»Taddl?«, fragte Yvonne verschlafen nach mir, weshalb ich sofort zusammenzuckte. Nach dieser Nacht konnte ich nicht mehr schlafen und Ardian war auch einfach gegangen ohne etwas zu sagen. Er hat mir nichtmal mehr in die Augen gesehen, sondern ist mit dem Auto hinterm Haus stehen geblieben und hat gewartet, bis ich ausstieg. Danach ist er in einem unglaublich schnellem Tempo davon gefahren und ließ mich damit zittern vor Kälte, da der Fahrtwind und das Wetter an sich unheimlich kalt waren. Ich trank einen Tee nach dem anderen, las etwas und spielte etwas an meinem E-Piano - weil ich es mit Kopfhörern spielen konnte - um mich abzulenken, doch nichts half. Meine Gedanken hingen am Gespräch mit meinem Vater. Ich hatte nach diesem Satz angefangen zu weinen, und ja, es war mir peinlich. Doch vor meinem Vater schämte ich mich nicht meine Gefühle rauszulassen und er war mir auch nicht böse. Aber noch mehr dachte ich über Ardian nach, er war so anders gewesen als die letzten Tage, aber er hatte recht. Ich sollte mir nichts drauf einbilden.
»Seit wann sitzt du hier, du hast starke Augenringe.« Besorgt kam sie auf mich zu, setzte sich neben mich und strich mir sanft über die Wange. Ich fing an zu lächeln und lehnte mich gegen ihre Hand, während ich in ihre schönen Augen sah. Ja, ich liebe Yvonne, aber... Alles ist so kompliziert gerade. »Habe ich dir schonmal gesagt, was für wunderschöne Augen du hast, Yvonne?« Darauf lächelte sie mich an und drückte mir einen Kuss auf die Wange. »Warum so süß heute? Was hast du angestellt?«, fragte sie mich, lächelte aber immer noch. »Darf ich meiner Frau keine Komplimente machen?«, fragte ich sie und lächelte halb gestellt, halb richtig. Sie kicherte nur kurz, strich über meine kurzen Haare und drückte mir noch einen kurzen Kuss auf meine Wange. »Ich mache uns mal Frühstück, bevor die Kleine wach wird und quengelt.« Daraufhin stand sie auf und verschwand in die Küche, weshalb ich das gequälte Lächeln aus meinem Gesicht weichen ließ.
Wieso musste mir ausgerechnet immer sowas passieren?
Seufzend stand ich auf, ging in das Zimmer meiner Tochter und sah wie sie noch seelenruhig schlief. Ihr Gesicht war im Kissen vergraben und ihre Haare lagen kreuz und quer über ihrem Kopf. Die Decke lag ebenfalls kreuz und quer über ihr und dem Bett, das meiste aber auf dem Boden, weshalb ich sie aufhob und ordentlich über die Kleine legte. Ich legte mich einfach neben sie und zog sie an mich und wie von selbst kuschelte sie sich an meine Brust und öffnete ihre verschlafenen Augen. Ich sah zu ihr runter und sie mit ihren großen eisblauen Augen zu mir. »Was machs' du hier, Papa?«, fragte sie und fing an etwas zu lächeln. »Ich wollte dich wecken, es gibt nämlich gleich Frühstück.«, sagte ich liebevoll zu ihr und strich ihre Haare etwas hinters Ohr. Sie fing an zu kichern und schrie: »Früh'nstück!«, weshalb ich auch sanft anfing zu lachen und mit ihr auf dem Arm aufstand. Wieder kuschelte sie sich an mich und schloss müde ihre Augen, wie jeden morgen. Sie war nunmal einfach eine Schlafmütze.
In der Küche wartete meine Frau auf uns am Esstisch und wie immer stand ein warmer Kakao neben dem Teller für Zoé. Sie konnte nicht ohne. Für mich stand wieder mein über alles geliebter Ingwertee auf dem Esstisch und für Yvonne ein Kaffee. Zoé rekelte sich nochmal kurz, bevor ich sie absetzte und sie sich auf ihren Platz setzte. »Danke Mami.«, sagte sie und nippte an ihrem Kakao, weshalb Yvonne anfangen musste zu lächeln und über den Wuschelkopf der Kleinen strich.
Und so verging auch der Rest des Wochenendes. Alles war ruhig, nichts passierte wirklich, aber das würde sich heute Nacht noch ändern.
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Ursprünglicher Titel 'Yvonne' geändert in 'Früh'nstück'.
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Tj_Beastboy | Tardy FF
FanfictionFORTSETZUNG VON ANONYMOUS! Ersten Teil Lesen, um diesen zu verstehen, Thankeryyyy. »Keinem ist Kriminalität angeboren!« Thaddeus Tjarks, der, der kurz von seinem Weg abkam und damals als Rebell zählte, ist nun der Chef von Tj Records gew...