my boy - [chapter 12]

3.1K 338 79
                                    

Zwei Tage sind vergangen, in denen ich einsam in diesem Haus saß und nicht weg konnte. Ich vermisste mein Kind und meine Frau unheimlich und ich hatte Angst, dass sie den beiden was antun würden, während ich hier war. Sie suchten mich bestimmt und wie ich Yvonne kannte würde sie kein Auge zu machen, bis ich wieder da wäre.

Trostlos saß ich auf der Couch im Wohnzimmer, alle außer Hendrik und Rick waren bei einem Auftrag und ließen mich hier vor mich hin vegetieren. Bevor sie gegangen waren, verabschiedeten sich alle mit einer Umarmung von Hendrik und Ardian drückte ihm einen langen, liebevollen Kuss auf, welcher den kleineren zum lächeln brachte. Man sah Hendrik an, dass er ihn sehr liebte, ebenso Ardian und ich freute mich für beide, auch wenn es mir etwas die Stimmung zerstörte, wenn ich daran dachte, dass mich Ardian früher auch mal so geküsst hatte. Ich schloss meine Augen, strich über meine Unterlippe und versuchte mich an das Gefühl zu erinnern, aber ich konnte mich nur noch an die Küsse von Yvonne erinnern. Ruckartig schossen meine Augen auf und ich seufzte. Ich war sauer, weil ich locker ließ, jetzt wo Ardian einmal freundlich war, doch in den letzten zwei Tagen war er wieder der Selbe. Arrogant mir gegenüber und asozial. Er ignorierte mich aber auch großteils und auch Rick ließ er links liegen, der einen großen Verband um seinen Kopf trug, weshalb er die größte Zeit auch schlief um sich auszukurieren. Ansonsten war auch nicht viel los hier, außer dass ich hier putzen musste und mich immer noch dagegen wehrte und wenig aß. Ich konnte ebenfalls beobachten, dass im Gegensatz zu den Anderen Ardian vegan aß, so wie damals schon. Die Jungs zogen ihn aus Spaß öfter mal damit auf, indem sie irgendwelche Sprüche klopften und Ardian sie mit bösem Blick ansah. Ich hielt mich da immer raus, holte mir etwas zu Essen und verschwand hoch in mein kleines Zimmer, wo es kühl war, weil die Heizung abgestellt wurde und das nur, weil ich nicht putzen wollte. Ich konnte die Heizung auch nicht aufdrehen, da es dafür eine Fernbedienung gab, die Ardian besaß und deshalb war ich gerade auch im Wohnzimmer mit tausenden Decken umhüllt und sorgte einfach dafür, dass mir etwas wärmer werden würde.

Hendrik kam ins Zimmer und sah mich lächelnd an, bevor er sich neben mir setzte und belustigt den Berg aus Decken um mich rum ansah. »Lass mich raten. Eine von Ardy's Machenschaften?«, fragte er belustigt und setzte sich gemütlicher als vorher hin. »Ich will ja nichts sagen, aber dein Freund hat einen an der Schüssel.« Hendrik lachte wieder und schaltete den Fernseher an. »Ich habe dir gesagt, dass er sehr launisch sein kann. Manchmal ist er auch zu mir so, aber nicht in diesem Ausmaß wie bei dir.« Ein leichtes Schmunzeln glitt über meine Lippen, bevor ich zu ihm sah. Er sah mich ebenfalls an und seine großen blauen Augen erinnerten mich irgendwie an meine. Nur waren meine kleiner und schmaler als seine. Wie er seine Haare trug erinnerte mich komischerweise auch an damals, vor meiner großen Veränderung. Ich runzelte die Stirn und auch sein Blick schien immer verwirrter. Bestimmt war es nur Zufall, dass er der Selbe Typ wie ich war. »Sag' mal«, sagte Hendrik aufeinmal, »kann es sein, dass du dieser Junge bist, der auf paar Bildern von Ardy drauf ist? Ach deshalb das Ganze, deshalb der ganze Streit hier und dass du seinen Namen weißt? Ich schwöre dir Tj_Beatsboy, ich mach' dich alle, wenn du dir meinen Mann greifst!« Meine Brauen schossen verwundert nach oben und musste dann anfangen zu lachen. »Ich will nichts von ihm und ich bin nicht freiwillig hier. Ich habe eine Frau und ein Kind, zu denen ich gerne wieder zurück möchte!« Etwas beruhigt lächelte er wieder sanft und sah auf seine Hände. »Sorry.«, brachte er heraus, doch ich war ihm nicht böse, ich konnte es verstehen. »Dein Mann also, wie lange seit ihr schon verheiratet?«, fragte ich und sah ihn abwartend an. Er hob seinen Kopf, sah mich wieder an und lächelte wieder, aber Traurigkeit schwang mit. »Wir.. wir sind nicht verheiratet.«, sagte er leise und sah dann wieder auf seine Füße. Ich hörte auf zu lächeln, als ich sah wie traurig er eigentlich darüber war. »Wünscht du es dir denn?« Er nickte. »Ich warte schon seid drei Jahren darauf.« Sein Blick schweifte durch das Wohnzimmer. »Wir lernten uns im Gefängnis kennen. Ich wollte wie immer meinen besten Freund besuchen, als ich ihn kennenlernte im Besucherraum. Wir hatten uns verliebt und es war schwer gewesen. Ich meine, er war im Gefängnis, ich kannte ihn kaum und er war schon ganz schön kriminell. Er hatte mir all das was er gemacht hat erzählt, wollte mit offenen Karten spielen. Es schreckte mich erst ab, doch die Zuneigung zu ihm war großer. Kurz später als mein bester Freund entlassen wurde, hat mich Ardy gebeten ihn irgendwie aus dem Gefängnis zu bekommen und das haben wir geschafft. Und naja. Wir haben uns was aufgebaut, haben seine Freunde finden können und dann entstand Team A. Und ich will einfach nicht lieber als ihn nur noch zu heiraten.« Ich nickte verstehend, bis mir aber klar wurde was er gesagt hatte. »Wie meinst du das mit abschrecken? Waren die Einbrüche so schlimm für dich?«, fragte ich ihn, doch er schüttelte nur den Kopf. »Du weißt es also nicht?«, fragte er mich und ich schaute ihn irritiert an und schüttelte den Kopf.

»Die Einbrüche waren noch lang nicht alles, was er angestellt hat.«

---
Verbesserungsvorschläge? Bin nicht so zufrieden.

Tj_Beastboy | Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt