Sorgen.

»Ihr wisst, ich mache immer das, was mir mein Herz sagt und es schlägt nun..«-»Ok, A.B. Es reicht auch mal mit dem Gesülzte.«, lachte Erik und stand auf. Freundschaftlich klopfte dieser mir auf die Schulter, als er vor mir stand und lächelte. »Herzlich willkommen bei uns kriminellen Vollspasten, Taddl.«, sagte er und drehte sich zu den anderen, die allesamt lachten. Nur Rick nicht. Dieser stand angepisst auf und wollte gerade aufstehen, als er von Anonymous am Handgelenk gepackt und am Kragen festgehalten wurde. »Sei' nicht immer so ein verdammter Hurensohn, Rick Tillmann.« Seine Stimme wurde immer tiefer, immer rauer und leiser. So als müsse er sich beherrschen ihm nicht eine reinzuhauen. »Du hast mir nichts zu sagen, Ardian Bora.« Die Miene von Anonymous wurde immer kühler. »Und wie ich das habe, Kumpel.« Das letzte Wort war getränkt von Ironie, bevor mein Freund ihm einen Kinnhaken gab. Rick hielt sich vor Schmerz stöhnend die Wange und verschwand. Anschließend kam Anonymous zu mir und legte einen Arm um meine Taille. »Um den kümmere ich mich später nochmal.« Dann drückte er mir einen Kuss auf die Wange und wandte sich seinen Freunden zu. »Netflix?«, fragte dieser, die anderen nickten begeistert, weshalb ich leicht lachen musste. Ich saß auf dem Boden, neben Fabian, während Erik, Paul und Ian neben Anonymous auf der Couch saßen und sich lachend unterhielten. Ich war froh, dass er so gute Freunde hatte, auch wenn alles gerade so kompliziert war. Nebenbei rauchten sie mehrere Zigaretten, ich mochte den Geruch noch nie.

»Und Taddl? Was hast du so gemacht, in den letzten Jahren?«, fragte Paul mich und lächelte. »Ich glaube, ihr wisst schon alles. Ich habe die Firma meines Vaters übernommen, ein Kind und sowas halt.« Alles nickten nur, bevor sich Fabian zu Wort meldete. »Übrigens mein Beileid wegen deinem Vater.« Seine Stimme klang zurückhalten. Verständlich, man wusste nie wirklich was man sagen sollte, wenn jemand starb. »Von uns auch.«, sagte Ian und lächelte bemitleidend. Ich sah nur auf meine Hände und seufzte. »Ist egal. Passiert ist passiert.« Da ich auf dem Boden vor der Couch saß und Anonymous direkt hinter mir, lehnte er sich nach vorne und drückte mir einen Kuss auf die Haare. Ich fing wieder leicht an zu lächeln und drehte meinen Kopf zu ihm nach hinten. Wir lächelten uns einfach nur glücklich an.

Tj_Beastboy | Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt