Alle schliefen schon, während ich im Wohnzimmer saß und darauf wartete, dass einer der Crew langsam hier aufkreuzte, in der Hoffnung es wäre Ardian. Und tatsächlich. Wenige Minuten später stand er am Balkonfenster und winkte mich zu sich. Schnell stand ich auf, öffnete die Balkontür und wurde auch schon direkt mitgezogen. Immer noch verwirrt folgte ich ihm, bis er mich durch den großen Garten bis zum Zaun führte und drüber steig. Ich tat es ihm gleich und erblickte ein Auto. Das Auto von Ardian. Misstrauisch blieb ich stehen und runzelte die Stirn. »Du hast nicht vor mich wieder zu entführen, oder?« Darauf sah er mich angepisst an und packte mich am Kragen. »Hör auf Fragen zu stellen, Püppchen. Du kommst jetzt sofort mit, wir haben was zu erledigen.« Verwirrt sah ich ihn an und wurde daraufhin schon grob mitgezogen. »Ardian, bitte. Du tust mir weh.« Daraufhin blieb er wieder stehen und zog mich auf Augenhöhe. »Sieht es so aus, als würde es mich interessieren? Hör auf rumzuheulen und mach's uns beiden nicht so schwer.« Ein Schlag auf den Hinterkopf folgte schnell.
Im Auto angekommen wurde ich einfach grob auf die Hinterbank geschmissen. »Ardian, was ist denn so plötzlich los?«, fragte ich ihn, doch er knallte nur die Tür zu und stieg vorne ein, um mit quietschenden Reifen loszubrausen und mir immer mehr Angst zu machen. »Du wirst jetzt zu deinem Vater gehen und mit ihm reden. Dieser Hurensohn ist nicht in der Lage zu schweigen. Er hat die Polizei angerufen und mit ihnen ein Termin gemacht, weil er Anzeige erstatten will. Und da du sein Sohn bist, wirst du vorgaukeln wir wären zusammen und alles mögliche. Mach' ihm einfach ein schlechtes Gewissen. Das beantwortet vielleicht auch deine bescheuerte Frage, weshalb ich deine Wange geküsst habe und alles drum und dran. Ich will dass er denkt, wir wären zusammen und du mich liebst, damit er aus liebe zu dir mich nicht verpfeift.« Ich versuchte bei seinen vielen Worten mit zu kommen, was etwas schwer war, da er so schnell sprach. »War also alles nur show?«, fragte ich und ich konnte nicht leugnen, dass es mir irgendwie die Laune runter zog. »Prinzesschen, eins sage ich dir. Bilde dir bloß nichts auf die ganzen letzten Geschehnisse ein. Du bist viel zu naiv und mit Hendrik ist sowieso wieder alles gut.« Bedrückt sah ich auf meine Hände, als ich seine Worte wirklich realisierte und schwieg einfach nurnoch. Mir ging es gerade absolut nicht gut und ich konnte es mir nicht erklären.
Und mal wieder hatte er mir wehgetan.
»So wir sind da. Lichter sind noch an, also geht mein Plan auf. Schwärm etwas rum, du weißt was zutun ist.« Ich seufzte, sah zum Rückspiegel durch den mich Ardian emotionslos ansah und stieg schlussendlich aus. Traurig klingelte ich an der Haustür und wartete darauf, dass mein Vater die Tür öffnen würde. Ardian fuhr schnell weg, damit er nicht auf die Idee kam, dass alles einstudiert war. Die Tür öffnete sich und lächelte deshalb gequält. »Hi, Dad.«-»Thaddeus, was machst du denn hier.«, fragte er leicht verwirrt und zog mich vorsichtig in das Haus rein. »Du siehst traurig aus.« Ja, er merkte sofort, wenn mein Lächeln nicht der eigentlichen Bedeutung entsprach oder nicht. »Ich wollte mit dir wegen dem von gestern reden.« Sein Blick wurde etwas härter, dennoch sah er mich liebevoll an und führte mich mit einer Hand auf dem Rücken zum Wohnzimmer. Dort setzten wir uns auf die Couch und machten es uns gemütlich. »Was gibt es denn, Thaddeus?« Ich seufzte einmal auf, sah dann auf meine Hände. »Papa, du weißt ich habe dich lieb, aber mich macht es traurig, dass du Anonymous und mich nicht akzeptierst.« Ich sagte extra Anonymous, damit mein Vater mir glauben schenkte, denn würde ich ihn Ardian nennen würde es mein Vater nicht tun. »Aber Thaddeus. Du bist mit Yvonne verheiratet und du hast ein Kind. Was so...«-»'Was sollen denn die Anderen von uns denken'. Ist es das, was du sagen willst? Wie oft haben wir schon darüber gesprochen, Papa. Mich interessieren die Meinung anderer nicht.« Verletzt sah ich ihn an, da er es immer noch nicht verstanden hatte. »Ich liebe ihn, Dad. Er ist mir wichtig und du hast mir damals gesagt, als ich entscheiden musste wegen Anonymous und der ganzen Gefängnisgeschichte, dass ich immer auf mein Herz hören soll und das will ich gerade tun, doch du blockierst meine Entscheidungen. Ja, Yvonne und meine Tochter sind mir wichtig, aber was soll ich denn machen? Aus zwang mit jemandem verheiratet sein und unglücklich werden? Bitte, melde der Polizei nichts. Bitte, tu' mir das nicht an, Papa. Ich liebe ihn so sehr.« Tränen sammelten sich in meinen Augen. Er sah mich verblüfft an, streichelte mir über meine kurzen Haare und seufzte.
Und ab da wusste ich nicht mehr, was ich wirklich fühlte und vor allem für wen.
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So, das war das allerletzte Kapitel! Danke an alle die dabei wahren. <3 Dürft gerne Meinung und Feedback dalassen!^^
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Tj_Beastboy | Tardy FF
FanfictionFORTSETZUNG VON ANONYMOUS! Ersten Teil Lesen, um diesen zu verstehen, Thankeryyyy. »Keinem ist Kriminalität angeboren!« Thaddeus Tjarks, der, der kurz von seinem Weg abkam und damals als Rebell zählte, ist nun der Chef von Tj Records gew...