Und wieder einmal saß ich in meinem Auto, in dem ich der Beifahrer war. Die Sonne ging gerade auf, da es erst sieben Uhr morgens war und ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Nachdem ich seinen alten Namen erwähnt hatte, konnte ich sein trauriges Lächeln sehen, was mir an dem Abend das Herz brach. Ich hatte ihn an mich gezogen, meine Arme um seinen Nacken gelegt und er seine um meine Taille, so gut es im Bett eben ging. Sein Kopf war dabei in meiner Halsbeuge vergraben, da er sich über mich gestützt hatte. Danach haben wir uns schlafen gelegt, er lag von mir abgewandt, nahe am Rand, weshalb ich schon Angst hatte er würde runterfallen. Wo war meine Verachtung für diesen Mann hin? Wieso hatte ich ihn umarmt, so intim, so lange? Und auch heute morgen schwieg er, nichtmal ein guten Morgen war aus seinem Mund zu hören. Aber er zeigte mir anders seine Zuneigung, was mich nervös machte und mich gleichzeitig verwirrte. Wieso drückte ich seine Hand nicht von meinem Oberschenkel, während er seelenruhig durch die Straßen nach Hause fuhr. Ich verwirrte sogar mich selbst.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine, umfasste sie fest, als hätte ich Angst er würde sie sonst wegnehmen. Er strahlte eine wunderschöne Wärme aus.
Er hielt an, in einer Seitenstraße, die in der Nähe von meinem Haus war. Schnell schaltete er den Motor ab und schaute sofort zu mir rüber. Vorsichtig zog er seine Hand unter meiner weg und legte sie sanft und liebevoll auf meine Wange. Zärtlich und langsam strich sein Daumen über meine Schläfe, ließ in mir die Schmetterlinge fliegen und rot werden. Es fühlte sich so schön an und lehnte deshalb meine Wange an seine Hand. Vorsichtig schloss ich meine Augen, genoss weiterhin das Gefühl seiner Hand und seinem Daumen der immer noch nicht aufhörte mich zu streicheln. »Prinzessin?«, raunte er leise, weshalb ich meine Augen fächernd öffnete und sofort in seine sah. Sie waren so warm, ließen einen versinken, so wie damals. Doch sein Blick war verwirrend, tausende Emotionen waren in ihnen und es würde Ewigkeiten dauern zu verstehen, was los war, dass er so schaute. »Gewöhn' dich nicht zu sehr an diese Seite.«, lachte er leicht und verbreitete das Gefühl der Freude in mir. Ich mochte es, wenn er lachte. Ich lachte ebenfalls leise auf, es war beinahe ein Kichern gewesen, was Ardian schmunzeln und mich rot werden ließ. Doch was er genau meinte wusste ich nicht. »Woran?«, fragte ich also, sah immer noch in seine strahlend grünen Augen. Sein Daumen streichelte immer noch liebevoll über meine Schläfe, was ich so sehr genoss und alles um mich rum vergessen ließ, außer ihn. Und das nach so vielen Jahren.
»An das, was gestern passiert ist und an das, was gerade jetzt passiert.«Ein sanftes aber trauriges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. »Das hier ist vergänglich, oder?« Er sagte nichts dazu und ich senkte meinen Kopf, sah auf den Boden des Autos. Ich wollte ihn nicht ansehen. »Thaddeus..«-»Ardian, ich...«-»Bitte hör auf mit diesem Namen! Egal wie sehr du mich hasst oder auch nicht hasst, Prinzessin, dieser Name passt nicht zu dir. Es hört sich so falsch aus deinem Mund an.« Mein Herzschlag wurde augenblicklich schneller. Er wollte, dass ich ihn Anonymous nannte? »Du musst langsam los, deine Familie wartet.« Und ab der Sekunde fiel ich wieder in die Realität, riss erschrocken meine Augen auf und zog sofort seine Hand von meiner Wange. Das schlechte Gewissen plackte mich sofort und schnallte mich schnell ab. Ich fühlte mich so, als hätte ich Yvonne betrogen. Was rede ich da? Natürlich habe ich es! Schon allein dieser kurze Wangenkuss von Anony... Ardian hatte gereicht. Ich stieg aus dem Auto, doch kurz bevor ich die Tür schließen wollte, unterbrach mich Ardian dabei. »Willst du etwa ohne Auto gehen?«, fragte er verwirrt. Ich schluckte nur, richtete meinen Blick zu Boden. »Hol mich morgen damit ab, du kannst eh nicht ohne Schutz einfach durch die Stadt laufen. Sie würden dich finden.« Und schon verschwand ich, rennend.
Meine Gefühle spielen verrückt.
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Tj_Beastboy | Tardy FF
FanfictionFORTSETZUNG VON ANONYMOUS! Ersten Teil Lesen, um diesen zu verstehen, Thankeryyyy. »Keinem ist Kriminalität angeboren!« Thaddeus Tjarks, der, der kurz von seinem Weg abkam und damals als Rebell zählte, ist nun der Chef von Tj Records gew...